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Wie alt werden Tauben? I Infos zur Lebenserwartung

Taube schaut von links ins Bild

Tauben sind eigentlich sehr anmutige und erhabene Tiere. Allerdings können besonders Wildtauben durch ihre Verhaltensweisen schnell zu einer Plage, besonders in Städten werden. Ihre Lebenserwartung ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Aus der Gartenrat Mediathek

Alter unterschiedlich

Tauben (Columbidae) gehören zur Familie der Taubenvögel (Columbiformes). Sie können in Haus- und Wildtauben eingeteilt werden. Bereits die alten Ägypter begannen im vierten Jahrhundert vor Christus mit der Taubenzucht. Mittlerweile gibt es heute 42 verschiedene Gattungen mit über 300 Arten. Die Tiere können unterschiedlich groß sein und sind fast weltweit anzutreffen. Ebenfalls variiert ihr Aussehen je nach Rasse. Eine Taube kann weiß, braun oder gemustert sein. Daneben können Vertreter der einzelnen Arten auch ein recht unterschiedliches Alter erreichen. Die Lebenserwartung ist dabei stets von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören

  • Auftreten von Krankheiten und Parasiten
  • Bejagung und Wilderei
  • Vernichtung von Lebensräumen
  • dadurch Veränderung des Nahrungsangebotes
  • Fressfeinde wie Habicht, Eule, Falken, Waschbär
  • Ausbreitung industrieller Landwirtschaft
Taubennest mit Babytauben
Taubennest mit Babytauben

In Abhängigkeit dieser Faktoren, können diese Taubenvögel zwischen 10 und 25 Jahre alt werden. Allerdings haben die so genannten Stadttauben eine eher geringe Lebensdauer. Sie werden aufgrund der sich massiv erhöhenden Population in den Städten meist nur zwei bis drei Jahre alt. Bis zu 90 Prozent der Jungtauben sterben bereits im ersten Lebensjahr.

Hinweis: Tauben können beim Fliegen eine Geschwindigkeit von über 100 km/h erreichen. Sie gleiten förmlich durch Luft und können ohne Flügelschlag dabei weite Strecken zurücklegen.

Lebenserwartung verschiedener Taubenarten

Nachfolgend eine kleine Aufstellung der unterschiedlichsten Taubenarten hinsichtlich der zu wartenden Lebensdauer:

Wildtauben

Solche Tauben leben wild. Sie brüten und wachsen in Freiheit auf. Fast alle Wildtauben unterliegen dem Jagdrecht. Ihre Lebenserwartung ist mitunter sehr gering. Zu diesen Wildtauben gehören:

Hohltaube (Columba oenas)

Hohltaube (Columba oenas)
  • Vorkommen: heimische Taube, Stadtparks und Wälder
  • Lebensdauer: 8 bis 10 Jahre

Ringeltaube (Columba palumbus)

Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Vorkommen: heimische Taube, Dörfer, Gärten, Städte, Wälder
  • Lebensdauer: 12 bis 15 Jahre

Stadttaube (Columba livia f. domestica)

Stadttaube (Columba livia f. domestica)

Unter dieser Bezeichnung werden in der Regel Nachkommen der Felsentaube (Columba livia) und alle verwilderten Haus- und Brieftauben, die aus einer Zucht stammen, zusammengefasst.

  • Vorkommen: Dörfer, Städte und sonstige bewohnte Gebiete
  • Lebensdauer: 2 bis 3 Jahre, mitunter bis zu 15 Jahre

Hinweis: In vielen Städten gibt es eine Stadttaubenhilfe. Diese betreut solche Tauben in einem Schlag und versorgt sie dort mit Futter. Betreute Tauben können durchaus ein Alter bis 15 Jahre erreichen.

Turteltaube (Streptopelia turtur)

Turteltaube (Streptopelia turtur) am Wasser
  • Vorkommen: heimische Taube, lichte Wälder, Waldränder
  • Lebensdauer: 8 bis 12 Jahre

Hinweis: Die Turteltaube gehört zu den bedrohten Tierarten und steht auf der Roten Liste.

Türkentaube (Streptopelia decaocto)

Türkentaube (Streptopelia decaocto)
  • Vorkommen: heimische Taube, Dörfer, Parks, Städte
  • Lebensdauer: 9 bis 12 Jahre

Haustauben

Sie stammen alle von der im Mittelmeerraum heimischen Felsentaube (Columba livia) ab und wurden über viele tausend Jahre gezüchtet. So ist die Brieftaube die älteste Zuchttaube. Hierzulande bilden diese Rassetauben eine eigene Art neben den Wildtauben. Ihre Lebenserwartung ist im Vergleich zu den Wildtauben höher, da ihr Leben nicht durch Gefahren geprägt ist.

Garten-Pfautaube
Charakteristisch für die Garten-Pfautaube ist ihr gefächerter, trichterförmiger Schwanz.

Zu solchen Zuchttauben gehören unter anderem:

TaubenartLebenserwartung
Altdeutsches Mövchen8 bis 12 Jahre
Brieftaube10 bis 15 Jahre
Brünner Kröpfer8 bis 11 Jahre
Eistaube8 bis 11 Jahre
Farbentaube10 bis 17 Jahre
Garten-Pfautaube10 bis 15 Jahre
Krontaube (Goura cristata)
Krontaube (Goura cristata)

Hinweis: Vertreter der in Neuguinea lebenden Krontaube (Goura cristata) können im Vergleich zu den hier genannten Taubenarten 20 Jahre und älter werden.

Häufig gestellte Fragen

Welche Gefahren können von verwilderten Tauben ausgehen?

Wildtauben können mitunter verschiedene Erreger von Krankheiten wie Aspergillose, Ornithose, Salmonellose oder Toxoplamose übertragen. Daneben können sie Parasiten wie die rote Vogelmilbe oder die Taubenzecke verbreiten. Auch Materialschädlinge gelangen durch sie in Gebäude, unter anderem Fliegen, Textilmotten und Speckkäfer. Große Schäden an Gebäuden können durch den Taubenkot entstehen. Dieser ist aufgrund enthaltener Säuren besonders aggressiv und kann die Bausubstanz angreifen.

Wie ernähren sich Toxoplasmose verwilderte Tauben in der freien Natur?

Zu ihrer Nahrung gehören Getreide, Hülsenfrüchte, Eicheln, Nüsse, Samen, Beeren, Knospen und Kräuter. Sie verschmähen aber auch Insekten, Würmer und Schnecken nicht. Als Kulturfolger des Menschen fressen Stadttauben ebenfalls Abfälle und Backwaren wie trockenes Brot. Zusätzlich nehmen sie Kalk, Lehm und kleinere Steine auf. dadurch kann die Nahrung im Magen gut zerkleinert werden.

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