Der durchschnittliche Deutsche verbraucht pro Jahr mehr als sieben Kilogramm Kaffeebohnen – übrig bleibt der Kaffeesatz. Dieser eignet sich zur Weiterverwendung als Dünger. Doch es gibt einige Pflanzen, die keinen Dünger aus altem Kaffee mögen.
20 Pflanzen, die keinen Kaffeesatz als Dünger mögen
Pflanzen, die sich nicht für das Düngen mit Kaffeesatz eignen, gibt es in diversen Bereichen. Im Folgenden finden Sie 20 Pflanzen aus dem Bereich Obstgewächse, Gemüse-, Zimmer- und Zierpflanzen, die sich nicht mit Kaffee vertragen.
Obstgewächse
Einige Obstsorten verlangen nach anderen Düngemitteln. Die folgenden Obstgewächse sind beliebt und dennoch nicht geeignet für ein Düngen mit dem alten Satz aus Kaffeefiltern.
Apfel (Malus domestica)
- unterschiedliche Staubblätter und fünf Fruchtblätter
 - Blütezeit in Zentraleuropa im Mai
 - hohe Anforderungen an Nährstoffdichte im Boden
 - Ernte der Obstgewächse im Herbst
 - sonniger bis halbschattiger Standort bevorzugt
 - in Deutschland ca. 1500 Sorten
 

Brombeere (Rubus sect. Rubus)
- blauschwarze Früchte
 - Blütezeit von Mai bis August
 - sonniger Standort bevorzugt
 - neutraler bis basischer pH-Wert
 - regelmäßiges Schneiden und Unterstützung beim Ranken erforderlich
 

Erdbeere (Fragaria)
- Ernte zwischen Mai und September möglich
 - über 20 Arten der Erdbeere
 - Gießen von unten empfehlenswert
 - nährstoffarme Bodenverhältnisse bevorzugt
 

Johannisbeere (Ribes)
- zur Gattung der Johannisbeeren gehören weiße und rote Johannis- sowie Stachelbeeren
 - Blütezeit im Frühjahr von April bis Juni
 - Ernte der Früchte ab Juli möglich
 - bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort
 - Schneiden nach der Ernte erforderlich
 

Pfirsich (Prunus persica)
- der Pfirsichbaum erreicht Höhen von acht Metern
 - in mitteleuropäischen Gefilden blüht der Baum im April und Mai
 - Ernte der Früchte im Juli und August möglich
 - verschiedene Pfirsichsorten verfügbar
 - nährstoffreiche Bodenverhältnisse optimal
 - sonniger Standort bevorzugt
 

Pflaume (Prunus domestica)
- Diverse Unterarten wie Mirabelle oder Zwetschgen
 - Standort in der Sonne bevorzugt
 - Blüte im Frühling
 - Erntezeit abhängig von der Pflaumensorte
 - nährstoffreiche Bodenverhältnisse bevorzugt
 - regelmäßige Bewässerung erforderlich
 

Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
- die Urform der Stachelbeere weltweit verbreitet
 - bevorzugt einen feuchten Standort mit ausreichend Licht
 - regelmäßiges Gießen erforderlich
 - Ernte der Früchte im August des Jahres
 - nährstoffreiche Bodenverhältnisse bevorzugt
 - Kompost als organischer Dünger geeignet
 

Gemüsepflanzen
Das Gemüse macht es dem Obst gleich. Bei den Gemüsepflanzen gibt es einige Vertreter, die sich nicht mit dem Satz aus Kaffeeresten vertragen.
Kohl (Brassica)
- wichtige Kulturpflanzen sind Mitglied der Gattung
 - Kohl seit Jahrhunderten in Deutschland beliebtes Lebensmittel
 - nährstoffreiche Böden bevorzugt
 - sonniger und warmer Standort
 

Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris)
- Gewächs der Art Beta Vulgaris
 - stammt aus dem Mittelmeergebiet
 - Blätter bis zu 30 Zentimeter lang
 - Boden nährstoffreich und gleichmäßig feucht
 - halbschattiger bis sonniger Standort bevorzugt
 - mäßige Düngung erforderlich
 - Spitzname: Krautstiel
 

