Wird eine Thuja “Smaragd” braun, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Häufig sind Pflegefehler oder Schädlinge dafür verantwortlich. Lesen Sie hier, wie Sie betroffene Lebensbäume retten.
Trockenheit
Eine der häufigsten Ursachen für eine braun werdende Thuja “Smaragd” ist ein zu trockener Boden. Darauf reagiert die beliebte Solitär- und Heckenpflanze sehr empfindlich. Ein typisches Anzeichen sind Braunfärbungen an den Ästen, die sich meist von den Spitzen nach innen ziehen. Führen Sie zur Sicherheit eine Daumenprobe durch, um die Bodenfeuchte zu kontrollieren. Lässt sich der Daumen nicht oder kaum in die Erdoberfläche oberhalb des Wurzelbereichs eindrücken, ist der Boden stark ausgetrocknet.
Gegenmaßnahmen
Ob Sie vertrocknete Smaragd-Lebensbäume retten können, hängt davon ab, wie fortgeschritten die Vertrocknungen bereits sind. Ist bereits die Hälfte des Baums betroffen, kommt in der Regel jede Hilfe zu spät. Bei einem geringeren Ausmaß helfen folgende Maßnahmen:
- braun verfärbte, vertrocknete Pflanzenteile unverzüglich abschneiden
- bei umfangreicherer Vertrocknung stark zurückschneiden
- Schnitt vor grünen, gesunden Bereich ansetzen, da sonst Neuaustrieb gefährdet
- Erdoberfläche so anfeuchten, dass diese anschließend leicht aufgelockert werden kann
- anschließend viel, aber in kleineren Etappen gießen (damit Wasser besser einziehen kann)
Vorbeugung
Um einer Vertrocknung und einem drohenden Absterben vorzubeugen, sollten Sie einige Details beachten:
- nach Pflanzung unverzüglich und reichlich angießen
- regelmäßig gießen (nach Daumenprobe)
- ideal: einmal wöchentlich etwa zehn Liter pro Thuja gießen
- auf häufigeres Gießen mit kleineren Wassermengen verzichten, da höheres Risiko einer Austrocknung
- im Sommer wegen geringerem Verdunstungsgrad früh morgens oder spät abends bewässern
- Mulchschicht verringert Verdunstung
Überwässerung
So schädlich Trockenheit für Thujen ist, so gefährlich kann auch eine Überwässerung für sie sein. Häufig ist Wurzelfäule die Folge. Die Bäume können so also weniger Nährstoffe aufnehmen. Gelbfärbungen, die später ins Braune wechseln, weisen auf zu viel Wasser hin. Zudem verliert die Thuja “Smaragd” deutlich an Stabilität.
Gegenmaßnahmen
Wie bei den Vertrocknungen, kommt es auch bei der Überwässerung auf den Umfang der bereits vorhandenen Schäden an. Dennoch sollten Sie zur Rettung nichts unversucht lassen:
- sofort Gießen einstellen
- nasse Erde so umfangreich wie möglich ausheben
- Pflanzloch einige Tage für Lufttrocknung offen stehen lassen
- mit frischer, trockener Erde Pflanzloch schließen
- Rückschnitt vornehmen
- kleine, junge Thujen ausgraben, Wurzeln von Erde befreien, verschimmelte Wurzeln abschneiden, an Frischluft trocknen lassen und in trockene Erde pflanzen
Vorbeugung
- seltener, aber dafür aber kräftig gießen
- Drainage für besseren Wasserablauf und Vermeidung von Staunässe legen
- Erde mit Perlite, Schotter oder Sand durchlässiger machen
Sonnenbrand
Wenn sich die Nadelränder dieser und aller anderen Thuja-Sorten braun färben und im weiteren Verlauf vertrocknen, ist die Ursache meist ein Sonnenbrand. Meist ist nur die zur Sonne gewandte Seite betroffen. Dies kommt vor, wenn Sonne auf die feuchten Nadeln scheint oder eine trockene, windige Witterung vorliegt. Sonnenbrand kommt hauptsächlich im Sommer vor, aber kann auch im Frühjahr entstehen sowie durch Frost verstärkt werden.
