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Schmutz, verrottende Pflanzenreste und Unkräuter sind der Feind jedes Gärtners, der Beete und Wege mit weißem Zierkies angelegt hat. Die beliebten Steine werden besonders gerne für Projekte genutzt, die einen speziellen Charakter aufweisen, wie asiatisch inspirierte Gärten oder eine mediterrane Wohlfühloase mit Kräutern und Steinbeeten. Die Ziersteine reflektieren die Sonne und speichern Wärme, was zahlreichen Gewächsen äußerst guttut. Dennoch haben Ziersteine ein großes Problem: Sie sind meist schon nach einem Winter nicht mehr wirklich weiß. Innerhalb weniger Monate können zahlreiche äußere Einwirkungen zum Verfärben der Gartensteine führen.
Ursachen
Die Reinigung der Ziersteine ist erforderlich, da diese schon über kürzere Zeiträume schmutzig werden. In den meisten Fällen reicht hierfür ein Winter oder regnerischer Herbst aus, durch den der Kies seine weiße Farbe verliert. Der Grund dafür sind verschiedene, meist natürliche Ursachen, die häufig für einen deutlich sichtbaren Belag auf der Oberfläche des Ziergesteins sorgen: Grünbelag. Neben dem Grünbelag sind es aber auch klassische Verschmutzungen, die sich über die Zeit ansammeln. Auf Steinen in weiß fällt dieser Schmutz stärker auf.
Die folgenden Ursachen sind hier zu nennen:
- Pflanzenreste: Laub, Samen, Schalen und weitere Pflanzenreste führen auf Dauer zu Grünbelag, da diese verrotten und die Steine verschmutzen. Da es sich hierbei um organisches Material handelt, werden die Ziersteine innerhalb kurzer Zeit schmutzig und verlieren die gewünschte weißen Farbe. Gerade im Herbst ist es daher wichtig, Laub zu entfernen, während im Sommer Rasenschnitt, der unabsichtlich auf die Steine gelangt, auf dem Kompost und nicht auf dem Zierkies landen sollte. Ebenfalls kann Grünbelag durch die Bildung von Kompost zwischen den Steinen entstehen, wenn die Pflanzenreste nicht entfernt werden.
- Unkraut: Unkräuter sorgen ebenfalls für eine Verschmutzung des Ziergesteins. Vor allem Pollen sind hier zu nennen, da diese sich in großen Mengen auf den Steinen absetzen können. In Kombination mit verrottenden Pflanzenresten vermehren sich die Gewächse unaufhörlich weiter und können somit das Steinbeet komplett überwuchern. Im wahrsten Sinne des Wortes müssen Sie hier das Problem an der Wurzel packen und vehement gegen die Unkräuter vorgehen.
- Algen und Flechten: Algen und Flechten sind der Klassiker schlechthin und setzen sich aufgrund von Wetter und Feuchtigkeit auf den Steinen als grüner Belag fest. Das ist typisch und lässt sich mit entsprechenden Hausmitteln beheben. Da es sich bei Ziersteinen nicht um eine geschlossene Fläche handelt, ist es deutlich schwerer, diese zu reinigen. Grünbelag lässt sich nicht dauerhaft bezwingen, sondern muss immer wieder entfernt werden, wenn Sie weiße Ziersteine bevorzugen.
- Schmutz: Mit Schmutz kann alles Mögliche gemeint sein. Wenn Sie Haustiere haben oder freilaufende Katzen in der Nähe sind, kann sich Erde oder Sand auf den Steinen sammeln. Ebenso können Schmutzablagerungen aus dem Regen oder Schnee auf der Oberfläche der Sedimente haften und für Verfärbungen sorgen. Diese Verschmutzungen können durch schlechtes Wetter besonders intensiv ausfallen. Selbst Gartenarbeiten können zu dauerhaften Verschmutzungen führen.
Sie sehen, Ihr Zierkies kann aufgrund einer Vielzahl unterschiedlicher Ursachen nicht mehr weiß erstrahlen. Glücklicherweise finden sich geeignete Maßnahmen, mit denen Sie dieses Problem beheben können.
Geeignete Hausmittel
Der große Vorteil an verschmutztem Zierkies sind die zahlreichen Maßnahmen und Hausmittel, die Sie zum Reinigen nutzen können und wieder die weiße Farbe zum Vorschein bringen. Dabei müssen Sie mehrere der Mittel untereinander kombinieren, um den höchsten Effekt zu erzielen.
Wenn zum Beispiel viele Unkräuter sprießen und sich der Grünbelag stark ausgebreitet hat, müssen Sie die Unkräuter zuvor entfernen, einen Reisigbesen und anschließend ein flüssiges Hausmittel verwenden, um den höchsten Erfolg zu verzeichnen. Auf diese Weise sorgen Sie zudem dafür, dass sich weniger Dreck in der Zukunft ansammelt und die notwendigen Maßnahmen im geringeren Ausmaß anfallen.
