Wenn Sie Randsteine setzen und dauerhaft fixieren wollen, ist die Wahl des richtigen Betons wichtig. Welche Betonmischung für diesen Zweck am besten geeignet ist, verrät Ihnen dieser Ratgeber.
Die ideale Betonmischung
Egal, ob Sie ein Beet mit Randsteinen einfassen oder einen Gartenweg vom Rasen abtrennen wollen, die richtige Betonmischung sorgt für einen guten Halt im Boden. Da es sich bei Randsteinen um eine reine Abgrenzung handelt, die keiner hohen Belastung ausgesetzt sind, reicht klassischer Magerbeton hervorragend für das Projekt aus. Sie benötigen weder einen Estrich- oder Asphaltbeton zum Setzen von Randsteinen. Bei Magerbeton handelt es sich um eine Mischung aus den folgenden Komponenten:
- Kies mit der Körnung 0-8 mm
- Zement
- Wasser
Sie wird erdfeucht angemischt und lässt sich deshalb ohne größere Probleme in die Grube für die Einfassungen füllen. Um den Magerbeton effektiv nutzen zu können, ist das richtige Mischverhältnis entscheidend. Dieser Beton wirkt als stabilisierende Schicht für die Randsteine und benötigt aus diesem Grund nicht so viel Zement. Der Zement bindet zusammen mit dem Wasser den Kies zu einer Füllmasse, in die die Steine eingelassen werden können. Sie sinken aber nicht ab. Das erleichtert das spätere Ausrichten der Steine. Das Mischverhältnis der Betonmischung gestaltet sich wie folgt:
- 8 Teile Kies
- 1 Teil Zement
Wassermenge beim Anmischen
Das Wasser ist beim Anmischen entscheidend, denn es wird nach Augenmaß dazugegeben. Geben Sie zum Anmischen den Kies und Zement in einen Betonmischer und fügen Sie solange Wasser hinzu, bis eine erdfeuchte Masse entsteht. Erdfeucht beschreibt eine Masse, die feucht ist, sich aber mit den Händen noch formen lässt. Seien Sie also vorsichtig mit dem Wasser, da der Beton nicht zu flüssig sein darf. Wurde der Beton angemischt, können Sie ihn sofort verwenden. Beachten Sie dabei die Schichtdicken, die zum Setzen der Randsteine geeignet sind:
- min. Schichtdicke: 10 cm
- max. Schichtdicke: 15 cm
Vorteile und Nachteile von Magerbeton
Vorteile | Nachteile |
---|---|
einfach selbst anzumischen | schlecht druckfest |
Materialien günstig erhältlich | nur geringfügig statisch belastbar |
geringe Trocknungszeiten | beim Anmischen schnell zu flüssig |
leichte Verarbeitung | oft noch ein zweites Anmischen nötig |
Kiesmenge ermitteln
Die Kosten für den Magerbeton hängen direkt mit der Schichtdicke und den Ausmaßen des Projekts zusammen. Da Magerbeton selbst angemischt wird, müssen Sie die Bestandteile einzeln erwerben, was die Kostenermittlung aber nicht wirklich erschwert. Wie bereits erwähnt, besteht er neben Wasser aus nur zwei Komponenten, die recht günstig sind. Sie müssen nur für diese die benötigte Menge ermitteln, da Sie sonst zu viel oder zu wenig vorbereiten. Da Sie mehr Kies als Zement benötigen, sollten Sie von diesem ausgehen.
Beispielrechnung
Das folgende Beispiel soll Ihnen nun veranschaulichen, wie viel Kies Sie für eine Abgrenzung mit Randsteinen mit den folgenden Ausmaßen benötigen:
- 10 m Länge
- 0,2 m Breite
- 0,1 m Schichtdicke
Sie müssen zuerst das Volumen für die Betonschicht ermitteln. Das wird wie folgt berechnet:
- Länge in m x Breite in m x Schichtdicke in m = Volumen in m³
- 10 m x 0,2 m x 0,1 m = 0,2 m³
Das Volumen der Betonschicht beträgt demnach 0,2 Kubikmeter. Nun müssen Sie ausrechnen, wie viel Kies dafür benötigt wird. Klassischer Betonkies in der Körnung 0-8 mm ist ideal für das Projekt geeignet und hat eine durchschnittliche Dichte von 1,6 Tonnen pro Kubikmeter. Falls Sie einen anderen Kies verwenden, finden Sie die Angaben zur Dichte meist in der Händlerbeschreibung. Das Gewicht der benötigten Kiesmenge berechnen Sie nun auf folgendem Wege:
- Kiesdichte in t/m³ x Volumen der Betonschicht in m³ = benötigte Kiesmenge in t
- 1,6 t/m³ x 0,2 m³ = 0,32 t
Sie benötigen also 320 Kilogramm. Damit Sie nicht zu wenig Kies bestellen, sollten Sie noch einmal 5 Prozent dazurechnen. Die Gesamtmenge für unser Beispiel sieht dann wie folgt aus:
- Kiesmenge in kg x 1,05 = endgültige Menge
- 320 kg x 1,05 = 336 kg
Kosten berechnen
Die Ermittlung der Kiesmenge ist der umfangreichste Teil der Planung. Nun geht es an die Kosten. Für 336 Kilogramm Kies in der Körnung 0-8 müssen Sie mit insgesamt 10 bis 20 Euro (Schüttgut beim Baumarkt) rechnen. Da Sie nur ein Achtel der Kiesmenge an Zement benötigen, kommen Sie mit einem 40 Kilogramm-Sack vollkommen aus, der für drei bis fünf Euro erhältlich ist. Neben den Materialien benötigen Sie zudem noch einen Betonmischer, der Ihnen das Anmischen deutlich erleichtert. Diese können Sie bei Baumärkten für Beträge von 20 bis 25 Euro pro Tag geliehen werden können. Am Ende kommen die Gesamtkosten des Beispiels auf den folgenden Endbetrag:
- Kies: 10 bis 20 Euro
- Zement: 3 bis 5 Euro
- Betonmischer: 20 bis 25 Euro
- Gesamtbetrag: 33 bis 50 Euro
Häufig gestellte Fragen
Sobald die Betonmischung in die Grube für die Randsteine gefüllt wurde, werden sie in diesen gesetzt. Mit einem Gummihammer werden sie vorsichtig in die noch feuchte Masse getrieben und anschließend die Höhe und Ausrichtung über eine Wasserwaage oder die Richtschnur überprüft. Da Magerbeton nicht so schnell trocknet, haben Sie für diesen Schritt ausreichend Zeit, was einer der größten Vorteile der Variante ist.
Nein, Sie können fertig angemischten Beton für große Projekte bei Baumärkten oder Fachbetrieben bestellen. Es handelt sich bei diesen um Transportbeton, der in verschiedenen Konsistenzen zur Verfügung steht. Transportbeton wird direkt vor Ort in einem Betonmischer angemischt und in die Gruben für die Randsteine gefüllt. Aufgrund der deutlich höheren Kosten ist Transportbeton nicht für einen kleinen Gartenweg oder ein einzelnes Beet geeignet.
Sie sollten bei Randsteinen nicht auf den Einsatz von Schnellbeton setzen. Schnellbeton bindet häufig zu schnell, was einer der größten Nachteile beim Ausrichten der Randsteine darstellt. Vor allem bei längeren oder schweren Randsteinen ist Schnellbeton verkehrt, da der Beton trocknet, bevor die Steine aufeinander ausgerichtet wurden. Schnellbeton kann aber genutzt werden, um die Randsteine zusätzlich an den Seiten zu sichern.