Wer Chilis anpflanzt, möchte hier natürlich auch eine reichhaltige Ernte. Doch was, wenn die Früchte nicht rot werden? Das kann sowohl an der Pflege als auch an der Sorte liegen. Der folgende Artikel nimmt sich der Frage an.
Ursachen
Wer im Handel rote Chili-Samen besorgt hat, der wünscht sich natürlich auch, dass die Schoten an den Pflanzen auch wirklich rot werden. Doch was könnten die Ursachen sein, wenn die Farbe sich nicht entwickeln will? Hierauf gibt es verschiedene Antworten:
- falscher Standort
- falsche Pflege
- zu wenig Nährstoffe
- falsche Sorte
Maßnahmen
Wenn die Chilischoten nicht rot werden wollen, dann muss die Pflege überdacht werden. Hierbei muss bedacht werden, dass die Pflanzen ursprünglich aus Südamerika stammen und in den hiesigen Breitengraden die gleichen Bedingungen geboten werden sollten. So sollten die ersten Hilfe-Maßnahmen wie folgt aussehen:
- Standort prüfen
- Chilis mögen die pralle Sonne
- alternativ im Zimmer eine Pflanzlampe aufstellen
- benötigt viel Wasser und feuchte Erde
- kein Wasser von oben auf Blätter
- regelmäßig düngen
- am Anfang Stickstoff für das Wachstum
- später Kalium und Phosphat für Blüten und Früchte
Damit die Chilis ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden, benötigen diese einen größeren Topf mit entsprechend ausreichender Erde. In der prallen Sonne können zudem Kästen oder Gefäße mit einem Wasserspeicher eine gute Hilfe bieten, die so genügend Wasser an die Pflanzen abgeben.
Verschiedene Sorten
Es gibt unterschiedliche Chilisorten, die auch unterschiedliche Früchte bilden. Die meisten dieser Chilisorten können hierbei in einem Topf gezogen werden. Je weniger Platz die Pflanze für die Wurzeln hat, desto kleiner bleibt sie und desto weniger Früchte werden auch ausgebildet. Aber gerade aus diesem Grund sind die in der Regel in den hiesigen Breitengraden im Kübel kultivierten Pflanzen geeignet für eine Fensterbank oder einen kleinen Balkon. Die folgenden Sorten eignen sich gut für den Hausgebrauch:
- Habanero: Original aus der Karibik
- Dutch Habanero: wird in Holland gezüchtet
- Habanero White: weiße Sorte
- NuMex Twilight: für Schatten geeignet, erst Violett- dann Rotfärbung
- ebenso Patio Fire
- Royal Black: werden erst schwarz und dann rot
Erntezeit
Etwa drei Monate nach der Befruchtung der Blüten kommt es zur Erntereife. Hierbei hängt die Reifezeit auch vom vorherrschenden Klima ab. So können mögliche Ursachen dafür sein, dass die Chilis nicht die rote Farbe annehmen, wenn sie in einem raueren Klimagebiet kultiviert werden. Die Reife kann wie folgt erkannt werden:
- erst nur leichte Farbveränderung
- von grün leicht nach gelblich/orange
- danach geht es schnell
- Reifezeit liegt bei etwa 80 Tagen
- meist im August oder September
Häufig gestellte Fragen
Ja, natürlich ist das möglich. Und hier gilt, je grüner und unreifer eine Schote ist, desto schärfer ist sie auch. Gerade auch die schmackhaften Jalapeños sollten grün geerntet werden. Die orangen Schoten sind dann schon deutlich milder im Geschmack und die roten können sogar fruchtig und süß schmecken. Dies ist hier durchaus vergleichbar mit den verwandten Paprika, bei denen sich die Früchte auch von grün über gelb, orange bis zum rot changieren und jeweils einen anderen Geschmack entwickeln.
Wenn es sich um einen Südbalkon handelt, ist dies ein optimaler Platz für die Chili-Pflanzen. Denn hier bekommen sie genügend Sonne und Wärme, um die Schoten rot färben zu lassen, sind zudem aber auch vor zu viel Regen geschützt, den die Blätter nicht so gut vertragen.
Zu den Ursachen kann durchaus die Sorte beitragen, die Sie angebaut haben. Nicht alle Schoten werden rot. So ist die Habanero White, wie der Name schon sagt, eine helle Chili-Sorte, die weiße Früchte ausbildet. Wenn Sie rote Chilis wünschen, dann sollten Sie auf die bewährten Habaneros, Patio Fire oder auch NuMex Twilight zurückgreifen, die alle rote Chilischoten bieten und für die Kübelkultivierung im Haus oder auf dem Balkon geeignet sind.
Für alle hier beschriebenen Sorten ist es wichtig, keine normale Gartenerde zu nutzen. Die Chili-Pflanzen sollten mit einem leicht sauren Boden mit einem idealen pH-Wert von 6,5 versorgt werden. Hier kann ein Gemisch aus 5% Perlite, 35% Kokos- und 60 % Tomatenerde verwendet werden. Im Handel wird aber auch spezielle Paprika-Erde angeboten.