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Unkräuter, Moose und die Verdrängung durch aufkommende Belastung sind typische Probleme, die den Einsatz eines geeigneten Fugenmaterials so essentiell machen. Da klassische Materialien hierfür nur wenig geeignet sind, sollten Sie über die Verwendung moderner Varianten nachdenken, mit denen Sie Pflastersteine solide verfugen, mit denen der Pflegeaufwand gering bleibt und Sie sich keine Sorgen um eine Verschiebung der Steine machen müssen. Wenn Sie sich noch nicht mit den einzelnen Materialien auskennen, die Sie für dieses Projekt nutzen können, finden Sie hier einen detaillierten Vergleich, der die Vor- und Nachteile auflistet.
2 Arten Fugenmörtel im Vergleich
Wenn Sie Pflastersteine solide verfugen wollen, stehen Ihnen zwei verschiedene Materialien zur Verfügung, die die Basis des verwendeten Mörtels ausmachen:
- Zement
- Epoxidharz
Wenn von Fugenmörtel für Pflastersteine die Rede ist, kommen hauptsächlich diese zwei Grundmaterialien zum Einsatz. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, sowie verschiedene Einsatzbereiche und unterscheiden sich deutlich in der Anwendung und dazugehörigen Schwierigkeit.
Eines haben sie jedoch gemeinsam: Pflastersteine lassen sich durch diese solide mit Fugen versehen. Beide Varianten sind wetterfest und halten nach richtiger Verlegung über Jahre, was sie so effizient macht. Sie unterstützen gebundene Pflaster und halten somit stärkeren Belastungen stand, wie sie typisch für eine Garageneinfahrt sind. Welcher der beiden Mörtel-Typen für Sie ideal ist, erfahren Sie in den kommenden Abschnitten.
Zement
Fugenmörtel auf der Basis von Zement bieten sich vor allem zum Füllen von Fugen an, die hohen Belastungen standhalten müssen. Der Grund hierfür ist die Beschaffenheit des Zements, denn dieser verfügt über hydraulische Eigenschaften, was die Pflastersteine zusammenhält, selbst wenn Sie mit Ihrem Van oder Jeep über diese fahren.
Weitere Vorteile des Materials sind:
- Die einfache Verarbeitung ist einer der Hauptaspekte, die Zementmörtel zu einem beliebten Material für Pflasterflächen machen. Nach dem Setzen der Steine wird dieser in einem Betonmischer oder einem Eimer gemischt und auf die zu verfugende Fläche geschüttet. Ist die gesamte Fläche bedeckt, nehmen Sie einen Wischgummi und ziehen den Zementmörtel in die Fugen. Das gelingt selbst auf eigene Faust erstaunlich gut. Selbst kleinste Fugen mit schwieriger Form lassen sich durch Zementmörtel effektiv verfugen.
- Wenn Sie nicht zu lange auf die Fugen warten wollen, wird Ihnen der Zementmörtel gefallen. Dieser ist schon nach wenigen Tagen trocken, was an der immer heller werdenden Farbe zu erkennen ist. Nach dem Trocknen sind die Fugen fest und das Pflaster solide und kann begangen oder befahren werden.
- Die Nachbearbeitung nach dem Trocknen ist ebenso einfach wie das Füllen der Fugen. Hierfür werden nur Wasser und ein Schrubber benötigt, mit denen Sie die getrockneten Reste abtragen.
- Zementmörtel ist deutlich günstiger als Epoxidharz-Produkte, was sich für ein begrenztes Budget hervorragend anbietet. Während Sie für Zementmörtel zwischen zehn bis zwanzig Euro pro fünf Kilogramm-Eimer oder Sack zahlen, müssen Sie für die Harzmörtel mindestens um die 70 Euro aufwenden, wenn Sie die gleiche Menge benötigen.
Wie Sie sehen, sollten Sie auf Zement setzen, wenn Sie das Pflaster ohne viel Aufwand kostengünstig mit Fugen versehen wollen. Das macht den Einsatz von Zement vor allem für große Flächen attraktiv, da Sie hierfür innerhalb kurzer Zeit ein gutes Ergebnis ermöglichen. Dennoch haben die Zementmörtel den Nachteil, dass sie auf lange Sicht beschädigen. Die Fugen leiden unter der Belastung, da sie sehr starr sind, während die Steine in dauerhafter Bewegung sind. Das heißt, Sie müssen diese in regelmäßigen Abständen auffüllen oder erneuern. Weitere Nachteile haben Zementfugen nicht wirklich, solange Sie auf die richtige Art verfugt werden.