Gegenmaßnahmen
- betroffene Seite während Sonneneinstrahlung mit großem Tuch abhängen beziehungsweise Schattenspender aufstellen
- Pflanzenstärkungsmittel düngen, wie beispielsweise Ackerschachtelhalmjauche
- Vertrocknungen abschneiden
Vorbeugung
- beim Pflanzen auf Standort in östlicher/südöstlicher Richtung achten, um heiße Mittagssonne zu vermeiden
- beim Gießen nur Boden benässen
- guter Luftdurchzug lässt Thuja schneller abtrocknen
Überdüngung
Werden Smaragd-Thujen zu viel, vor allem salzhaltig gedüngt, kommt es schnell zur Wurzelverbrennung. In der Folge nehmen die Lebensbäume keine Feuchtigkeit und Nährstoffe auf, was sich durch eine gleichmäßige, von unten beginnende Braunfärbung äußert.
Gegenmaßnahme
- oberflächliche Erde abtragen und gegen frische, ungedüngte ersetzen
- reichlich gießen, um Dünger auszuschwemmen
Vorbeugung
- organischen Dünger (z. B. Kompost und Hornspäne) verwenden
Schädlinge
So robust die Thuja “Smaragd” auch ist, besonders zwei Schädlingsarten kommen häufiger vor.
Läuse
Wenngleich sie auch während milden Wintermonaten den Lebensbaum befallen können, haben diese Schädlinge dennoch zwischen Frühjahr und Spätsommer “Hochsaison”. Häufig zeigen sich dabei starke braune Verfärbungen im unteren Bereich, während weiter oben überwiegend nur einzelne Zweige braun werden. Fühlen sie sich dazu noch klebrig an und kleine braun-graue Tierchen sind zu erkennen, sind wahrscheinlich Läuse die Ursache.
Gegenmaßnahmen
- 20 Milliliter Schmier- oder Kernseife pro Liter Wasser vermengen
- Thuja tropfnass damit einsprühen
- täglich über einen Zeitraum von einer Woche wiederholen
- gegebenenfalls Leimringe auf Boden verteilen
Vorbeugung
- zur Pflanzenstärkung Ackerschachtelhalmjauche düngen
- regelmäßiges Schneiden stärkt Thujen zusätzlich
- natürliche Fressfeinde in Garten locken, wie beispielsweise Marienkäfer und Florfliegen
Borkenkäfer
Kleine Fresslöcher in braun gefärbten Zweigknicken, unregelmäßig verteilte braune Stellen sowie einzelne braun werdende Zweige weisen auf einen Borkenkäfer-Befall hin. Dieser wandert während der warmen Sommermonate auf die Thuja “Smaragd” und alle anderen Sorten. Die circa zwei Millimeter großen und dunkelfarbigen Schädlinge bohren sich ins Gehölz und ziehen die Lebensenergie heraus.
Gegenmaßnahmen
- befallene Triebe und Zweige sofort abschneiden und idealerweise verbrennen oder häckseln
- bei starkem Stammbefall Pflanze fällen und samt Wurzeln entsorgen
Vorbeugung
- insbesondere während trockener Witterung ausreichend gießen
- regelmäßig düngen und schneiden, um Pflanzen zu kräftigen
- regelmäßig Befallskontrollen durchführen
Häufig gestellte Fragen
Radikalschnitte bergen ein hohes Risiko, dass kein Grün mehr nachwächst. Schnitte sollten deshalb immer im moderaten Umfang erfolgen.
Gar nicht. Bei braunen Verfärbungen ist das Absterben in vollem Gange. Durch ein Abschneiden ist aber das Triebwachstum anzuregen, sodass sich Lücken mit der Zeit häufig wieder schließen.
Das liegt meist an einer unzureichenden Feuchtigkeit. Ist eine Drainage gegen Staunässe gelegt, sollte direkt nach dem Einpflanzen für die ersten zwei Wochen gut gegossen werden, sonst bilden sich braune Nadeln und Triebe.