Welcher Untergrund für Ihren Gartenpool der richtige ist, hängt sowohl von der Poolart, dessen Größe sowie seine Standdauer ab. Die hier vorgestellten Untergründe und Unterlagen haben sich jeweils als ideal erwiesen.
Pool mit kurzer Standzeit
Nicht jeder Pool steht den ganzen Sommer über im Garten. Stellen Sie ein solches Badebecken für nur eine kurze Zeit – für wenige Tagen bis hin zu maximal einer Woche – auf, so genügt eine einfache Unterlage, die Sie nach dem Abbau ebenso schnell wieder wegeräumen können. Diese ist notwendig, um den Pool vor Beschädigungen durch Fremdkörper (wie beispielsweise kleine Steine, Wurzeln etc.) sowie kleine Unebenheiten im Boden zu schützen. Bewährt haben sich die folgenden Materialien.
Bodenschutzplane
Preislich geringfügig teurer als Gewebeplanen sind sogenannte Bodenschutzplanen, die Sie in rund oder auch rechteckig – passend zur Form des Pools – kaufen können. Diese Unterlagen sind in Struktur und Aussehen den Gewebeplanen sehr ähnlich, jedoch eigens für Gartenpools ausgelegt und daher weniger empfindlicher gegen Feuchtigkeit und Wasserdruck. Sie sind manchmal auch unter der Bezeichnung “Bodenfolie” im Handel erhältlich.
Universal-Gewebeplane
Gewebeplanen, auch als Abdeckplanen bezeichnet, sind ein ebenso günstiger wie unkompliziert anzubringender Untergrund für Pools. Das Material schirmt den Pool vor Fremdkörpern ab, wird allerdings bei einem längeren Einsatz durch die stetige Feuchtigkeit mürbe. Gewebeplanen gibt es in verschiedenen Größen, sodass Sie ein zu Ihrer Poolgröße passendes Modell auswählen können. Varianten mit Ösen an den Ecken lassen sich im Boden verankern und bieten so mehr Standsicherheit.
Bautenschutzmatte
Etwas teurer als die vorgestellten Planen, dafür haltbarer und robuster sind so genannte Bau- bzw. Bautenschutzmatten, die normalerweise als Abdichtung von (bepflanzten) Flachdächern verwendet werden.
- wenig empfindlich gegen Feuchtigkeit
- halten Druck sehr gut aus
- elastisch
- dauerbelastbar
- verrottungsfest
- eigens für hohe Belastungen ausgelegt
- in verschiedenen Größen und Stärken erhältlich
Bauschutzmatten bestehen in der Regel aus Gummigranulat, lassen sich einfach und günstig verlegen.
Festes Unkrautvlies
Praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen Sie, wenn Sie als Unterlage – etwa auf dem Rasen – ein festes Unkrautvlies verwenden. Dieses lässt kein Unkraut durch und besitzt auch eine ganze Reihe weiterer Vorteile:
- wasser- und luftdurchlässig
- witterungsbeständig (auch gegen Hagel und Frost)
- verrottet nicht
- reißfest
- in verschiedenen Größen und Stärken erhältlich
Unkrautvlies besteht oft aus dem Kunststoff Polyprophylen. Achten Sie darauf, tatsächlich ein Vlies und nicht etwa eine Unkrautfolie zu kaufen. Letztere ist als Poolunterlage nicht geeignet.
Teichvlies
Preislich deutlich günstiger als spezielles Unkrautvlies ist Teichvlies, welches normalerweise beim Teichbau verwendet wird und die empfindliche Teichfolie vor Beschädigungen schützen soll. Teichvlies gibt es in verschiedenen Größen und Stärken. Wählen Sie möglichst dicke Varianten, die Sie zusätzlich mit einer Folie bedecken können.
Spezielle Poolunterlagen
Eigens als Unterlage für den Pool bzw. fürs Kinderplanschbecken können Sie Poolunterlagen bzw. Poolmatten erwerben. Besonders praktisch sind hier Modelle, die aus mehreren, zusammensteckbaren Matten bestehen und so individuell den Poolmaßen angepasst werden können. Sie bestehen zumeist aus dickem Schaumstoff und können sowohl für kurzzeitig als auch für dauerhaft aufgestellte Pools verwendet werden. Preislich kann man sie mit hochwertigen Bauschutz- oder Unkrautvliesen vergleichen.
