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Dank besonders anspruchsloser und pflegeleichter Topfpflanzen muss keiner auf frisches Grün in seiner Wohnung verzichten, zumal Pflanzen auch in der Lage sind, das Raumklima zu verbessern und verschiedene Schadstoffe aus der Luft aufzunehmen. Bei der Vielzahl der angebotenen Pflanzen ist es oft gar nicht so einfach, die richtigen herauszufinden. Meist sind besonders robuste Arten an dicken, oft auch ledrigen Blättern zu erkennen. Oft spielt auch der Standort eine wichtige Rolle, denn pflegeleichte Pflanzen kommen in der Regel auch mit weniger Licht zurecht.
Pflegeleichte Topfpflanzen für …
Die folgenden Zimmerpflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie problemlos im Topf gehalten werden können und unkomplizierter Pflege bedürfen. Sortiert sind sie nach ihren Standortbedürfnissen:
- heller bis halbschattiger Standort
- sonniger Standort
- halbschattiger bis schattiger Standort
… helle bis halbschattige Standorte
Ficus benjamina
Der Ficus oder Birkenfeige gehört zu den beliebtesten Topfpflanzen. Es gibt Arten mit bunten oder kräftig grünen Blättern. Dementsprechend sind auch die Standortansprüche unterschiedlich. Während buntlaubige Arten eher helle Standorte bevorzugen, benötigen grünlaubige eher einen halbschattigen Platz. Die Temperaturen sollten ganzjährig zwischen 18 und 25 Grad liegen. Je älter die Pflanzen sind, desto höher ist der Wasserbedarf. Das Substrat sollte immer feucht sein, wobei die oberste Schicht etwas antrocknen kann. In den Sommermonaten wird einmal wöchentlich mit einem Grünpflanzendünger gedüngt. Im Winter etwas weniger gießen und nur einmal im Monat wenig düngen.
Monstera
Die Monstera, auch Fensterblatt genannt, ist eine Pflanze, die pflegeleicht ist aber etwas mehr Platz benötigt, da sie relativ üppig wächst. Sie bildet sehr lange Luftwurzeln, die nicht abgeschnitten werden dürfen. Das Fensterblatt mag helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung mit ganzjährigen Temperaturen um die 20 Grad. Das Substrat immer sollte immer leicht feucht sein. Gedüngt wird im Sommer 14-tägig und im Winter 1 Mal monatlich mit einem Grünpflanzendünger.
Alpenveilchen
- Das Alpenveilchen wird maximal 30 cm hoch.
- Seine Blätter weisen helle Zeichnungen auf.
- Die weißen, rosafarbenen oder roten Einzelblüten sitzen an Stielen.
- Der Standort sollte hell sein ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Temperaturen um 15 Grad sind optimal.
- Temperatur von 20 Grad möglichst nicht überschreiten.
- Während der Blüte ausreichend gießen.
- Dabei nicht über die Knolle gießen.
- Während der Wachstumsphase alle 2 Wochen düngen.
- Geeignet sind Blühpflanzendünger.
- Nach der Blüte nicht mehr düngen.
- Wassergaben immer mehr reduzieren, bis die Blätter komplett vertrocknet sind.
- Bis Sommerende nur noch so viel gießen, dass die Knolle nicht vertrocknet.
- Im Spätsommer die Knolle in frisches Substrat umtopfen und wieder mehr gießen.
Kranzschlinge
Die pflegeleichte Kranzschlinge ist eine ganz besonders schöne und dekorative Pflanze. Sie ist eine Rankpflanze, die sich an luftigen und hellen Standorten mit Morgen-, Abend- und Wintersonne besonders wohl fühlt. Sie beeindruckt mit langen Trieben und glänzenden dunkelgrünen Blättern aber vor allem mit angenehm duftenden weißen Blüten. Gegossen wird nur mäßig, das Substrat sollte zwischenzeitlich immer etwas antrocknen. Gedüngt wird von April bis September mit einem geeigneten Flüssigdünger. Im Winter ist es ratsam, sie an einen kühleren Platz mit Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad zu stellen. Gießen sollte man möglichst nur mit kalkfreiem Wasser.
