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Der klassische Champignon-Geschmack begeistert seit Jahrhunderten den Menschen. Egal ob Sie selbst die Pilze anbauen oder sich über eine Portion vom Markt freuen, sie können in zahlreichen Gerichten verwendet. Dabei ist es normal, die Egerlinge anzubraten oder zu grillen. Doch warum eigentlich? Können Champignons wirklich nur nach dem Erhitzen verzehrt werden oder ist es möglich, die Pilze als Rohkost zu verzehren? Diese Fragen stellen sich vor allem Menschen, die nicht die gesunden Nährstoffe in den Pilzen verlieren wollen.
Champignon roh essen: empfehlenswert?
Giftig sind Champignons nicht. Die Art gehört sogar zu den wenigen Pilzen, die keine für den Menschen giftigen Stoffe ausbilden und aus diesem Grund schon immer zu dessen Ernährung gehört haben. Das Beste: Champignons können ohne Probleme roh verzehrt werden und sind eine gesunde Zutat für Salate und zahlreiche Rohkostgerichte. Der Vorteil sind die zahlreichen Inhaltsstoffe, die nicht durch das Erhitzen zersetzt werden:
- B-Vitamine
- Biotin
- Folsäure
- Ballaststoffe
- Zink
- Kalium
- Eisen
Diese Stoffe sind in recht hohen Mengen in den Egerlingen enthalten. Werden sie auf die richtige Weise zubereitet und in kleinen Mengen als Rohkost verzehrt, regen sie die Darmflora an. Sie können alle Teile der Pilze essen, nur sollten Sie diese vor dem Verzehr gründlich waschen, um Erde, Sand und Schmutz zu entfernen. Ebenfalls werden matschige Stellen großzügig herausgeschnitten, da diese ungenießbar sind.
Wann werden rohe Champignons gefährlich?
An sich handelt es sich wie oben beschrieben bei den Speise-Egerlingen nicht um Giftpilze, selbst im Rohzustand. Dennoch gibt es Situationen, in denen Sie den Verzehr auf jeden Fall unterlassen sollten. Drei typische Gründe sind hier zu nennen:
1. Unverträglichkeit: Pilze können im Allgemein unverträglich für den Menschen sein. Manche vertragen zum Beispiel überhaupt keine Art von Pilzen, egal ob es sich um Champignons oder Pfifferlinge handelt. Zudem sind die Pilze im rohen Zustand nicht so leicht zu verdauen wie im gekochten, daher sollten Sie gut kauen, um Ihre Verdauung nicht zu belasten. Das ist aber nur der Fall bei großen Mengen. Typische Symptome für eine mögliche Unverträglichkeit sind:
- Magenbeschwerden
- Unwohl
- Schwindel
- Durchfall
Empfindliche Menschen oder solche mit einer schwachen Verdauung können schnell an Problemen durch die Pilze leiden. Mögliche Verdauungsprobleme lassen sich vermeiden, wenn Sie nur geringe Mengen der Pilze als Rohkost verzehren. Dadurch sind sie deutlich weniger gefährlich.
2. Schlechte Pilze: Werden Champignons schlecht, sorgt das nicht nur für ungenießbare Pilze, sondern wahre Giftbomben. Ursache hierfür sind die enthaltenen Proteine, die schnell verderben und somit für den Menschen giftig werden. Achten Sie deshalb darauf, nur frische Pilze als Rohkost zu verzehren. Sie erkennen faule Egerlinge an den folgenden Symptomen:
- unangenehm fauliger Geruch
- pelziger Belag
- kränkliche Farbe
3. Chemische Schutzmittel: Wenn Sie Egerlinge roh essen wollen, sollten Sie ausschließlich welche aus dem eigenen oder dem biologischen Anbau wählen. Der klassische Champignon aus dem Supermarkt wird häufig mit einer Vielzahl an chemischen Schutzmitteln behandelt, die sich nicht durch das Putzen entfernen lassen.
Sie können eine mögliche Gefahr also effektiv einschränken, wenn Sie darauf achten, was für Champignons Sie essen und ob Sie empfindlich auf diese sind. Gefährlich sind die Pilze nur, wenn Sie nicht aufpassen.
Häufig gestellte Fragen
Unterscheiden sich braune von weißen Champignons?
Der einzige bedeutende Unterschiede dieser Speisepilze liegt im Geschmack. Während Weiße für ihr nussiges Aroma bekannt sind, präsentieren sich die Braunen (Cremechampignons) mit einem deutlich intensiverem Geschmack, da es sich bei diesen um eine Züchtung aus dem klassischen Wiesen-Champignon (bot. Agaricus campestris) handelt.
Sind Waldchampignons für den Rohverzehr zu empfehlen?
Sie solltem im Allgemeinen nur Pilze aus dem Wald essen, wenn Sie sich mit den unterschiedlichen Arten gut auskennen. Wenn Sie nicht aufpassen, verwechseln Sie nämlich den handelsüblichen Champignon mit dem giftigen Karbol-Champignon (bot. Agaricus xanthodermus), der roh zu Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall, Sehstörungen und Schwindelanfällen führen kann.