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Tomaten sind lecker und gesund. Außerdem sind sie nicht kompliziert, was den Anbau anbelangt. Man kann Samen kaufen, im Discounter, im Fachmarkt oder im Internet oder aber, man gewinnt ihn selbst. So kann man Samen von selbst probierten und als besonders lecker befundenen Tomaten nehmen und dann im kommenden Jahr aussäen. Was es zur Gewinnung von eigenen Tomatensamen zu wissen gibt, lesen Sie im folgenden Text.
Steckbrief
- Solanum lycopersicum
- Auch Paradiesapfel genannt
- Familie der Nachtschattengewächsen
- Ist eigentlich eine Beere
- Krautige Pflanze, kann ein- oder zweijährig, aber auch ausdauernd sein
- Bei uns einjährige Kultur
- Viele Sorten, weltweit über 3.000 + unzählige von privaten Züchtern ohne Namen und Anmeldung
- Unterschiedliche Wuchstypen
- Meist aufrecht wachsend, ohne Stütze aber liegend, bzw. kriechend
- Blütenstände mit 10 bis 15 Blüten
- Verschieden Form, Größe und Farbe der Früchte, je nach Sorte
- In den Früchten die Samen
Tomatensamen gewinnen – Anleitung
Pro Tomate ist mit 30 bis 40 Samen zu rechnen. Diese stecken in einer schleimigen Hülle, einem Gallert, welche die Samen am Keimen hindert. Diese Hülle gilt es zu entfernen und zwar so, dass die Samen nicht beschädigt werden.
Die genutzten Tomaten sollten richtig schön reif sein. Außerdem müssen die Früchte einwandfrei und schön kräftig sein. Prinzipiell reichen die Samen einer Tomate aus. Wer verschiedene Sorten aussäen möchte, nutzt unterschiedliche Tomaten.
1. Tomate erst halbieren, dann vierteln
2. Tomatensamen herausholen, am besten mit einem kleinen Löffel herausschaben
3. Samen vorsichtig vom Fruchtfleisch trennen.
4. Die Samen mit der umhüllenden Flüssigkeit in ein Glas mit lauwarmem Wasser geben
5. Dort können sie 24 Stunden verbleiben. In dieser Zeit löst sich die Flüssigkeit bzw. die gallertartige Masse um die Samen auf. Die Samen sinken zu Boden.
6. Samen mit Sieb abseihen
7. Übriggebliebenes Fruchtfleisch unter fließendem Wasser abspülen
8. Samen in ein Küchentuch packen und dieses vorsichtig gegeneinander reiben.
9. Wieder öffnen und die Samen trocknen lassen. Sie müssen alle einzeln liegen
10. Nach dem Trocknen in ein Glasgefäß geben und trocken, kühl und dunkel aufbewahren. Alternativ können auch kleine Papiertütchen genutzt werden, die lassen sich auch gut beschriften.
Alternative Methode
Häufig wird angegeben, dass die Samen doch besser länger im Wasserglas verbleiben sollen. Nach einigen Tagen soll sich ein Schimmelrasen auf der Wasseroberfläche bilden. Die gallertartige Masse um die Samen wird durch den entstehenden Gärprozess abgebaut. Dieser ist vollkommen natürlich. Die keimhemmende Schicht wird von Bakterien abgebaut. Sobald sich die meisten Samen auf dem Boden des Gefäßes abgesetzt haben, wird das stinkende Wasser vorsichtig abgegossen. Die Samen anschließend unter fließendem Wasser abspülen. Sie müssen dann noch getrocknet werden.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange sind Tomatensamen haltbar?
Tomatensamen sind bei guter Lagerung 5 bis 8 Jahre keimfähig. Ideal ist deshalb, das Gefäß zu beschriften, mit der Tomatensorte und dem Datum der Einlagerung. So findet man immer die richtigen Samen wieder.
Wie kann man sicher sein, dass man keine F1 Tomaten kauft?
Bioläden oder Biobauern dürfen diese Tomaten nicht anbieten. Wenn man dort kauft, ist man also auf der sicheren Seite. Bei alten Tomatensorten gibt es auch keine Hybriden, die können ebenfalls bedenkenlos genutzt werden. Will man eigene Sorte vermehren, muss man von Anfang an darauf achten, was und wo man kauft.