Dass Blaukorn den Rasen mit Nährstoffen versorgt, ist unbestritten. Es stellt sich jedoch die Frage nach Dosierung und Anwendung der blauen Kügelchen, denn zu viel des Guten ist bei diesem Dünger problematisch. So gelingt Rasen düngen mit Blaukorn problemlos.
Anwendung
Blaukorn verschafft dem Rasen einen Wachstumsschub, da er die Graspflanzen für einige Wochen mit Nährstoffen versorgt. Sind diese verbraucht, ist auch die Wirkung des Düngemittels dahin, da das Granulat im Gegensatz zu organischen Düngern keine nachhaltige Wirkung hat.
Zeitpunkt
- Rasen düngen mit Blaukorn grundsätzlich von März bis September möglich
- optimaler Zeitpunkt: März und April
- geschwächter Rasen freut sich über zusätzliche Nährstoffe
- Empfehlung: Ausbringen vor dem ersten Mähen
Witterungs- und Bodenverhältnisse
Blaukorn ist ein wasserlösliches Düngemittel. Trotzdem sollten Sie die Kügelchen nicht bei Regen auf den Rasen streuen. Denn bei Regen löst sich die Pflanzennahrung sofort auf und gelangt in tiefere Bodenschichten, die die Wurzeln der Graspflanzen nicht mehr erreichen. Zudem sickern die aufgelösten Nährstoffe als gesundheitsschädliches Nitrat ins Grundwasser. Bei großer Hitze und während längerer Trockenperioden sollten Sie den Dünger auch nicht ausbringen, denn durch das anschließende Gießen entsteht derselbe Effekt wie bei Regen, da das Wasser im ausgetrockneten Boden erst einmal in tiefere Schichten sickert und von dort ins Grundwasser. Daher sind die optimalen Witterungsverhältnisse
- (frühlingshaft) warm
- bedeckt
- keine pralle Sonne
Dosierung
Über die exakte Dosierung des Düngers können keine allgemeinen Angaben gemacht werden. Denn diese ist vom jeweiligen Produkt abhängig. Wichtig ist, dass Sie sich an die genauen Angaben des Herstellers halten. Denn eine Überdosis Blaukorn verbessert das Aussehen der Rasenfläche nicht. Außerdem, und das ist der eigentliche Punkt, entsteht Nitrat, das ins Grundwasser gelangt.
Zu dieser letztendlich für den Menschen schädlichen Nebenwirkung kommt es auch, wenn Sie das Granulat zu oft einsetzen. Da die blauen Kügelchen keine nachhaltige Wirkung besitzen, liegt die Versuchung nahe, die Rasenfläche erneut mit dem Granulat zu düngen, wenn die Nährstoffversorgung sichtbar nachlässt und der Rasen wieder zu schwächeln beginnt. Wird jedoch zu oft und in zu kurzen Abständen mit den blauen Kügelchen gedüngt, gelangen mehr Nährstoffe in den Boden als die Graspflanzen aufnehmen können. Dieser Überschuss landet als Nitrat im Grundwasser und der Teufelskreis schließt sich.
Ausbringen
Als wasserlösliches Granulat könnte der Dünger auch im Gießwasser aufgelöst ausgebracht werden. Die Möglichkeit besteht, ist jedoch nicht zu empfehlen. Da ein Großteil der Nährstoffe nicht in den Pflanzen, sondern im Grundwasser landet. Daher gehen Sie wie folgt vor:
- Granulat möglichst gleichmäßig auf den Rasen streuen
- in regelmäßigen Bahnen, die sich nicht überschneiden
- anschließend die Rasenfläche wässern
Häufig gestellte Fragen
Nein. Auch in diesem Fall müssen Sie drei bis vier Wochen bis zur nächsten Düngergabe warten, damit kein schädliches Nitrat in das Grundwasser gelangt.
Ja. Allerdings muss der Hund den Dünger in hoher Konzentration aufnehmen. Daher besteht keine besondere Gefahr für den Hund, wenn er nach dem Wässern aus der blauen Pfütze im Garten schlabbert.