Ein roter Kopf ist bei Vögeln sofort bemerkbar. Insgesamt können Sie 17 heimischen Arten begegnen, die durch ihre Rotfärbung am Haupt erkennbar sind.
8 rotköpfige Vogelarten
Bienenfresser (Merops apiaster)
- braun-roter Kopf hauptsächlich an der Stirn, weißgelber Hals und schwarzer Augenstreifen
- braun-rotes Gefieder ebenfalls im Schulter- und Flügelbereich, Rücken weißgelb, türkiser Bauch
- ausschließlich in kleinen Beständen in Süd- und Mitteldeutschland anzutreffen
- bevorzugter Lebensraum umfasst offene Kulturlandschaften, Bäume und Sträucher müssen enthalten sein
- etwa 28 bis 30 cm groß
Birkenzeisig (Carduelis flammea)
- karminroter Kopf durch gut erkennbaren Stirnfleck, graubraunes Gefieder, helle Unterseite mit Streifen, Kinnfleck
- Weibchen ohne Rotfärbung
- in den Alpen heimisch
- bevorzugter Lebensraum umfasst Wälder mit zahlreichen Birken, Erlen, Lärchen und Nadelbäumen, ebenfalls in Stadtparks und Gärten anzutreffen
- etwa 14 cm groß
- ist oft mit anderen Finkenarten unterwegs
Bluthänfling (Carduelis cannabina)
- karminroter Kopf und ebenso gefärbte Brust, grau- bis kastanienbraune Oberseite, beige Unterseite, grauer Kopf, schwarz-weiße Flügelspitzen
- Weibchen ohne Rotfärbung
- in ganz Deutschland heimisch
- Lebensraum umfasst bevorzugt das Tiefland, offene Landschaften mit Busch-, Hecken- und Baumbeständen, in Parks, Gärten, Wein- und Obstbaugebiete ebenfalls zu sehen
- etwa 12 bis 15 cm groß
- kann auf den ersten Blick mit dem Birkenzeisig verwechselt werden
Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)
- Männchen fast komplett rot gefärbt, wenige Stellen braun, schwach gemustert
- Weibchen in grünlich gelbem Gefieder
- in fast ganz Deutschland mit Ausnahmen im Osten und Nordwesten heimisch
- leben ausschließlich in Nadelwäldern
- etwa 17 cm groß
- Schnabel über Kreuz geformt, spezialisiert zum Öffnen von Fichten- und Tannenzapfen
Karmingimpel (Carpodacus erythrinus)
- Männchen karminrot an Kopf, Brust und Schwanz, heller Bauch
- Weibchen unscheinbar in braungrau, Brust und Rücken mit Strichmuster
- nur in wenigen Gebieten Deutschlands über den Sommer anzutreffen, zieht im Winter nach Indien und China
- bevorzugter Lebensraum umfasst in Deutschland lichte Waldgebiete, Feldränder, Küstengebiete, Flüsse, Moore und seltener Stadtparks
- etwa 13 bis 15 cm groß
- weibliche Vögel manchmal mit Spatzen verwechselbar
Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
- roter Kopf, ansonsten schwarz mit blauem Schimmer, weiße Unterseite mit schwarzem Brustband
- deutlich am gegabelten Schwanz erkennbar
- in ganz Deutschland heimisch
- Langstreckenzieher (Afrika)
- lebt in Nähe kleiner Gewässer, bevorzugt Kulturlandschaften mit zahlreichen Nistmöglichkeiten, darunter Scheunen oder Höhlen
- etwa 16 bis 20 cm groß
Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
- orange-roter Kopf, rote Brust, restlicher Körper bräunlich
- in ganz Deutschland heimisch
- bevölkern Gärten, Waldgebiete und Stadtparks
- etwa 13 bis 14 cm groß
- gehören zu den neugierigsten, heimischen Vögeln, suchen häufig in umgegrabenen Beeten nach Nahrung
Stieglitz (Carduelis carduelis)
- rotes Gesicht, schwarz-weißer Kopf und helle Unterseite, Oberseite braun, Flügel mit schwarzen und gelben Stellen
- in ganz Deutschland heimisch
- lichte Waldgebiete, Waldränder, Kulturlandschaften und urbane Gegenden werden bewohnt
- etwa 13 cm groß
Roter Kopf: 7 Spechtarten
Buntspecht (Dendrocopos major)
- Scheitelfleck in roter Farbe (nur bei Männchen), schwarzweißes Gesicht und Flügel, weißer Bauch mit roter Unterschwanzdecke
- in ganz Deutschland Standvogel
- Nadel- und Laubwälder, Stadtparks, Gärten mit ausreichend Totholz werden bewohnt
- 23 bis 25 cm groß
- nutzt wie alle anderen heimischen Spechtarten in Deutschland seinen Schnabel, um Höhlen in Bäume zu schlagen, um an Nahrung zu gelangen
Grauspecht (Picus canus)
- roter Stirnfleck (bei Männchen), ansonsten grün gefärbt mit hellgrauem Kopf und dunklem Bartstreifen
- in Süd- und Mitteldeutschland heimisch
- bevorzugt Misch- und Laubwälder mit lichter Vegetation oder Stadtparks, seltener feuchte Gebiete