Reisigbesen
Mit dem Reisigbesen sorgen Sie dafür, dass kein Pflanzenmaterial verrotten und sich zwischen den Steinen festsetzen kann. Diese Maßnahme ist besonders wichtig im Herbst, denn vor allem Laub kann über den Winter problemlos verrotten und anschließend zum Verfärben der Steine führen. Die Anwendung der vorbeugenden Maßnahme ist sehr einfach.
Sie müssen einfach nur mit dem Besen über die Steinschicht gehen und alle groben Pflanzenreste so gut wie möglich entfernen. Gehen Sie aber vorsichtig vor. Ein Reisigbesen ist recht weich und wird nicht automatisch den Zierkies wegkatapultieren, aber es ist eine Möglichkeit. Der Einsatz verlangt etwas Fingerspitzengefühl.
Laubbläser
Als Alternative zum Reisigbesen können Sie einen klassischen Laubbläser verwenden. Sie benötigen hierfür kein Gerät mit einer hohen Leistung, denn ein zu starker Luftstrom “schießt” die Ziersteine schlicht weg. Setzen Sie deshalb auf eine niedrige Stufe und achten Sie darauf, nicht zu lange an einer Stelle zu bleiben. Schmutz und Pflanzenreste lassen sich mit einem Laubbläser vor allem auf großen Flächen sehr gut entfernen.
Hochdruckreiniger
Eine der besten Maßnahmen ist die Verwendung eines Hochdruckreinigers. Da ein Beet oder eine Fläche aus Zierkies im Vergleich zu festen Wegplatten einen guten Wasserabfluss hat, kann der Hochdruckreiniger Grünbelag und anderen Schmutz leicht entfernen. Sie müssen darauf achten, keinen zu starken Strahl einzustellen, sonst schießen Sie die Steine wirklich in alle Richtungen.
Am besten setzen Sie den Hochdruckreiniger ein, nachdem Sie Laub und größere Schmutzpartikel mit dem Reisigbesen oder dem Laubbläser entfernt haben. Teilen Sie anschließend die zu behandelnde Fläche in verschiedene Areale ein und behandeln Sie eines nach dem anderen. So verzeichnen Sie den größten Erfolg.
Zitronenwasser
Die Anwendung von Zitronensäure ist das erste wirkliche Hausmittel, das bei Ziersteinen funktioniert. Anwenden sollten Sie diese Variante aber nur, wenn die Ziersteine in ihrem Garten rund und glatt sind. Dadurch lässt sich eine starke Abnutzung durch die Säure verhindern. Die Säure ist vor allem auf kleinen Flächen zu empfehlen. Gehen Sie dafür wie folgt vor:
- mischen Sie Zitronensäure und Wasser im Verhältnis 1:1
- tunken Sie Tücher in die Mischung
- tragen Sie dabei Handschuhe
- legen Sie die Tücher für 12 bis 24 Stunden auf die betroffenen Ziersteine
- danach vorsichtig abreiben
- mit einem Besen noch einmal über die Stellen gehen
Natron
Natron ist besonders effektiv als Hausmittel, um weiße Ziersteine wieder erstrahlen zu lassen. Wählen Sie hierfür einen trockenen Tag aus mit geringen Chancen auf Niederschlag. Dann gehen Sie wie folgt vor:
- 10 l Wasser mit 20 g Natron mischen
- auf die betroffenen Flächen geben
- mindestens 24 Stunden einwirken lassen
- danach vorsichtig mit Bürste nachgehen
Sie können die Natronmischung danach entweder abspülen oder bis zum nächsten Regen warten.
Häufig gestellte Fragen
Kann heißes Wasser für die Reinigung genutzt werden?
Auf den Einsatz heißen oder kochenden Wassers sollten Sie unbedingt verzichten, denn der Kies kann auf diese Weise beschädigt werden. Zudem sorgt der großflächige Einsatz heißen Wassers für die Vernichtung wichtiger Bodenorganismen, die die Bodenqualität verbessern.
Muss der Kies nach einer Reinigung neu aufgefüllt werden?
Wenn Sie sich regelmäßig um die Reinigung der Steine kümmern und dabei vorsichtig sind, geht kaum Kies verloren und Sie werden noch lange Freude daran haben. Sie müssen nur nachfüllen, wenn das Füllvolumen sichtlich abgenommen hat.
Können Bürsten für die Reinigung genutzt werden?
Mit einer nicht zu harten Bürste können Sie die Steine ebenfalls reinigen. Das Problem: Bei großen Flächen ist das ein äußerst langer und kräftezehrender Aufwand.