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Ist die Monstera deliciosa giftig? Das ist zu beachten | Fensterblatt

Monstera deliciosa - Fensterblatt

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Das immergrüne Köstliche Fensterblatt, botanisch Monstera deliciosa, ist hierzulande eine beliebte Zimmerpflanze. Monstera-Pflanzen können mehrere Meter hoch werden und sind wegen ihrer großen, durchlöcherten Blätter ein echter Hingucker. Die ursprüngliche Heimat des Köstlichen Fensterblatts ist das tropische Amerika. Mittlerweile finden sich aber auch in Portugal, Mexiko und auf Madeira verwilderte Exemplare, deren Früchte auf den lokalen Märkten verkauft werden. In den eigenen vier Wänden stellt das Köstliche Fensterblatt keine großen Ansprüche an die Pflege. Allerdings sollten Haushalte mit Kindern und Haustieren vorsichtig sein, denn die Blattschmuckpflanze ist giftig.

Aus der Gartenrat Mediathek

Giftstoffe

Monstera deliciosa ist, mit Ausnahme der Früchte, in allen Pflanzenteilen giftig. Das liegt daran, dass die für Mensch und Tier giftigen Stoffe im Pflanzensaft enthalten sind, der in allen Teilen der Pflanze vorkommt. Zu den Giftstoffen im Pflanzensaft gehören:

  • Calciumoxalat
  • Oxalsäure
  • Resorcinol

Außerdem enthält der Saft einen noch unbekannten Scharfstoff.
Tipp: Die essbaren Früchte enthalten einen hohen Anteil an Oxalsäure, deshalb sollten Kinder, ältere oder nierenkranke Menschen die Früchte mit Vorsicht genießen.

Wirkung beim Mensch

Monstera deliciosa - FensterblattBeim Menschen verursacht die Zimmerpflanze innere und äußere Vergiftungserscheinungen. So kann ein Hautkontakt mit dem Pflanzensaft Reizungen in Form von Rötungen oder Bläschen auslösen. Kommt der Saft in die Augen kann er Entzündungen auslösen.

  • Innerlich, also beim Verzehr von Blatteilen, (Luft-)Wurzeln oder Stielen, kommt es zu
  • Reizungen der Schleimhäute
  • Schleimhautschwellungen
  • Bläschenbildung

Alle Vergiftungssymptome sind mit örtlichen Schmerzen verbunden, die oft als Brennen wahrgenommen werden. Ein Anschwellen der Zunge kann in der Folge zu Schluckbeschwerden und Sprachbehinderung führen. Nach dem Verzehr sind treten folgende Vergiftungserscheinungen auf:

  • Würgen
  • Erbrechen
  • Heiserkeit
  • Speichelfluss

Da in der freien Natur der Pflanzensaft natürliche Fressfeinde abhalten soll, schmeckt er äußerst bitter bzw. scharf. Deswegen werden die Blatteile von uns Menschen in der Regel nicht verschluckt, sondern sofort wieder ausgespuckt. Trotzdem sollten die Pflanzen so aufgestellt werden, dass Kinder nicht von ihnen probieren können. Denn Kinder sind nicht nur neugierig, sondern die giftige Wirkung des Pflanzensaftes tritt bei ihnen schneller ein als bei Erwachsenen.

Tipp: Haben kleine Kinder oder Babys vom Fensterblatt probiert, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen bzw. den Notarzt verständigen, denn die Schwellungen im Mund- und Rachenraum können zur Verlegung der Atemwege führen.

Wirkung bei Tieren

Katze schaut auf PflanzeWas für den Menschen gilt, gilt in diesem Fall auch für Tiere. So führt der Pflanzensaft bei

  • Katzen
  • Hunden
  • Hasen
  • Kaninchen
  • Meerschweinchen
  • Hamster
  • Vögel

zu Vergiftungen. Die Symptome sind:

  • starker Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Schluckbeschwerden
  • Taumeln

Die Angaben darüber, ob auch die Früchte von Monstera deliciosa für Haustiere giftig sind, sind unterschiedlich. Deswegen sollten Sie auch die Früchte Ihrem Liebling nicht zum Probieren anbieten.

