Die dekorativen Pfingstrosen sind sowohl als Strauß als auch am Strauch ein optisches Highlight. Für die Vase werden Blütenstiele mit ungeöffneten Knospen geschnitten. Doch was, wenn sich die Knospen danach in der Vase oder auch am Strauch nicht öffnen.
Pfingstrosenstrauß schneiden
Wer sich einen wunderschönen Pfingstrosenstrauß von seinen eigenen im Garten wachsenden Pflanzen zusammenstellen möchte, muss hier auf den Zeitpunkt achten, zu dem die Blütenstiele geschnitten werden sollten:
- erste Knospen zeigen sich
- jetzt kann der Schnitt erfolgen
- nicht aufblühen lassen
- auch im Handel mit Knospen erhältlich
Geschlossene Blüte im Strauß
Wurden die Blütenstängel sehr früh ohne eine bereits leicht geöffnete Blütenknospe geschnitten, dann entfalten diese sich oftmals auch in der Vase nicht. Die Blütenknospen sind dann einfach noch zu fest miteinander verbunden:
- Blütenblätter leicht verklebt
- können sich nicht von selbst öffnen
- bleiben ohne Hilfe geschlossen
- gekaufte Blumen standen zu kühl
Zu ergreifende Maßnahmen
Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung, damit die Knospe einer Pfingstrose auch in der Vase aufgehen kann und sich die dekorative Blüte entfaltet:
- Finger mit lauwarmen Wasser befeuchten
- eine Knospe zwischen beide Daumen nehmen
- Finger leicht bewegen
- Knospe sanft “massieren”
- nur äußere Blütenblätter
- werden so leicht nach unten geschoben
- können sich lösen
Durch das Wasser an den Händen werden die Blütenblätter ein wenig geschmiert und lassen sich so leichter bewegen.
Ursache: Zu viele Blätter
Wenn die Pfingstrosen für die Vase vorbereitet werden, dann ist es wichtig, die unteren Blätter am Stiel zu entfernen:
- so viele Blätter wie möglich entfernen
- nicht nur bis zum Wasserstand
- viele Blätter rauben Energie
- fehlt dann für das Öffnen der Knospen
Geschlossene Knospen am Strauch
Wenn die Blütenknospen am Strauch nicht aufgehen, dann hat dies verschiedene und andere Gründe, als bei solchen, die in der Vase stehen. Hier muss die Ursache herausgefunden werden, sonst zeigen sich auch im nächsten Jahr keine üppigen Blüten und die an der Staude gerade bestehenden ungeöffneten Knospen vertrocknen:
- zu tief eingepflanzt
- Standort zu schattig
- bereits im Frühling anhaltende Trockenheit
- Nährstoffmangel
- Grauschimmel hat Blütenknospen befallen
Maßnahmen bei Stauden
Wenn eine der oben genannten Ursachen erkannt wurde, dann können hier verschiedene Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden:
- falscher Standort: Pflanze umsetzen
- zu tief gesetzt: Pflanze aus Erde nehmen, Loch mit frischer Erde auffüllen und Staude höher einsetzen
- bei Trockenheit viel gießen
- bei Nährstoffmangel düngen
- Grauschimmel betrifft meist geschwächte Pflanzen
Steht die Staude falsch, zu nass oder wurde falsch gedüngt, dann kann es schnell zu einem Grauschimmelbefall kommen. Die Blütenknospen sind in einem solchen Fall nicht mehr zu retten und sollten entfernt werden. Zudem sollte auf die richtige Pflege geachtet werden, damit im nächsten Jahr der Pilz keine Chance hat.
Häufig gestellte Fragen
Je früher Sie die dekorativen Blütenstiele für die Vase zusammen stellen, desto länger hält hinterher der Strauß und desto länger haben Sie oder die von Ihnen Beschenkten hiermit Freude. Schneiden Sie hingegen Stiele mit aufgegangenen Blüten, dann verblühen diese relativ schnell in der Vase.
Bevor Sie die Stiele ins Wasser geben, sollten Sie diese unten leicht schräg anschneiden, auch dann, wenn Sie Ihre Pfingstrosen gerade erst selbst aus Ihrem eigenen Garten abgeschnitten haben. Hierzu nutzen Sie ein scharfes und sauberes Messer.
Gerade Triebknospen gehen nur schwer auf, wenn Sie es über den Winter mit einer dicken Mulchschicht zu gut gemeint haben. Den Winterschutz sollten Sie daher bis spätestens Mitte März entfernen, sonst könnte ein Austrieb verhindert werden.
Pfingstrosen besitzen Triebknospen direkt über den Wurzeln. Diese sollten nicht tiefer als fünf Zentimeter unter der Erde liegen. Ideal ist jedoch eine Pflanztiefe zwischen zwei und drei Zentimetern.
Natürlich können Sie den Trick mit den angefeuchteten Fingern auch an den zu lange geschlossenen Blütenknospen an den Stauden anwenden. Wird jedoch die Ursache hierfür nicht behoben, werden sich die Blüten dennoch nicht weiter öffnen und bleiben in der Regel dann nur halboffen.