Grünlilie
Auch die Grünlilie ist sehr pflegeleicht und robust. Ihre in Rosetten wachsenden Blätter sind grün-weiß gemustert. Sie bildet lange Ranken, an deren Spitzen sich zunächst kleine weiße Blüten bilden und später viele kleine Ableger. Aufgrund der Blattzeichnung bevorzugt sie helle Standorte, jedoch keine sommerliche Mittagssonne. Die Blattzeichnung ist auch hier umso weniger ausgeprägt je dunkler der Standort ist. Als Substrat eignet sich jede handelsübliche Blumenerde. Gießen sollte man immer dann, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Gedüngt wird 1 Mal monatlich, bei warmer Überwinterung 1 Mal im Monat düngen.
Efeutute
Die Efeutute gehört vermutlich zu den robustesten Topfpflanzen. Sie wächst rankend oder kletternd und zeigt sich je nach Art mit gelbgrün oder grün-weiß gemusterten Blättern. Diese Pflanze benötigt einen hellen Platz, nur so kann sich die ausgeprägte Blattmusterung in ihrer voller Pracht entwickeln. An dunkleren Standorten ist die Blattzeichnung deutlich geringer ausgeprägt, je dunkler der Standort desto grüner sind die Blätter. Als Substrat eignet sich jede normale Blumenerde. Gegossen wird regelmäßig, wobei das Substrat zwischen den einzelnen Wassergaben etwas antrocknen kann. Während der Wachstumsphase wird monatlich gedüngt. Wird jährlich umgetopft, kann man auf eine Düngung komplett verzichten. Zu lange Ranken können problemlos eingekürzt werden.
… sonnige Standorte
Kakteen
- mögen sonnige Standorte
- unschlagbar pflegeleicht
- Aloe, Bogenhanf und lebende Steine sind Kakteen
- bringen im Herbst und Winter wunderschöne Blüten hervor
- meist sukkulent
- trockene Heizungsluft kein Problem
- handelsübliche Kakteenerde als Substrat
- optimal auf Bedürfnisse der Pflanzen abgstimmt
- blühende Kakteen vor Blüte für etwa 3-4 Monate kühler stellen (ca. 15 Grad)
- wenig gießen, nur wenn Erde gut getrocknet
- im Winter kein Wässern und Düngen nötig
- ansonsten einmal monatlich etwas Kakteendünger geben
Wachsblume
Die auch als Porzellanblume bekannte Wachsblume ist eine niedrig wachsende oder kletternde Topfpflanze, die neben ihren wachsartigen Blättern wunderschöne sternförmige und in Trugdolden sitzende Blüten hervorbringt. Diese Blütendolden bestehen aus bis zu 30 weißen oder zart rosafarbenen Einzelblüten, die einen sehr angenehmen Duft verströmen. Die Ranken kletternder Arten können mehrere Meter lang werden.
Die Wachsblume bevorzugt sonnige Standorte bei normalen Zimmertemperaturen ohne Zugluft. Im Winter sind kühlere Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad optimal. Gegossen wird regelmäßig, der Wurzelballen darf nicht vollständig austrocknen. Eine Drainageschicht im Topf kann Staunässe verhindern. Als Substrat eignet sich handelsübliche Blumenerde, die man mit grobem Torf durchlässiger machen kann. Von April bis August wird alle 14 Tage ein stickstoffarmer Blühpflanzendünger verabreicht.
Kalanchoe
Die Kalanchoe, auch Flammendes Käthchen oder Madagaskarglöckchen genannt, ist eine der beliebtesten und pflegeleichtesten Topfpflanzen. Sie kommt sehr gut mit trockener Heizungsluft zurecht und kann in ihren Blättern sehr gut Wasser speichern. Die Blüten können je nach Art einfach sternförmig oder gefüllt sein. Die Blütenfarben variieren zwischen Weiß, Gelb, Orange, Rot und Violett. Die Kalanchoe blüht sehr lange und schiebt immer wieder neue Blüten nach. Diese blühfreudige Topfpflanze benötigt einen hellen Standort mit mehreren Stunden Sonne täglich. Gegossen wird immer nur so viel, dass das Substrat dauerhaft leicht feucht ist. Kalanchoen gedeihen bei normalen Raumtemperaturen zwischen 18 und 24 Grad. Wenn man sie ab und zu mit Wasser besprüht, sorgt das für ausreichend Luftfeuchtigkeit und kann zudem einem Befall mit Schildläusen vorbeugen.