- etwa 27 bis 35 cm groß
- kann sehr leicht mit dem Grünspecht verwechselt werden
- hüpft bei der Nahrungssuche auf dem Boden herum
Grünspecht (Picus viridis)
- Kopf mit rotem Scheitel, ansonsten grün in verschiedenen Abstufungen gefärbt, Männchen mit rotem Bartstreif, Weibchen mit schwarzem
- in ganz Deutschland heimisch
- bevorzugt offene Misch- und Laubwälder, Alleen und Stadtparks, Wiesen für den Obstanbau, Friedhöfe
- etwa 30 bis 35 cm groß
- deutlich am lachenden Ruf zu erkennen
Kleinspecht (Dryobates minor)
- ähnelt vom Aussehen stark dem Buntspecht, Rotfärbung an der Unterseite fehlt aber, Muster etwas anders
- in ganz Deutschland anzutreffen, manche Regionen in Nord- und Süddeutschland werden nicht bewohnt
- hält sich häufig in Frischwassernähe auf, Misch-, Moor- und Laubwälder, Auen, Stadtparks
- etwa 14 bis 17 cm groß
Mittelspecht (Leiopicus medius)
- ähnelt vom Aussehen stark dem Bunt- oder Kleinspecht, Rotfärbung an der Unterseite vorhanden, Rotton etwas leuchtender, Muster mit zusätzlicher Flankenzeichnung
- in ganz Deutschland anzutreffen, manche Regionen in Nord- und Süddeutschland werden nicht bewohnt
- bevorzugt Eichen- und Buchenwälder als Lebensraum, in Parks mit ausreichend Totholz ebenfalls zu finden
- etwa 19 bis 22 cm groß
- etwa ein Fünftel der weltweiten Population brütet in Deutschland
Schwarzspecht (Dryocopus martius)
- komplett schwarz gefärbt, heller Schnabel, intensiv roter Scheitel, bei Weibchen nur letztes Drittel rot
- in ganz Deutschland Standvogel
- bevorzugter Lebensraum sind alte Buchen-, Nadel- oder Mischwälder, Bäume müssen mindestens 80 Jahre alt sein
- mit seiner Größe von bis zu 46 cm die größte Spechtart in Europa
- lacht wie ein Grünspecht
Weißrückenspecht (Dendrocopos leucotos)
- ähnelt vom Aussehen stark dem Mittelspecht, mit weißem Rücken, roter Kopf bei Weibchen nicht vorhanden
- nur im Alpenbereich anzutreffen
- die einzelnen Bestände sind isoliert
- bewohnt ruhige Waldgebiete ohne Forstwirtschaft, Misch-, Laub- und Urwälder werden bevorzugt, benötigt hohen Anteil an Totholz
- etwa 25 bis 30 cm groß
Arten mit Rosen
Alpenschneehuhn (Lagopus muta)
- bei Männchen rote Hautlappen über den Augen, im Winter komplett weiß, im Sommer mit dunklem Muster, bebändert
- Weibchen gelbweiß, ebenfalls mit dunklerem Muster, bebändert
- in Deutschland nur im Voralpen- und Alpenbereich anzutreffen
- lebt in offenem Gelände mit Steinen, Geröll und Gras über der Baumgrenze
- etwa 35 cm groß
- mausert dreimal im Jahr
Birkhuhn (Lyrurus tetrix)
- Männchen in komplett blauschwarzem Gefieder und roten Rosen über den Augen, mit weißen Federn in Schwanz und Flügeln
- Weibchen braun mit Tarnmuster, kleiner als das Männchen
- nur in wenigen Regionen Deutschlands heimisch
- meist in lichten Waldgebieten anzutreffen, Moore und Heiden werden ebenfalls bewohnt
- etwa 45 bis 60 cm groß
Häufig gestellte Fragen
Bei der Rose handelt es sich um einen Begriff, der auf die Hautlappen zahlreicher Fasan- und Hühnerarten hindeutet. Rosen sind unbefiedert und stellen somit stark rot gefärbte Hautpartien dar, die meist an den Männchen der Arten zu finden sind. Sie dienen der Balz und werden dafür genutzt, um den Weibchen zu imponieren. Dafür werden sie entweder aufgestellt oder sie schwellen stark an, wodurch sie noch deutlicher zu erkennen sind.
Das klassische Haushuhn (Gallus gallus domesticus) gehört nicht zu den in Deutschland heimischen Vogelarten. Sie sind deutlich an ihrem roten Kopfschmuck zu erkennen, stammen aber ursprünglich aus Asien und wurden von dort aus in die Welt getragen. Aus diesem Grund sind sie nur in domestizierter Form heimisch, wurden aber ursprünglich vom Menschen eingeführt.
Falls Sie die Tiere in Ihrem Garten beobachten oder ihnen ein Zuhause zur Verfügung stellen wollen, sollten Sie Ihr Grundstück so naturnah und vogelfreundlich gestalten wie möglich. Nutzen Sie heimische Heckenpflanzen und Bäume, bauen Sie Vogelhäuser und stellen Sie gezielt Futterstationen zur Verfügung. In den meisten Fällen reichen diese Schritte aus, um die Vögel anzulocken.