Die Früchte von Bäumen und Sträuchern können die unterschiedlichsten Farben haben. Viele haben eine dunkelblaue bis schwarze Farbe, doch nicht immer sind diese Früchte genießbar, sondern lediglich Futter für Wildtiere. An diesen Gewächsen finden Sie schwarze Beeren.
Sträucher mit essbaren Beeren
Wer vor allem von Wildsträuchern die schwarzen Beeren essen oder verkochen möchte, der sollte die Sträucher sicher bestimmen können. Unter den Kulturpflanzen gibt es ebenfalls einige Arten, die sehr dunkle Früchte haben. Sie sind oft reich an Antioxidantien und Vitaminen.
Apfelbeere (Aronia melanocarpa)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: anspruchslos, nährstoffreicher Boden von Vorteil
- Aussehen: weiße Blüten zu Scheindolden zusammengefasst, laubabwerfend, attraktive Herbstfärbung
- Früchte: kleine feste Früchte
Die Apfelbeere wird seit einigen Jahren als Superfood beworben, da die Früchte reich an Vitaminen sind. In nahezu jedem Gartencenter werden Sträucher davon angeboten. Frisch schmeckt die Apfelbeere nicht sehr gut, sondern eher herb. Erst wenn sie verarbeitet wird, wie zu Saft oder Gelee, ist der Geschmack angenehmer. Zudem ist es empfehlenswert gerade bei Gelees noch weitere Früchte wie Äpfel dazu zu nehmen, denn dadurch wird der Geschmack runder.
Brombeere (Rubus fruticosus)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: frisch, humos, keine Staunässe
- Aussehen: weiße Blüten, meist laubabwerfend, dunkelgrüne Blätter
- Früchte: kleine Einzelbeeren, die zu einem Fruchtverband zusammengefasst sind
Von der Brombeere gibt es zahlreiche Zuchtsorten, die gute Erträge liefern. Bei der Ernte der Beeren ist es wichtig, vollreife Früchte zu nehmen, da die Brombeeren anderenfalls unangenehm säuerlich sind.
Dünenrose (Rosa spinosissima)
- Standort: sonnig
- Boden: sandig
- Aussehen: weiße Blüten, laubabwerfend, grüne Fiederblätter mit rötlichem Schimmer, gelbe Herbstfärbung
- Früchte: schwarze Hagebutten
Schlehdorn (Prunus spinosa)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: anspruchslos, bevorzugt frisch und nährstoffreich
- Aussehen: viele weiße Einzelblüten, laubabwerfend
- Früchte: blau-schwarze runde Früchte
Die Früchte vom Schlehdorn sind anfänglich blau. Erst wenn die Schlehen vollreif sind, färben sie sich schwarz um. Geerntet werden die Schlehen frühestens mit einer schwarzen Farbe nach dem ersten Frost. Die Schlehen sind jedoch bei Vögeln ein beliebtes Futter. Wer sie verarbeiten möchte, etwa für Ansatzliköre, sollte sie noch vor dem Frost ernten und für einige Tage ins Tiefkühlfach legen. Anschließend lassen sie sich, gleich wie Früchte aus dem Freiland, die Frost abbekommen haben, verwenden.
Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
- Standort: sonnig bis schattig
- Boden: anspruchslos
- Aussehen: unscheinbare grünliche Blüten in hängenden Trauben, laubabwerfend
- Früchte: kleine schwarze runde Beeren
Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum)
- Standort: sonnig bis absonnig
- Boden: anspruchslos, keine Lehmböden, wenig kalkreich
- Aussehen:
- Früchte: schwarze erbsengroße Beeren
Die Früchte der Schwarzen Krähenbeere haben einen hohen Vitamin C-Gehalt und enthalten viele Antioxidantien. Allerdings schmecken sie in hiesigen Breiten eher säuerlich-bitter. Die größeren, vorwiegend in Nordeuropa vorkommenden Arten sind aromatischer im Geschmack.
Wacholder (Juniperus communis)
- Standort: sonnig
- Boden: anspruchslos
- Aussehen: hellgrüne stechende Nadeln
- Früchte: kleine schwarze runde Früchte
Wer selbst Wacholder-Beeren aus dem eigenen Garten ernten möchte, braucht allerdings Geduld, denn es dauert einige Jahre, bis die Pflanzen überhaupt blühen und von der Blüte bis zur reifen Frucht vergehen zwei Jahre.
Ziersträucher
Viele Sträucher im Garten sind nur dekorativ, dafür bieten sie Wildtieren eine wichtige Nahrungsquelle. Wer jedoch Kinder oder Haustiere hat, sollte Sträucher mit Bedacht wählen, denn manche schwarzen Früchte sind sehr giftig.