Möhre (Daucus carota)
- eine bekannte Unterart ist die Karotte
 - unterschiedliche Farben und Sorten
 - lockerer und sandiger Boden bevorzugt
 - ausreichendes Wässern erforderlich
 - 70 Tage nach dem Anbau reif zur Ernte
 

Schwarzwurzel (Scorzonera)
- bekannter Name “Spargel des kleinen Mannes”
 - Pflanzen können bis zu 100 Zentimeter groß werden
 - beharrte oder glatte Stängel
 - Boden nicht zu feucht
 - sandig-lockerer Untergrund
 - Ernte im Oktober
 

Sellerie (Apium)
- ein- oder zweijährige Pflanzen
 - kalkhaltige und feuchte Bodenverhältnisse bevorzugt
 - starkzehrende Gemüsepflanzen mit hohem Bedarf an Nährstoffen
 - lichter bis sonniger Standort
 

Spargel (Asparagus officinalis)
- wichtigste Art ist der Gemüsespargel
 - ausdauernde und krautige Pflanzen
 - Blüte im Mai und Juni
 - zunächst gelbe Blüten, später rote Beeren
 

Zierpflanzen
Zierpflanzen erfreuen sich als Zimmerpflanzen und im Garten großer Beliebtheit. Blühende Pflanzen sorgen für Abwechslung und erzeugen gute Laune. Damit die Blüten in voller Pracht strahlen, ist ein gezieltes Düngen erforderlich. Allerdings sind Alternativen zum Kaffeesatz bei den folgenden Pflanzen vorzugswürdig, da einige Zierpflanzen keinen Kaffeesatz mögen.
Astern (Aster)
- stammt aus Afrika und Amerika
 - über 180 Sorten mit unzähligen Farben
 - Blüte im Herbst
 - nährstoffreiche und kalkhaltige Böden
 - Standort in der Sonne
 

Kugeldistel (Echinops)
- Blütezeit zwischen Juni und September
 - Standort in der Sonne
 - nährstoffreiche Bodenverhältnisse
 - Blüten haben eine auffällige Ball-Form
 - unterschiedliche Farbvarianten
 - über 120 Arten, 12 sind in Europa heimisch
 

Nelke (Dianthus)
- 320 – 600 Arten in den gemäßigten Regionen der Welt
 - Blütezeit von Juni bis September
 - Standort in der Sonne bevorzugt
 - Boden tendenziell nährstoffarm
 - regelmäßiges Gießen bei Trockenheit
 - unterschiedliche Blütenfarben
 

Pfingstrose (Paeonia)
- Blüte im Frühjahr
 - als Heilpflanze bekannt
 - bevorzugt einen mineralischen Boden
 - Standort halbschattig oder sonnig
 - verschiedene Arten, Blüten und Farben
 

Sonnenröschen (Helianthemum)
- 150 Arten in der Mittelmeer-Region
 - Blütezeit im frühen Sommer
 - viele unterschiedliche Sorten und Farben
 - trockener und kalkhaltiger Boden bevorzugt
 - regelmäßiges Düngen mit Kompost empfehlenswert
 

Waldreben (Clematis)
- ca. 300 Arten überwiegend in Eurasien
 - Blütezeit im Herbst
 - unterschiedliche Sorten
 - durchlässiger und trockener Boden bevorzugt
 - hoher Bedarf an Nährstoffen
 - Standort in der Sonne
 

Wicke (Vicia)
- über einen Meter groß
 - zahlreiche unterschiedliche Farben
 - halbschattiger Standort bevorzugt
 - Blüte im Sommer und Frühherbst
 - nährstoffreicher und kalkhaltiger Boden
 

Häufig gestellte Fragen
Kaffeesatz bietet für viele Pflanzen Mehrwert und fungiert als wirkungsvolle Düngung. In dem Satz der Kaffeefilter befinden sich Stickstoff, Schwefel, Kalium und Phosphor. Diese versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen, sodass sie intensiv und schnell wachsen. Der Dünger stärkt die Wurzeln der Pflanzen.
Zum einen sind chemische Dünger aus dem Handel eine Alternative zum Satz aus den Kaffeefiltern. Natürliche Optionen sind die Schalen der Bananen, Holzasche oder Urin. Es empfiehlt sich, vorher zu prüfen, ob sich Dünger und Pflanzen vertragen.