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Hortensien gehören zu den pflegeleichten, attraktiven Pflanzen, die für viele Hobbygärtner fast schon eine Pflicht im Garten sind. Die hübschen Blüten schaffen ein beeindruckendes Ambiente und sind äußerst attraktiv. Wenn jedoch die Blattspitzen welken und die Blätter braun werden, ist es für den versierten Heimgärtner Zeit zu handeln. Da die Hortensie ihre Nährstoffe aus gesundem Laub bezieht, braucht sie bei derartigen Symptomen Hilfe.
Viele Ursachen, einfache Maßnahmen
Die Ursachen sind vielfältig, nicht selten sind es Pflegefehler, die mit einfachsten Maßnahmen behandelt und umgangen werden können. Hortensien sind robuste Pflanzen, die derartige Fehler schnell verzeihen und sich bald wieder vollster Gesundheit erfreuen.
Trockenheit
Einer der wesentlichsten Charakterzüge der Hortensie ist ihr Wasserbedarf. Nicht umsonst ist ihr botanischer Name Hydrangea, was übersetzt so viel bedeutet wie “Wasserschlürferin”. Ohne eine ausreichende Wasserversorgung, die der Jahreszeit angemessen ist, kann die Pflanze ihren Nährstoff- und Wasserbedarf nicht decken.
Wenn es zu einem Wassermangel kommt, zeigen sich braune Blattspitzen, schließlich verwelkt das Blatt komplett. Als Sofortmaßnahme sollten folgende Schritte durchgeführt werden:
- Beetpflanzen sofort stark gießen
- Gießwasser (kalkfrei) direkt auf den Wurzelballen
- Pfützenbildung ausdrücklich erwünscht
- Topfpflanzen direkt in weiches Wasser eintauchen
- Tauchgang solange fortsetzen, bis keine Luftblasen mehr zu sehen sind
Nach diesen Sofortmaßnahmen erholt sich die Hortensie schnell wieder. Künftig ist es nötig, dass die Pflanze immer dann gegossen wird, wenn die Erde bereits angetrocknet ist. Es ist zu spät abzuwarten, bis die Blüten herabhängen.
Vorsicht: Staunässe ist auch bei Hydrangea nicht gewünscht, ein Untersetzer im Topf ist daher zwingend erforderlich.
Sonnenbrand
Die starke Sonnenbestrahlung in der Mittagszeit tut der Hortensie nicht gut. Es entsteht Sonnenbrand, der sich sichtbar an den Blättern zeigt. Die Symptomatik beginnt an den Blattspitzen, es zeigen sich gelbliche bis hellbraune Flecken. Zieht die Sonne weiter, breiten sich die Flecken nicht weiter aus.
Behandlung bei Sonnenbrand:
- Beetpflanzen an halbschattigen Platz umsetzen
- Alternative: Sonnenschirm
- Topfpflanzen keiner direkten Sonne aussetzen
- betroffene Blätter werden nicht entfernt
- vorhandenes Restgrün sorgt für eine Versorgung mit Nährstoffen
Spätfrost
Wenn der Winter mild war, können Hortensien schon Ende des Monats Februar austreiben. Kommt es dann überraschend zu Bodenfrost, werden die Blätter rund um die Blattspitzen schnell braun. Die zuvor angelegten Knospen erfrieren und die Blüte im kommenden Sommer ist gefährdet.
Diese Sofortmaßnahmen helfen Hydrangea bei Spätfrost:
- erfrorene Blätter abschneiden
- Triebe künftig abends abdecken
- durchlässiges Vlies
- tagsüber keine Abdeckung nötig
- Abdeckung erfolgt solange, wie Spätfrost in der Nacht angekündigt wird
Blattfleckenkrankheit
Zeigen sich braune Blätter an der Hortensie, können Krankheiten wie die Blattfleckenkrankheit dahinterstecken. Der Auslöser solcher Krankheiten sind Pilze unterschiedlicher Art. Als klassisches Symptom entstehen gelbliche Flecken, die ein braunes Zentrum aufweisen. Schreitet die Infektion fort, verlaufen die Flecken ineinander, das Blatt verfärbt sich komplett braun und wird trocken.
Folgende Maßnahmen helfen bei Krankheiten wie der Blattfleckenkrankheit:
- sämtliche betroffene Blätter abschneiden
- Entsorgung über Hausmüll wegen Ansteckungsgefahr
- Kübel- oder Topfpflanzen isolieren
- betroffene Hydrangea mit einem Fungizid behandeln
Das Fungizid behandelt die Symptome, allerdings ist die Hortensie nur deshalb Opfer der Blattfleckenkrankheit geworden, weil sie bereits geschwächt war. Eine häufige Ursache für einen Befall ist Regen, denn das permanent feuchte Laub ist für Pilzsporen ein Einfallstor.
Weitere Gründe, warum die Blattfleckenkrankheit auftreten kann:
- zu starke Düngung mit Stickstoff
- Staunässe oder Ballentrockenheit
- Mangel an Licht
Blattchlorose
Die ersten Symptome einer Blattchlorose zeigen sich mit einer Gelbfärbung der Blätter, bei bestehenden, grünen Blattadern. Das Wachstum wird im Verlauf nahezu vollkommen eingestellt. Ursache für die Blattchlorose ist fast immer ein Eisenmangel. Auch wenn die meisten Böden Eisen enthalten, kann der Nährstoff oft nicht immer aufgenommen werden.
Eisenmangel als Ursache für Blattchlorose lässt sich mit wenig komplizierten Maßnahmen beheben:
- nur kalkfreies Wasser zum Gießen
- Bittersalz gegen Akutmangel
- Nährstoffe mit Nadel- und Laubkompost zuführen
- Kübelpflanzen in Moorbeetsubstrat umsetzen
Spinnmilben
Wenn weder Standort noch Pflegefehler die Ursache für braune Blätter an der Hortensie sind, können Schädlinge vorhanden sein. Besonders häufig sind Spinnmilben aktiv. Diese Insekten haben eine Größe von gerade einmal 0,25 – 0,8 mm. und können sich rapide vermehren. Erkannt werden sie meist erst dann, wenn bereits ein starker Befall vorliegt.
So erkennen Sie Spinnmilben an der Hortensie:
- silberne Sprenkel auf Blatt
- Laub verfärbt sich langsam gelb, später grau-braun
- Blätter fallen ab
- weiße Gespinste der Schädlinge auf der Blattunterseite
Spinnmilben behandeln
Eine Hortensie ist eine starke Pflanze, daher kann sie problemlos mit einem kräftigen Duschstrahl abgebraust werden. Das ist die optimale Möglichkeit, um die Schädlinge einfach loszuwerden. Damit es keine Staunässe gibt, sollte bei Beetpflanzen die Wurzelscheibe abgedeckt werden. Kübelpflanzen werden mit der Wurzel in einen Plastiksack gesteckt.
Mit Schmierseife gegen Spinnmilben
Als bewährtes Hausmittel hat sich Schmierseife herausgestellt. Sie wirkt effektiv gegen jegliche, beißende Schädlingsart, auch gegen Spinnmilben. Das Insektizid kann selbst hergestellt werden nach folgendem Rezept:
- ein Liter Wasser (abgekocht)
- 15 mg flüssige Kernseife
- 15 mg hochprozentiger Alkohol
Eine Anwendung ist hier nicht ausreichend, die Lösung sollte alle 2-3 Tage aufgesprüht werden. Der beste Zeitpunkt für die Anwendung ist der frühe Morgen, so können die Blätter bis zum Abend trocknen.