Efeu (Hedera helix)
- Standort: sonnig bis schattig
- Boden: anspruchslos
- Aussehen: grüne drei- bis fünflappige Blätter, immergrün
- Früchte: kleine matte Früchte zu Scheindolden zusammengefasst
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
- Standort: sonnig bis schattig
- Boden: humos, feucht
- Aussehen: weiße Blüten zu aufrechten Trauben zusammengefasst, dunkelgrüne glänzende Blätter, immergrün
- Früchte: kleine Früchte
Liguster (Ligustrum vulgare)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: anspruchslos
- Aussehen: weiße Blüten zu Trauben zusammengefasst, laubabwerfend
- Früchte: kleine schwarze runde Beeren
Scheinkerrie (Rhodotypos scandens)
- Standort: sonnig bis schattig
- Boden: anspruchslos, Staunässe vermeiden
- Aussehen: weiße Blüten, gelbe Herbstfärbung, laubabwerfend
- Früchte: kleine glänzende schwarze Beeren, stehen meist zu viert nebeneinander
Tollkirsche (Atropa belladonna)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: humose Böden mit hohem Kalkanteil
- Aussehen: braun-violette glockenförmige Blüten, laubabwerfend
- Früchte: mittelgroße runde Früchte
Es gibt nur wenige Sträucher, die, wie die Tollkirsche, im Herbst gänzlich einziehen. Die Pflanze ist jedoch nicht für jeden Garten geeignet, denn obwohl die Tollkirsche giftig ist, haben ihre Früchte einen süßlich fruchtigen Geschmack, weshalb sie für Kinder oder Haustiere zur Gefahr werden kann.
Wandelröschen (Lantana camara)
- Standort: sonnig und warm
- Boden: sandig bis lehmig
- Aussehen: vielfarbger Blühstrauch, immergrün
- Früchte: erst grüne, später schwarz glänzende kugelige Beeren
Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: anspruchslos
- Aussehen: braun-violette glockenförmige Blüten, laubabwerfend, gelbe bis rötliche Herbstfärbung
- Früchte: kleine runde Früchte
Bäume mit essbaren Beeren
Bäume gibt es selten mit schwarzen Früchten. Allerdings befindet sich unter den Bäumen eine besonders beliebte Frucht, der Holunder, von dem bereits die Blüten geerntet und für Säfte genutzt werden.
Holunder (Sambucus nigra)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: feucht, frisch
- Aussehen: weiße Blüten in Scheindolden, laubabwerfend, grüne Fiederblätter
- Früchte: kleine schwarze runde Früchte
Bäume vom Holunder sind mittlerweile verbreitet, er kann allerdings auch als Strauch kultiviert werden. Der Holunder ist erst genießbar, wenn die Beeren einmal erhitzt wurden. Besonders beliebt sind Säfte aus dem Holunder, die in vielen Regionen in der Volksmedizin als beste Vorsorge gegen grippale Infekte gelten.
Schwarze Maulbeere (Morus nigra)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: anspruchslos
- Aussehen: unscheinbare grünliche Blüten, laubabwerfend
- Früchte: kleine Einzelbeeren zu einem kompakten Fruchtverband zusammengefasst, ähnelt Brombeere
Viele, die die Maulbeere das erste Mal probieren, beschreiben sie als die köstlichste Frucht, die sie je gegessen haben. Tatsächlich ist die Frucht sehr aromatisch und die Bäume werden zunehmend in Gärten gepflanzt.
Steinweichsel (Prunus mahaleb)
- Standort: bevorzugt sonnig
- Boden: anspruchslos, bevorzugt kalkhaltige Böden
- Aussehen: weiße Einzelblüten, laubabwerfend
- Früchte: kleine Einzelbeeren an langen Stielen
Bäume der Steinweichsel sind nur selten zu finden, allerdings sind sie eine Wildfrucht, die langsam wieder eine Renaissance erleben.
Zierbäume
Bäume, die nicht essbar sind, haben zwar für den Menschen keinen Nutzen, für Vögel bilden die Früchte oft eine wichtige Nahrungsquelle. Sie haben meist kein Problem mit den enthaltenen Giftstoffen, weshalb die Beeren für sie vorbehalten sind.
Faulbaum (Rhamnus frangula)
- Standort: sonnig bis schattig
- Boden: anspruchslos, bevorzugt feuchte Böden
- Aussehen: grün-weiße Einzelblüten, laubabwerfend, gelbe Herbstfärbung
- Früchte: kleine Einzelbeeren
Traubenkirsche (Prunus padus)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: anspruchslos
- Aussehen: weiße Blüten zu hängenden Trauben zusammengefasst, laubabwerfend, gelbe bis rötliche Herbstfärbung
- Früchte: Einzelbeeren an der Traube
Häufig gestellte Fragen
Ja, die Früchte vom Efeu enthalten die höchste Konzentration an Giftstoffen.
Die Einzelbeeren haben erst eine grüne Farbe und sind anschließend bläulich, bis sie schwarz abreifen. Erst dann lassen sie sich leicht vom Strauch pflücken.