Das ideale Substrat besteht aus einer Mischung aus Kompost und scharfem Sand oder Perlite. Vom Frühjahr bis zum Herbst kann man alle 4-6 Wochen einen Flüssigdünger verabreichen. Im Winter wird etwas weniger gegossen und das Substrat trockener gehalten, ohne dass es austrocknet. Die Umgebungstemperatur im Winter sollte zwischen 10 und 13 Grad liegen. Die Kalanchoe lässt sich sehr leicht durch Kopfstecklinge oder sogenannte Adventivpflanzen (Tochterpflanzen) vermehren.
Elefantenfuß
- Der Elefantenfuß wird auch Flaschenbaum genannt.
- Er wächst baumartig mit langen herabhängenden Blättern.
- Fällt vor allem durch seinen ungewöhnlichen Stamm auf.
- Dieser erinnert tatsächlich an einen Elefantenfuß.
- Dieser dient der Pflanze als Wasserspeicher, was die Pflege wesentlich vereinfacht.
- Demzufolge muss der Elefantenfuß nur wenig gegossen werden.
- Etwa einmal wöchentlich gießen.
- Notfalls kommt er mehrere Monate ohne Wasser aus.
- Auch starke Temperaturschwankungen toleriert diese Pflanze problemlos.
- Während der Hauptwachstumsphase alle 2 Wochen mit Flüssigdünger düngen.
- Dünger in mäßiger Konzentration verabreichen.
- Das Substrat sollte gut wasserdurchlässig sein.
- Umtopfen sollte man maximal alle 4-5 Jahre.
… halbschattige bis schattige Standorte
Zamioculcas
Die Zamioculcas ist eine sehr beliebte Topfpflanze. Die Sprosse dieser Pflanzen entwickeln sich aus einem knollenartigen Rhizom. Jeder Spross bildet ein einziges Blatt mit 5-12 sogenannten Blattfiedern. Der untere stark verdickte Teil der Stiele dient der Pflanze als Wasserspeicher. Die Zamioculcas ist eine Pflanze, die sowohl mit hellen und halbschattigen als auch halbschattigen bis schattigen Bereichen gut zurechtkommt, und eignet sich so auch für dunklere Bereiche in der Wohnung, wo die Blätter ein besonders kräftiges Grün entwickeln.
Komplett schattige Plätze sind allerdings ungeeignet. Während der Wachstumsphase sollte der Boden gleichmäßig feucht sein und im Winter etwas trockener. Vom Frühjahr bis zum Herbst sind normale Zimmertemperaturen ideal, im Winter sind 15 Grad ausreichend. Der Boden sollte zudem locker und durchlässig sein. Gedüngt werden kann ab Austriebsbeginn monatlich mit einem Flüssigdünger.
Zimmerfarne der Gattung Asplenium
Zimmerfarne benötigen nur wenig Licht und gedeihen auch an halbschattigen bis schattigen Standorten. Im Zimmer werden am häufigsten die Sorten bulbiferum, daucifolium und nidus kultiviert. Sie gedeihen bei Raumtemperaturen um die 20 Grad sehr gut, im Winter sollte die Temperatur mindestens 16 Grad betragen. Der Wasserbedarf ist mäßig. Das Substrat sollte immer gleichmäßig feucht sein, Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Das Substrat sollte humos und mäßig sauer sein und beispielsweise aus bröckeligem Torfmull mit Spagnum und Lauberde bestehen. Vom Frühjahr bis zum Herbst kann alle 14 Tage ein Flüssigdünger verabreicht werden. Junge Pflanzen erstmals nach einem halben Jahr düngen.
Häufig gestellte Fragen
Was tun, wenn die Blumenerde schimmelt?
Schimmel auf der Blumenerde ist meist die Folge von zu viel Feuchtigkeit und Wärme. Am besten topft man die Pflanze in frische Erde um. Um einer erneuten Schimmelbildung vorzubeugen, sollte man auf ausreichend Abzugslöcher im Topf achten, hochwertige, lockere Erde verwenden und das Gießverhalten ändern. Wenn man die oberste Substratschicht mit einer dünnen Schicht Quarz- oder Vogelsand bedeckt, hält dieser die Erde trockener. Auch dem Substrat selbst kann man etwas Sand untermischen und es so lockerer und durchlässiger machen.
Wie kann man einem Schädlingsbefall vorbeugen?
Ein Schädlingsbefall ist meist auf Pflegefehler zurückzuführen, die die Pflanzen schwächen und entsprechend anfälliger machen. Man sollte vor allem auf den richtigen Standort und ein gutes durchlässiges Substrat achten. Zudem ist der Wasser- und Nährstoffbedarf der jeweiligen Pflanze zu berücksichtigen.