Es gibt viele verschiedene Pilzarten. Der Lamellenpilz kommt hierbei in den hiesigen Breitengraden sehr häufig vor. Manche Sorten sind essbar, anderen hingegen giftig. Die folgende Aufstellung gibt Aufschluss über die hier herrschende Vielfalt.
Genießbare Lamellenpilz-Arten
Es gibt durchaus eine Vielzahl von Pilzarten, die schmackhaft, essbar und genießbar sind. Die bekanntesten Vertreter aus der Gattung Lamellenpilz sind mit Sicherheit die häufig in der Küche verwendeten Speisepilze aus der Gruppe der Champignons sowie auch der Pfifferlinge. Die folgende Liste gibt Aufschluss über die Pilzarten mit Lamellenhüten, die bedenkenlos in der Küche verwendet werden können.
Frauentäubling (Russula cyanoxantha)
- markanter, fleischiger violetter Hut
- erst kugelig, dann flach und später trichterförmig
- Durchmesser bis zu 15 cm
- kahle Oberfläche glänzt schmierig
- weiße, dicht gedrängte Lamellen
- weißer, zylindrischer, stämmiger Stiel
Perlpilz (Amanita rubescens)
- auch Fleischchampignon oder Rötender Wulstling
- wegen starkem Geschmack nicht sehr beliebt
- Verletzungen verfärben sich rosa bis rot
- besitzt oft verfärbte Gänge von Maden im Inneren
- kugeliger Schirm beim jungen Pilz
- später eine Breite zwischen 4 und 16 cm
- braune bis rötliche Farbe
- kann auch nach gelb, grau oder grauweiß changieren
- flache graue, weiße oder rötliche Punkte auf Schirm
- Lamellen sind weiß mit rotbraunen Flecken
Pfifferling (Cantharellus cibarius)
- auch als Eierschwamm oder Rehling bekannt
- gold- bis dottergelber Hut
- nicht größer als 9 cm im Durchmesser
- Kappe am Anfang kugelig
- später trichterförmig
- unregelmäßig breite und flache Lamellen
- Stiel bis 8 cm lang
- gleiche Farbe wie Hut
- schmeckt mild bis pfefferig
- sehr beliebt wegen seinem knackigen Fleisch
Riesenchampignon (Agaricus augustus)
- auch Riesen-Egerling
- Kappe besitzt rissige Oberfläche
- cremeweiß bis ockerfarben
- mit braunen Schuppen
- junge Lamellen grau bis fleischfarben
- später braun
- Stiel ist cremeweiß bis gelblich
- schmeckt nussig nach Mandeln
Riesenschirmling (Macrolepiota procera)
- auch Parasolpilz
- erinnert an Regen- oder Sonnenschirm
- junger Pilz hat runden Schirm
- später buckelig und flach
- Durchmesser bis zu 25 cm
- weiß, grau, rot bis braun
- im Alter aufgerissene Schuppen
- cremefarbene Lamellen nicht am Stiel befestigt
Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
- oftmals in Rudeln zu finden
- kleiner bis mittelgroßer Blätterpilz
- spitz auslaufender Hut
- gelb bis braun
- glänzt fettig
- unterhalb hellbraun
- Stiel wächst sehr unterschiedlich
- mal schuppig, mal glatt
- oftmals mit Manschette
- Verwechslungsgefahr mit giftigem Gifthäubling
Violetter Rötelritterling (Lepista nuda)
- kommt sehr häufig vor
- wird leider oft von Pilzsuchern nicht beachtet
- ist sehr schmackhaft und gut essbar
- besitzt süßlichen Geschmack
- junger Pilz violett gefärbt
- im Alter eher braun
- Kappe am Anfang halbkugelig
- breitet sich auf 5 bis 15 cm flach aus
- Stiel violett mit silbrigen Fasern
Waldchampignon (Agaricus silvaticus)
- auch Blut- oder Wald-Egerling
- ockerfarbener Hut mit braunen Schuppen
- bis zu 10 cm breit
- hellrosa, später braune bis schwarze Lamellen
- Stiel ist heller
- verfärbt sich bei Verletzungen
- beim Anschneiden rötet sich das Fleisch
- sehr angenehmes, mildes Pilzaroma
Wiesenchampignon (Agaricus campestris)
- auch Wiesen- oder Feldegerling
- Hutdurchmesser 5 bis 10 cm
- kugelig bei jungen Pilzen
- später abgeflacht
- weiß bis grau gefärbt
- Lamellen rosa
- bei Sporenbildung dann schokobraun
- weißer Stiel etwa 1 bis 2 cm dick
- Länge steht im gleichen Verhältnis zum Hut
Giftige und ungenießbare Lamellenpilze
Nicht nur genießbare, auch ungenießbare Pilzarten bis hin zu giftigen oder berauschenden gehören zu den Lamellenpilzarten. Der bekannteste Pilz ist der Fliegenpilz, der in unzähligen Geschichten und Märchen bereits in Kinderbüchern auftaucht. Doch auch andere Blätterpilze sind mit Vorsicht zu genießen und sollten auf keinen Fall eingesammelt werden.
Fliegenpilz (Amanita muscaria)
- wunderschöne Optik
- bekanntester Giftpilz
- verschiedene Varianten in den heimischen Wäldern
- wird am roten Hut mit weißen Schuppen erkannt
- im jungen Alter kugeliger Hut
- später eher Form einer Scheibe
- weiße Lamellen an Unterseite
- bei älteren Exemplaren oft auch lachsfarben
- langer Stiel bis zu 20 cm hoch
Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)
- auch Grünlicher Gift-Wulstling
- kleine Mengen können zum Tod führen
- hellgrüner Hut
- bis zu 15 cm groß
- Oberfläche klebrig im feuchten Zustand
- weißer, zurückgebliebener Ring am Stiel
- Stiel erreicht Höhe bis 15 cm
- Farbe: weiß und grün
- knollenartige Verdickung am Stiel
Pantherpilz (Amanita pantherina)
- Familie der Wulstlinge
- Achtung stark giftig
- ab Menge von 100 Gramm sogar tödlich
- Hut braun mit weißen Flocken besetzt
- bis zu 10 cm breit
- langer, dünner, brauner bis weißer Stiel
- Knolle an Stielbasis ist charakteristisch
- Geruch erinnert an Rettich
- kann mit genießbarem Perlpilz verwechselt werden
Häufig gestellte Fragen
Dies ist gar nicht so pauschal zu beantworten. Denn die Pilze, wachsen je nach Sorte, überall. So bevorzugen sie Felder, Wiesen und Wälder. Hier wachsen sie unter Bäumen oder als Fäulnisbewohner auf der Erde oder Totholz. Manche Arten leben auch als Parasiten an Blättern oder auf Holz.
Der Lamellenpilz, der auch unter den Namen Blätterpilz bekannt ist, gehört zu den Ständerpilzen. Unter dem Hut zeigt sich ein Futter, das wie Lamellen aussieht, diese verlaufen in Richtung Stiel und zentrieren sich hier.
Von den etwa 2500 in Europa wachsenden Arten sind nicht alle geschmackvoll oder gar genießbar. So gibt es verschiedene Arten, die giftig oder berauschend sind. Wenn Sie sich nicht auskennen, dann kann dies gefährlich werden, wenn Sie die falschen Arten der Lamellenpilze verzehren.