Epoxidharz
Epoxidharz wird für den Einsatz als Pflasterfuge immer öfter genutzt, da es ähnliche Eigenschaften wie Zementmörtel aufweist. Dennoch haben diese eindeutige Vorteile gegenüber dem Zementgemisch, da sie nicht so starr sind. Das heißt, Sie können diese problemlos auf ungebundenen Bettungsschichten nutzen, ohne sich Sorgen über rissige Fugen in der Zukunft machen zu müssen. Dabei müssen Sie jedoch darauf achten, dass zuvor ein Fugenfüller verwendet wird, der mindestens zwei Drittel der Steindicke beträgt. Danach können Sie mit Epoxidharz die Pflastersteine verfugen.
Besonders gut eignen sich Fugenmörtel aus Epoxidharzbasis für die folgenden Einsatzgebiete aus:
- Gartenwege
- Hauseingänge
- Terrassen
- Arbeitsbereiche
- Garageneinfahrten (nur Zweikomponenten-System)
Aufgrund der Elastizität bleiben die Pflaster bei der Nutzung der Epoxidharze immer in Bewegung, was es möglich macht, diese sogar als Drainage zu nutzen. Gerade diese Elastizität stellt einen wichtigen Aspekt der Nachteile dar, da die Kunstharze keine hohen Belastungen wie durch Fahrzeuge aushalten. Weiterhin sind sie in den meisten Fällen versickerungsfähig, wodurch das Pflaster nicht versiegelt ist.
Bei den Epoxidharzen finden sich zwei grundlegende Typen, die andere Eigenschaften aufweisen:
- Einkomponenten: Einkomponentensysteme sind einfacher zu verfugen, da die Pflastersteine zuvor nur gereinigt und komplett getrocknet werden müssen. Sie halten gut alltäglichen Belastungen stand und werden auf die gleiche Weise wie der Zement aufgetragen und Reste mit einem Besen einfach entfernt. Der Vorteil: Das Harz ist schon nach einigen Stunden trocken und einsatzbereit.
- Zweikomponenten: Zweikomponentensysteme benötigen etwas länger zu trocknen und die Vorbereitung unterscheidet sich ebenfalls. Hier müssen Sie die Steine reinigen und für mindestens 20 Minuten mit dem Wasserschlauch nässen. Ohne die Feuchtigkeit wirkt der stark klebende Mörtel nicht und kann nur schlecht verfugt werden. Dafür hält dieser selbst die Gewichtsbelastung durch kleine LKWs aus.
Der größte Vorteil der Kunstharze ist ihre Beständigkeit. Werden sie richtig verfugt, halten sie ewig und Sie sparen sich dadurch zukünftigen Arbeitsaufwand. In den meisten Fällen reicht die Nutzung der Einkomponentensysteme völlig für das Eigenheim oder den Garten aus. Zudem sind sie im Durchschnitt etwas günstiger als Zweikomponentensysteme.
Häufig gestellte Fragen
Können ausschließlich verschiedene Sand-Typen oder Basaltmehl zum Verfugen genutzt werden?
An sich steht der Verfugung mit Sand oder dem Mehl aus Basaltgestein nichts im Weg, da die Steine am Platz gehalten werden. Dennoch hat das Material den Nachteil, dass Unkraut durch die Verfugung wachsen kann und diese unwirksam macht, was vor allem im eigenen Garten schnell zum Auffüllbedarf führt.
Was ist neben dem Fugenmaterial noch wichtig, um Pflastersteine solide zu verfugen?
Nicht nur Materialien wie Epoxidharz oder Mörtel sind für eine solide Verfugung notwendig, denn hier muss die Basis stimmen. Achten Sie darauf, dass das “Fundament” für die Steine eine Mindestdicke von 50 Zentimetern hat und aus Sand, Schotter, Kies oder Splitt besteht, um den Druck durch die tägliche Belastung standhalten zu können.
Ist das Einschlämmen bei den Mörteln empfehlenswert?
Nein, das Einschlämmen wie es bei Sand typisch ist, sollte bei den oben genannten Materialien nicht angewandt werden. Die Einschlämmung hat keinen wirklichen Effekt auf die Fugen und kann sogar als Baufehler angesehen werden, wenn das Pflaster überprüft werden muss.