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Salat ist nicht nur mehr eine Beilage, sondern nicht nur in Restaurants auch in vielen Haushalten zu einem sättigendem und vollwertigem Gericht geworden. Und so schmecken den verschiedenen Salatsorten im eigenen Garten angebaut natürlich nochmal so gut. Der pflegeleichte Salat, und hierbei ist es egal um welche Sorte es sich handelt, ist ganz einfach und vor allem auch über das ganze Jahr anzubauen und so kann auch ein Gartenanfänger sich eine reichhaltige Vielfalt selbst ziehen. Und dies gelingt sogar auf der Terrasse oder dem Balkon, wenn kein Gartenbeet zur Verfügung steht.
Chicorée
Der Chicorée, der auch Brüsseler Salat genannt wird, kann durchaus zu den Salatsorten gerechnet werden, auch wenn die Form von den gängigen Salaten vielleicht ein wenig abweicht. Chicorée zeichnet sich vor allem durch seine bis zu 15 Zentimeter lange Rübe und die am Boden aufsässige Rosette aus Blättern aus. Vor allem in den Benelux-Ländern und Frankreich handelt es sich hierbei um eine sehr beliebte Salatpflanze. Der Anbau ist auch in den hiesigen Gärten relativ einfach:
- sonniger Standort
- durchlässiger, leicht nährstoffhaltiger Boden
- vor der Aussaat mit Kompost auflockern
- Aussaat im Freien zwischen Mai und Juli
- mäßig gießen
- Boden feucht, aber nicht nass, halten
- kann von Minierfliegen und Blattläusen befallen werden
Eisbergsalat
Seinen Namen hat der schmackhafte, sehr knackige Salat daher, dass er, ursprünglich aus Amerika kommend, beim Transport direkt auf das Eis zur Kühlung gelegt und so transportiert wurde. Der Salatkopf kann bis zu einem Kilo schwer werden. An seinen Anbau in den hiesigen Gärten stellt er die folgenden Anforderungen:
- sonniger und warmer Standort
- Pflanz- und Erntezeit von Mai bis September
- ausreichend gießen, Staunässe vermeiden
- Erde mit Kompost anreichern
- vor Schnecken schützen
Endivie
Dieser Spätsommersalat ist schon lange in den hiesigen Breitengraden sehr beliebt, denn er verfügt vor allem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Der Salat selbst besticht durch seine grünen, gekräuselten Blätter, die kleingeschnitten auch ein wenig an krause Petersilie erinnern. Die Pflege für eine reichhaltige Ernte sollte wie folgt durchgeführt werden:
- nährstoffhaltiger und humoser Boden
- Gartenbeet vor der Aussaat mit Kompost aufbereiten
- sonniger, warmer Standort erwünscht
- wird oft von Schnecken heimgesucht
- Schneckenkorn rund um die Pflanzen schafft Abhilfe
- alternativ können die Schnecken täglich abgesammelt werden
Feldsalat
Feldsalat ist eigentlich eine Wildpflanze, die früher an den Rändern von Wegen wuchs. Bekannt ist er auch unter den Namen Nüssler, Rapunzelsalat, Ackersalat oder Vogerlsalat. Die kleinen, dunkelgrünen Blätter bilden zusammen eine Rosette. An seine Pflege stellt er nicht viele Ansprüche:
- Wintersalat
- wird von August bis September ausgesät
- wird vom Herbst bis in den Winter hinein geerntet
- verträgt Temperaturen bis -15° Celsius
- kann auch im Gewächshaus kultiviert werden
- sonniger Standort
- trockener, mäßig nährstoffreicher Boden
- ideal sind sandige und kalkhaltige Lehmböden
- wird häufig von Blattläusen oder Mehltau befallen
Kopfsalat
Eine der ältesten Sorten in den hiesigen Breitengraden ist der Kopfsalat. Er wächst rundlich und dicht mit großen, grünen Blättern. Aus diesem Grund hat er auch den Beinamen “Grüner Salat”. Bereits seit dem Mittelalter ist dieser schmackhafte Salat bekannt, der zu den alten Zeiten auch gekocht gegessen wurde. Heute wird er roh mit anderen Zutaten gemischt oder auch pur mit Dressing genossen. Der Anbau ist einfach:
- warmer, sonniger Standort
- Gartenbeet vor der Aussaat oder der Pflanzung mit Kompost vorbereiten
- Aussaat erfolgt im März
- kleine, fertige Pflanzen werden im Mai ins Beet gepflanzt
- ausreichend gießen
- Staunässe vermeiden
- vor Schnecken schützen
- wird er zu spät geerntet, kann er “schießen”
- dann werden die Blüten gebildet und der Salat ist ungenießbar
Löwenzahn
Auch wenn der Löwenzahn eher als Unkraut bezeichnet wird, so sollte hier auf jeden Fall umgedacht werden. Denn er kann ebenso auch als schmackhafter Salat verwendet werden. Damit aber eine ungehinderte Ausbreitung bei einer Kultivierung im Gartenbeet vermieden wird, sollten bei dem als Salatpflanze verwendeten Löwenzahn die Blätter vor der Blüte geerntet werden. Von der Pflanze kann aber durchaus auch alles andere, wie Blüten und Wurzeln gekocht verwendet werden. Der Löwenzahn benötigt nicht viel Pflege:
- sonniger bis halbschattiger Standort
- lockerer, nährstoffreicher Boden
- zwischen März und September aussäen
- Boden gut feucht halten
Radicchio