Pool mit langer Standzeit
So mancher Pool – beispielsweise die beliebten Stand- oder Rahmenpools – bleibt über die gesamte Gartensaison an einem Standort. Diese Pools brauchen einen festen, sicheren Untergrund und sollten eher nicht nur auf dem Rasen stehen. Durch den starken, stetigen Wasserdruck leiden Rasengräser sehr stark und es kommt zu einer dauerhaften Schädigung, sodass eine Regeneration ausgeschlossen ist. Ideal ist es, diese Pools
- auf eine eingeebnete
- und dick mit Sand bzw. Kies bedeckte Fläche
- sowie mit einer zusätzlichen Unterlage versehen
aufzustellen oder diese teilweise bzw. gänzlich in den Boden einzugraben. Sand oder Kies als alleiniger Untergrund für Pools sind nicht ausreichend, da beides zu nachgiebig ist und die erforderliche Stabilität somit nicht hergestellt werden kann. Eine zusätzliche, für eine starke Dauerbelastung ausgelegte Unterlage ist daher sinnvoll.
Styrodur
Styrodur wird wie das bekanntere Styropor aus Polystyrol hergestellt, aber im Gegensatz zu letzterem ausgepresst und nicht aufgeblasen. Das Material ist auch unter der Bezeichnung XPS (= extrudiertes Polystyrol) erhältlich. Styrodur ist ein sehr gut zur Dämmung bzw. als Poolunterlage geeignetes Material, da es
- extrem wenig Wasser aufnimmt
- hohen Druck aushält
- sehr gut dämmt
- verrottungsfest ist
Styrodur XPS gibt es als Platten in unterschiedlichen Größen und Stärken. Styropor hingegen ist als Poolunterlage nicht geeignet, da es Wasser aufsaugt wie ein Schwamm und zudem wenig druckstabil ist.
Beton
Auch Beton eignet sich sehr gut als stabiler Untergrund für den Gartenpool, macht allerdings auch sehr viel Arbeit und braucht einen tiefen und stabilen Unterbau. Das bedeutet, für eine betonierte Fläche müssen Sie zunächst einmal graben. Der Unterbau selbst besteht in der Regel aus einer dicken Schicht Schotter, auf den Sand oder Kies und erst darauf der Beton gefüllt wird. Anstatt eine Fläche einzubetonieren, können Sie aber auch Pflastersteine oder -platten verlegen und diese als Untergrund für Ihren Pool verwenden. Hier lassen sich anstelle von Beton- oder anderen Kunststeine auch bearbeitete Natursteine nutzen.
Häufig gestellte Fragen
Der Pool sollte erst aufgestellt werden, wenn es nachts keinen Frost (vor allem keinen Bodenfrost!) mehr gibt. Minusgrade könnten bei vielen Modellen das Material oder weitere Teile wie etwa die Pumpe beschädigen. Frühestens nach den Eisheiligen zwischen Mitte und Ende Mai ist also ein guter Zeitpunkt, den Pool in den Garten zu stellen.
Achten Sie darauf, dass der Untergrund absolut eben ist. Anderenfalls kann selbst ein nur geringes Gefälle dazu führen, dass der Pool beim Befüllen oder, noch schlimmer, beim Baden einfach umkippt. Für so genannte Quick-Up-Pools, die man nur kurze Zeit nutzt, können geringe Unebenheiten akzeptiert werden – befüllen Sie diese Modelle mit nur wenig Wasser. Soll der Pool jedoch dauerhaft im Garten bleiben, so muss der Untergrund begradigt werden.
Grundsätzlich können Sie Ihren Pool auf den Rasen stellen, sofern die dafür vorgesehene Fläche eben genug ist und keine Steinchen o. ä. herumliegen. Sie sollten jedoch immer zumindest eine Plane unterlegen, um das Material des Pools vor Beschädigungen zu schützen. Bedenken Sie außerdem, dass das dauerhafte Aufstellen eines Gartenpools auf einer Rasenfläche diesen schädigt – die Gräser bekommen weder Luft noch Licht und sterben ab.
Auch ein Aufstellen des Pools auf einer Terrasse ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. So muss die Terrassegroß genug für den Pool und stabil genug sein. Die Poolränder dürfen sich nicht direkt an den Terrassenrändern befinden, da dies die Unfallgefahr durch ein Abrutschen des Pools über den Rand fördert. Zudem sollten Sie überprüfen (lassen), ob die Statik Ihrer Terrasse das hohe Gewicht des gefüllten Pools überhaupt tragen kann.
Davon würden wir Ihnen tatsächlich abraten, da Holz nicht besonders wasserfest ist und bei dauerhafter Feuchtigkeit, je nach gewählter Holzart, innerhalb kurzer Zeit verrottet. Zudem erlaubt die Statik dieses Materials häufig keine Verwendung als Poolunterlage, da dieser ein sehr hohes Gewicht erreichen kann – welches der hölzerne Unterbau möglicherweise nicht trägt.