Gartenarbeiten

Terrassenplatten verlegen: auf Erde, Splitt oder Sand?

Terrassenplatten verlegen

Eine schöne Terrasse darf in keinem Garten fehlen. Wenn diese neu angelegt wird, stellt sich schnell die Frage nach dem richtigen Untergrund für die Platten. Unser Ratgeber informiert Sie umfassend zum Thema Terrassenplatten verlegen.

Aus der Gartenrat Mediathek

Der Untergrund

Der richtige Untergrund für Ihre Terrasse ist sehr wichtig. Wenn dieser nicht richtig ausgestaltet ist, können sich mit der Zeit Probleme ergeben. Die Platten können absinken, nicht mehr schön aussehen oder es zeigen sich Risse. Auch das Wachsen von Moos oder Unkraut ist eine Folge eines falschen Untergrunds. Deshalb sollten Sie sich vorab gut informieren und den richtigen Untergrund für Ihre Terrasse wählen. Dieser sollte:

  • flexibel sein
  • eine ausreichende Tragfähigkeit aufweisen
  • Dehnung durch Sonnenwärme kompensieren können
  • frostbeständig sein

Bei der Wahl des passenden Untergrundes, stellt sich zunächst die Frage, auf welcher Ausgangsfläche Sie Ihre Terrasse bauen möchten.

Ausgangsfläche Erde

Terrassenplatten verlegen - Rüttelmaschine

Wenn eine Erdfläche als Ausgangspunkt für die Terrasse vorliegt, muss diese unbedingt verdichtet werden. Lockere Erde würde in jedem Fall zu einem Absacken der Terrassenplatten führen. Denn die Terrasse wird meist stark beansprucht und muss viel Gewicht aushalten. Nur verdichtete Erde reicht als Untergrund aber nicht aus. Sie brauchen unbedingt noch eine Schicht aus Schotter oder Kies. Gehen Sie nach folgender Anleitung vor:

  • Fläche geraden
  • Erde mit einer Walze oder einem Rüttler verdichten
  • Splitt, Kies oder Schotter gleichmäßig verteilen (siehe unten)

Hinweis: Eine Erdfläche lässt sich auch mit Mörtel zu einem passenden Untergrund vorbereiten. Das ist aber schwieriger als mit Schotter und Sand und sollte daher nur durch geübte Heim- oder Handwerker erfolgen.

Ausgangsfläche Beton

Wenn Sie Ihre Terrasse auf einer bereits vorhandenen Betonfläche errichten möchten, müssen Sie die fehlende Flexibilität und Elastizität des Betonbodens ausgleichen. Diese benötigen Ihre Terrassenplatten für eine dauerhafte Nutzung. Ihnen stehen dabei folgende Möglichkeiten offen:

  • Splitt- oder Schotterschicht ausbringen
  • Terrassenplatten mit Naturkleber verlegen
  • auf speziellem Drainagebeton
  • im Mörtelbett

Bevor Sie die Betonfläche als Untergrund nutzen, sollten Sie darauf achten, dass diese intakt ist. Es sollten keine Risse oder Spalten zu sehen sein. Außerdem muss ein Gefälle zum Wasserablauf vorliegen. Ansonsten drohen Frost- und Wasserschäden. Je nach Zustand sind folgende Schritte notwendig:

  • Risse und Spalten verschließen
  • Gefälle mit Estrich erzeugen

Hinweise: Bereits kleine Haarrisse sind gefährlich. Sorgen Sie für eine durchgehend geschlossene Betonplatte mit einem ausreichenden Gefälle (2 bis 3 Prozent).

Das Splittbett

Querschnitt durch Boden

Egal ob Sie auf einer verdichten Erdfläche oder auf einer Betonplatte Ihre Terrassenplatten verlegen möchten: Splitt, Kies oder Schotter sind ein passender Untergrund. Das Naturmaterial ist flexibel und dennoch tragfähig. Außerdem gelingt auch Anfängern diese Methode sehr gut. Reiner Sand ist als Unterlage zu fein und hat keine tragende Eigenschaft. Er kann aber zum Kies oder Schotter hinzugefügt werden, um den Untergrund zu optimieren und ideal zu begradigen.

Gehen Sie beim Ausbringen einer Unterschicht nach folgender Anleitung vor:

  • Randeinfassung verlegen (zum Beispiel Randsteine)
  • Drainagesystem ausbringen (Drainagematten)
  • evtl. Abdichtung zur Hauswand anbringen (Wasserschutz)
  • Schicht (ca. 20 cm) mit grober Körnung (32 bis 45 mm) verteilen und mit Rüttelplatte verdichten
  • Schicht (ca. 5 cm) mit feiner Körnung (2 bis 5 mm) verteilen und mit Rüttelplatte verdichten
  • Sand als oberste Schicht ausbringen
  • mit einem Brett die Fläche ebnen
  • Platten verlegen
  • Fugenkreuze für gleichmäßige Plattenverlegung nutzen
  • Fugenbreite 3 bis 5 mm
  • etwas größere Dehnungsfuge zur Hauswand einplanen
  • Terrassenplatten mit Gummihammer festklopfen
  • Fugen mit Sand oder Fugenmörtel füllen

Schotter, Splitt oder Kies?

Schotter

Grundsätzlich ist die Verwendung aller drei Gesteinsschüttgüter möglich. Kies und Splitt sind Steine mit einer Körnung zwischen 2 und 63 Millimeter. Beide sind also sowohl für die Grob- als auch für die Feinschicht unter der Terrasse denkbar. Sie unterscheiden sich lediglich in der Form. Kies besteht aus Rundsteinen, Splittsteine sind scharfkantige Bruchsteine. Schotter hat eine Körnungsgröße zwischen 32 und 63 Millimeter. Er ist also nur für die Grobschicht geeignet. Er besteht aus Rund- oder Bruchsteinen. Schotter ist durch seine Eigenschaften tragfähiger als die anderen beiden Schüttgüter. Bei starker Beanspruchung ist dieser daher als unterste Terrassenschicht am besten geeignet.

Hinweis: Bei der Verwendung von teurerem Edelsplitt kommt es zu keinen Verfärbungen an den Natursteinen. Wenn Sie Natursteinplatten zum Terrassenbau verwenden, sollten Sie deshalb auf Granit- oder Basaltsplitt zurückgreifen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Alternativen zu Schotter gibt es?

Vor allem bei Betonböden können Sie auch Stelzenlager zur Verlegung verwenden. Diese Kunststoffteile werden als Untergrund unter beziehungsweise zwischen den Terrassenplatten angebracht. Sie sind einfach in der Handhabung, frostsicher, lassen sich in der Höhe gut anpassen und Unebenheiten lassen sich gut ausgleichen. Nachteilig sind jedoch der hohle Klang und das Verletzungsrisiko bei Plattenbruch durch den darunterliegenden Hohlraum.

Wie lange hält meine Terrasse?

Wenn der Untergrund richtig ausgebracht wurde, hält eine Terrasse aus Terrassenplatten sehr lange. Die Gefahr von Wasser- und Frostschäden ist dann minimal. Mit der richtigen Pflege und Reinigung der Platten haben Sie langjährig Freude an Ihrer Terrasse.

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