Da der giftige Pflanzensaft des Fensterblatts nicht nur zu starken Vergiftungserscheinungen, sondern auch zum Tod von Haustieren führen kann, sollten Sie bereits beim ersten Anzeichen von Symptomen einen Tierarzt aufsuchen. Damit dieser schnell handeln kann, empfiehlt es sich die Pflanze zu fotografieren und das angeknabberte Blatt bzw. Ausgespucktes mitzunehmen.

Katzen
Dass Stubentiger alle möglichen Zimmerpflanzen zum Fressen gernhaben, ist vielen Katzenbesitzern bekannt. Vom Köstlichen Fensterblatt geht für die Vierbeiner jedoch eine besondere Gefahr aus, denn sie schmecken oft nicht, dass es sich bei der aus Katzensicht interessanten Pflanze, um ein giftiges Exemplar handelt.

Tipp: Da man nie weiß, welche Pflanze sich die Katze gerade zum Anknabbern aussucht, sollte das Köstliche Fensterblatt in Katzenhaushalten einen katzensicheren Standort bekommen.

Neben den grünen Pflanzenteilen geht aber auch von Luftwurzeln der Pflanze eine Gefahr für die Katze aus. Denn sie ähneln Bindfäden, die den Stubentiger geradezu zum Spielen einladen. Da der giftige Pflanzensaft auch in den Luftwurzeln enthalten ist, kann dieses Spiel für die Katze tödlich enden.

Tipp: Egal, welche Teile des Fensterblatts Ihre Katze verschluckt hat, sie sollten auf alle Fälle sofort einen Tierarzt oder eine Tier-Notfallklinik aufsuchen, denn ohne Hilfe überleben Katzen eine Monstera-Vergiftung nicht.


Hunde
HundIm Gegensatz zu Katzen sind Hunde in der Regel an Zimmerpflanzen weniger interessiert. Außer es handelt sich um Welpen, die ihre Umgebung erst entdecken müssen. Die Gefahr für Hunde besteht, wie bei der Katze darin, dass das Köstliche Fensterblatt keinen starken Geruch hat. Deswegen riechen und schmecken die Vierbeiner den giftigen Pflanzensaft nicht.

Kaninchen
Da Monstera deliciosa auch bei Kaninchen zu Vergiftungen führt, sollten sie nicht in den Kontakt mit der Pflanze kommen. Auch dürfen Kaninchen keine (abgefallenen) Blätter oder andere Teile des Fensterblatts als Futter gegeben werden.

Wellensittiche
Wellensittiche knabbern gern an grünen Blättern. Daher können sie durch das Köstliche Fensterblatt vergiftet werden. Symptome sind extreme Störungen im Magen-Darm-Trakt. Im schlimmsten Fall können die Heimvögel auch am Verzehr der Blätter sterben.

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Tipps für Schnellleser

- für Mensch und Tier in allen Pflanzenteilen giftig (Calciumoxalat, Oxalsäure, Resorcinol)
- für Menschen essbare Früchte; kommen bei Zimmerpflanzen jedoch sehr selten vor
- Ungiftigkeit der Früchte bei Tieren umstritten
- Symptome beim Menschen beim Verzehr von Blättern, Stielen und (Luft-)Wurzeln:
- Äußerlich: Hautreizungen, Rötungen, Bläschenbildung, Entzündungen der Augen
- Innerlich: Schwellungen im Mund- und Rachenraum, Würgen, Erbrechen
- Kinder: Verlegung der Atemwege durch Schwellungen möglich
- giftig für Hunde, Katzen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen und Vögel
- Symptome bei Haustieren: Erbrechen, Durchfall, Taumeln, Schluckbeschwerden, starker Speichelfluss
- Vergiftung kann zum Tod führen
- werden von Hund und Katze oft nicht als giftige Pflanzen erkannt (kaum Geruch)
- beim ersten Anzeichen von Symptomen sofort Tierarzt aufsuchen