Die Zucchini ist ein beliebtes Sommergemüse. Der Anbau ist nicht sehr kompliziert. Allerdings sind die Pflanzen frostempfindlich, daher ist eine Vorkultur im Haus sinnvoll. Jedoch ist auch eine Direktaussaat möglich. Lesen Sie hier, wie Sie Zucchini richtig säen.
Auf Fensterbank vorziehen
Eine Vorkultur der Zucchini (Cucurbita pepo subs. pepo convar. giromontiina) auf der Fensterbank im Haus bietet sich förmlich an. Dadurch kann bei diesem frostempfindlichem Gemüse der Ernteertrag enorm gesteigert werden. Die Aussaat kann hier bereits Mitte April erfolgen. Unter guten Bedingungen keimt der Samen der Zucchini nach dem Säen nach 5 bis 12 Tagen. Es sind dann bereits kleine Keimwurzeln sichtbar. Bei der Aussaat ist Folgendes zu beachten:
- Töpfe mit Durchmesser von 4 bis 8 cm verwenden
- mit Anzuchterde oder Gartenerde füllen
- 2 bis 3 Samen pro Topf
- diese 2 bis 3 cm tief säen
- Töpfe hell und warm aufstellen
- zur Keimung Temperatur zwischen 20 und 25 °C notwendig
- für warme Raumtemperatur sorgen
- nach Keimung viel Licht notwendig
- Töpfe kühler stellen
- Temperaturen zwischen 15 und 18 °C ideal
- Keimlinge feucht halten
- aber Staunässe vermeiden
Bei warmen Wetter können die jungen Zucchinipflanzen auch für einige Stunden an einen sonnigen Platz ins Freie umziehen. Abends müssen sie aber wieder ins Haus geholt werden. Dadurch kann die Zucchini schon zeitig ans Freiland gewöhnt werden.
Pflanzung ab Mai
Die jungen Pflanzen der Zucchini können dann bereits vier Wochen nach der Aussaat ins Freiland an Ort und Stelle gepflanzt werden. Dies sollte aber erst nach den Eisheiligen, ab Mitte Mai erfolgen, wenn keine Nachtfröste mehr auftreten. Besonders gut und schnell wachsen hier Pflanzen mit zwei vorhandenen Laubblättern an. Bei einer Pflanzung ist zu beachten, dass die Zucchini zu einer rankenden und sehr ausladenden Pflanze heranwächst und viel Platz braucht, daher auf ausreichende Abstände achten:
- 100 x 100 cm oder
- 100 x 80 cm
- ausgewachsene Pflanzen brauchen 1 bis 2 m² an Platz
Vorziehen im Frühbeet
Daneben besteht auch die Möglichkeit bereits Anfang April die Zucchini in einem beheiztem Gewächshaus zu säen, alternativ reicht auch ein einfaches Frühbeet. Es sollte sich an einem sonnigen Platz befinden und der Boden muss gut gedämmt sein. Dies kann ganz einfach erfolgen:
- als erste Schicht Laub einbringen
- darauf eine Lage Mist
- obenauf wiederum eine Schicht Laub
- anschließend Erdschicht von 20 cm auftragen
Nach kurzer Zeit erfolgt ein Gärprozess und so wird der Boden einfach aufgeheizt. Bei entsprechend vorhandenen Temperaturen, kann es dann ans Säen gehen:
- Pflanzlöcher vorbereiten
- Tiefe 3 cm
- 3 bis 4 Samen pro Loch
- mit Erde abdecken
- gut angießen
- mit Deckel aus Glas oder Folie abdecken
Zur Abdeckung dienen dann verglaste Deckel oder sie sind einfach mit Folie beschichtet. Durch diese Abdeckung kann die Sonne ungehindert in das Beet eintreten und es ähnlich wie ein Gewächshaus aufheizen. Nicht zuletzt ist so auch ein Windschutz garantiert. Nach erfolgter Keimung ist es dann notwendig, die Keimlinge zu pikieren. Pro Loch sollte stets der Kräftigste stehen bleiben. Wichtig ist dann auch eine ausreichende Luftzufuhr. Dazu wird der Deckel des Frühbeetes einfach bei warmen Temperaturen geöffnet und abends wieder geschlossen.
Ins Freiland säen
Allerdings ist nicht unbedingt immer ein Vorziehen notwendig, sondern es kann auch eine Aussaat direkt ins Freiland erfolgen. Hier sind dann oben genannte Pflanzabstände einzuhalten. Alternativ ist auch die Anzucht auf einem kleineren Beet möglich. Hier reichen dann Abstände von 20 cm aus, da die Pflanzen später umgesetzt werden. Allerdings sollte sich dann der Boden und auch die Luft entsprechend erwärmt haben. Ideal sind dabei Temperaturen zwischen 12 und 14 °C.
Das Säen des Zucchini kann hier ab Ende Mai bis Juli erfolgen. Es dürfen keine Nachtfröste mehr auftreten. Die Keimung ist dabei witterungsabhängig. Sie erfolgt meist nach 6 bis 14 Tagen. Zu beachten ist bei einer Direktaussaat, dass auch die Ansprüche der Zucchini an den Boden und Standort erfüllt sind:
- Pflanzen sind Starkzehrer
- lieben humus- und nährstoffreiche Böden
- Erde gut mit reifen Kompost anreichern
- sonnigen bis halbschattigen Standort wählen
Die Aussaat erfolgt dann, wie bereits bei der Vorkultur im Haus oder Frühbeet beschrieben. Wenn die Keimlinge dann drei bis vier Blätter aufweisen, ist ein Pikieren notwendig. Es besteht dann auch die Möglichkeit, nach weiteren vier Wochen nochmals einen Satz auszusäen. Allerdings sollte der Platz nicht gleich neben den älteren Pflanzen gewählt werden. Es könnten sonst Krankheiten wie der Echte Mehltau leicht übertragen werden.
Häufig gestellte Fragen
Besonders während des Fruchtwachstums zwischen Juni und August sind regelmäßige Wassergaben notwendig. Daneben freuen sie sich auch über wöchentliche Gaben von Brennnesseljauche im verdünnten Mischungsverhältnis 1:10 mit Wasser. Das stärkt nicht nur die Blätter, sondern auch die Früchte. Auch eine Mulchung mit Rasenschnitt kann von Vorteil sein.
Ja. Allerdings sind dazu ausreichend große Pflanzgefäße notwendig. Sie sollten mindestens ein Fassungsvermögen von 15 Litern haben. Je größer sie sind, desto besser ist es natürlich. Die Gefäße müssen ein Abzugsloch besitzen. Die Pflanzerde wird mit Kompost und Hornspänen gemischt und muss regelmäßig gegossen werden. Besonders eignen sich für den Anbau die Sorten: Summer Ball F1, Black Forrest F1 oder Piccolo F1.