Gerade die rote Sorte Radicchio Rosso Chioggia hat sich auch in den hiesigen Breitengraden in den letzten Jahren durchgesetzt. Da es sich bei ihm um einen Verwandten des Chicorée handelt, kann er auch warm angerichtet werden und wird auch bei Grillgerichten immer beliebter. Folgende Pflegetipps sollten für eine reichhaltige Ernte beachtet werden:
- Standort halbschattig bis sonnig
- tiefgründiger, lockerer Boden mit vielen Nährstoffen
- Gartenbeet mit Kompost anreichern
- reichlich gießen
- Staunässe vermeiden
- Boden regelmäßig hacken
- ausgesät wird zwischen Juni und Juli
- geerntet wird im Herbst
- es gibt auch winterharte Sorten
- kann mit anderen Gemüse- und Kräutersorten in Mischkultur angebaut werden
- erhält die rote Färbung durch stärkere Temperaturschwankungen
- dies ist meist im Herbst und Anfang Winter zwischen Nacht und Tag der Fall
Römersalat
Auch der Römersalat ist eine sehr alte Sorte, die schon den alten Ägyptern bekannt war. In den hiesigen Breitengraden wurde er durch den “Caesars Salad” bekannt und beliebt. Die bis zu 40 cm langen Blätter besitzen sehr knackige Blattrippen und gewellte Blätter. Kultiviert wird er wie folgt:
- sonniger Standort gewünscht
- muss zusammengebunden werden, wenn eine bestimmte Größe erreicht ist
- so bleibt der Kern zart und hellgrün
- regelmäßig gießen
- keine Staunässe
- Boden mit Kompost mischen
Rucola
Rucola ist auch als Rauke bekannt und besticht vor allem durch den nussig-herben bis leicht scharfen Geschmack. Bereits seit dem Altertum ist diese Salatsorte bekannt, wurde jedoch erst in den letzten Jahrzehnten wieder für die Küche in den hiesigen Breitengraden entdeckt. Angebaut wird der pflegeleichte Rucola wie folgt:
- lehmiger und sandiger Boden bevorzugt
- sonniger Standort
- ausreichend gießen
- Staunässe vermeiden
- zwischen April und September aussäen
- so kann den ganzen Sommer geerntet werden
- Rillen von einem Zentimeter formen
- einsäen und mit Erde zuschütten
- Reihenabstand 15 Zentimeter
Schnitt- und Pflücksalat
Bei dem Schnitt- und Pflücksalat, der auch Blattsalat genannt wird, handelt es sich um eine Variante des Kopfsalats. Im Gegensatz zu diesem wird beim Pflücksalat jedoch kein runder Kopf ausgebildet. Die Blätter wachsen als lose Rosetten. Es gibt diese Salatsorte in verschiedenen farbigen Varianten von hellgrün bis rotbraun. Die Blätter sind sehr zart, zu den bekanntesten und beliebtesten Sorten in den hiesigen Breitengraden gehören vor allem der Lollo rosso, der rote Eichblattsalat und Lollo bionda. Die Kultivierung wird wie folgt durchgeführt:
- Aussaat im Februar im Frühbeetkasten
- ab April kann direkt im Freiland ausgesät werden
- sonniger bis halbschattiger Standort erwünscht
- nährstoffreicher, mit Kompost angereicherter Boden
- ausreichende Bewässerung ist wichtig
- durch Mulchen bleibt der Boden feucht
- wie der Name schon sagt, werden die Blätter gepflückt
- der Kern bleibt stehen, es wachsen neue Blätter nach
- wie der Kopfsalat “schießt” auch der Pflücksalat
- dann werden die Blätter ungenießbar, da bitter
- anfällig für Schnecken und Blattläuse
Zuckerhut
Der Zuckerhut hat seinen Namen nach seinem Aussehen, nicht nach seinem Geschmack, denn er schmeckt eher bitter. Weitere geläufige Namen sind Herbstzichorie oder Fleischkraut. Der Salat wird im Herbst und bei guten Witterungsbedingungen auch im Winter geerntet, wenn viele andere Salate bereits abgeerntet sind. An seine Pflege stellt er die folgenden Ansprüche:
- wird erst im Sommer zwischen Juni und Juli ausgesät
- kann auch in Anzuchtschalen auf der Fensterbank vorgezogen werden
- leichter, nährstoffreicher mit Kompost angereicherter Boden
- sonniger bis halbschattiger Standort
- regelmäßig gießen
- wird von Blattläusen befallen
- neigt zu Grauschimmel
Häufig gestellte Fragen
Welche Salatsorte ist die geeignete für mich?
Das muss jeder nach seinem eigenen Geschmack für sich selbst herausfinden. Es gibt so viele schmackhafte Salate, dass hier wirklich jeder die Qual der Wahl hat. Jedoch können verschiedene der Salatsorten gemeinsam in einem Gartenbeet kultiviert werden, sodass durch diese Vielfalt täglich eine neue Auswahl möglich ist.
Wie kann ich den Salat für längere Zeit kultivieren?
Idealerweise wird der Salat in Abständen von zwei Wochen ausgesät. So werden die Pflanzen nicht alle gleichzeitig reif und können zeitversetzt auch geerntet werden. Zudem gibt es bei den verschiedenen Salatsorten auch verschiedene Erntemonate, wie zum Beispiel frühen Salat oder auch Wintersalat. Werden alle Salate im Gartenbeet kultiviert, so kann fast das ganze Jahr frisch geerntet und zubereitet werden.
Ist “geschossener Salat” noch genießbar?
Leider neigen einige Salatsorten, wie zum Beispiel Kopf- oder auch Pflücksalat, dazu, zu “schießen”. Das heißt, in der Mitte bildet sich ein hoher Stängel, an dem oben die Blüten entstehen. Ist dies der Fall, können zwar noch die Samen für die nächste Aussaat genutzt werden, die Salatpflanze jedoch wird ungenießbar und bitter.