Porree (Allium porrum) ist ein beliebtes und schmackhaftes Zwiebelgemüse. Der Anbau im eigenen Garten gelingt recht einfach, wenn ein paar Tipps, etwa zum Pflanzabstand, befolgt werden. Diese finden Sie in unserer Anleitung zur Porree-Aussaat.
Samen auswählen
Es gibt im Handel viele verschiedene Porreesorten als Samen zu erwerben. Hierbei muss nicht nur auf den Geschmack, sondern auch noch auf eine andere wichtige Eigenart geachtet werden:
- es gibt das Gemüse für jede Jahreszeit
- Sommerporree
- Ernte von Frühjahr bis Spätsommer möglich
- Herbst- und Winterporree ist frosthart
- wird im Herbst und Winter gepflanzt und geerntet
Idealen Standort finden
Wichtig ist, den passenden Standort für den Lauch zu wählen. Denn so hat das Gemüse die optimale Gelegenheit gut zu reifen und eine reichhaltige Ernte zu bieten. Daher sollte das Beet für den Porree bereits vor der Aussaat und Pflanzung mit Sorgfalt ausgewählt werden:
- halbschattig bis sonnig
- windgeschütztes Beet
- vor Mauer/Wand oder Hecke
- auch Kübelkultivierung auf Terrasse oder Balkon möglich
- für wenige Pflanzen
- Ost-, West- oder Südseite des Hauses
- ganzjährig auch in unbeheiztem Gewächshaus
Samen vorziehen
Es ist sinnvoll und hilfreich, die ausgewählten Samen vorzuziehen und nicht direkt im ausgewählten Beet auszusäen. Zum einen liegt dies an der kalten Jahreszeit, in der die erste Aussaat in der Regel beginnt, zum anderen an Vögeln oder Ameisen, die die Porree-Samen als Futter bevorzugen. Zudem müssen die kleinen Pflanzen aus der Erde in einem Beet entnommen und tiefer wieder eingepflanzt werden. Kleine Töpfe oder eine Anzuchtschale auf einer sonnigen Fensterbank sind daher für eine Vorzucht ideal.
Gehen Sie dabei nach folgender Anleitung vor:
- erste Aussaat von Sommerporree im Februar
- weitere Porree-Aussaat im März
- für Herbst- und Winterporree Mai und Juni wählen
- Anzuchterde nutzen
- Samen auflegen
- dünn mit Erde abdecken
- leicht andrücken
- Substrat feucht halten
- Keimzeit beträgt zwischen zwei und drei Wochen
Haben die jungen Pflanzen eine Höhe von etwa fünf Zentimetern erreicht, sollten diese ins Beet umgepflanzt werden, da jetzt auch eine tiefere Pflanzung notwendig wird, sonst entwickeln sich die unteren weißen Schäfte nicht.
Beet vorbereiten
Damit das Lauchgemüse gut wächst und eine reichhaltige Ernte bringt, sollte das gewählte Beet gemäß dieser Anleitung mit der entsprechenden Erde gut vor dem Einpflanzen vorbereitet werden:
- Lauch ist Starkzehrer
- benötigt viele Nährstoffe
- Kompost im Beet unterheben
- pro Quadratmeter etwa 10 Liter Kompost
- mindestens einen Monat vor Pflanzung
- Nährstoffe im Kompost setzen sich frei
- sind bei Pflanzung dann aufnahmebereit
- alternativ organischen Langzeitdünger nutzen
Keimlinge auspflanzen
Alle Pflanzen, die vorgezogen wurden und eine Höhe von etwa fünf Zentimetern erreicht haben, werden zu diesem Zeitpunkt ins Beet umgesetzt. Das gilt sowohl für die bereits im Februar gesäten Sommerporree-Pflanzen als auch für die Herbst- und Winterpflanzen. Hierbei gilt die Faustregel, dass Sommerporree bis April eingepflanzt werden sollte, die späteren, frostharten Pflanzen bis in den Herbst hinein:
- Reihenabstand 30 Zentimeter
- Pflanzabstand mindestens 15 Zentimeter
- Lochtiefe muss nun 10 bis 12 Zentimeter betragen
- einzelne Pflanzen einsetzen
- Erde rund um einzelnen Lauchstangen anhäufeln
- nach dem Pflanzen gut angießen
Häufig gestellte Fragen
Ja, das ist problemlos möglich. Der Lauch eignet sich als Mischkultur vor allem mit Sellerie (Apium graveolens), Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes), Möhren (Daucus carota subsp. sativus), Endivie (Cichorium endivia), und Majoran (Origanum majorana). Die Pflanzen stärken sich dabei gegenseitig und es kommt zu weniger Krankheits- oder Schädlingsbefall. Eine Zwischenpflanzung von (Tagetes) verhindert zusätzlich, dass sich Schädlinge im Beet breitmachen.
Allium porrum können Sie das ganze Jahr über ernten, denn das Zwiebelgemüse gibt es in verschiedenen Sorten. So können Sie Porree für die warmen Monate genauso aussäen, wie auch für die kalten Monate. Achten Sie dabei nur darauf, dass hierbei zwischen Sommer-, Herbst- und Winterlauch unterschieden wird. Letztere beide Sorten wachsen sogar noch bei Frost und Schnee im Gartenbeet.
Wenn Sie das untere, weiße dickere Stück des Lauchs nicht unbedingt in einem Gericht nutzen wollen, dann ist es durchaus möglich, dass Sie die Wurzeln mit etwa zehn Zentimetern Höhe des Lauchgewächses in der Erde belassen. Hieraus bilden sich dann entsprechend neue Stängel, die Sie ebenfalls wieder nutzen können.
Das ist durchaus möglich. Allerdings müssen Sie dann darauf achten, dass kein Frost mehr zu erwarten ist. Die erste Aussaat für den Sommerlauch beginnt in dem Fall erst Ende März. Nach etwa drei Wochen, wenn eine Höhe von fünf Zentimetern erreicht ist, müssen Sie die Pflanzen jedoch ausheben und tiefer wieder einpflanzen, wenn Sie die weißen Schäfte wünschen, die sich ansonsten nicht bilden. Achten Sie hierbei auf den Pflanzabstand. Ein Netz über dem Beet direkt nach der Aussaat hilft als Schutz gegen Vögel.
Ja, allerdings ist die Pflanze dann ungenießbar, wenn sie anfängt zu blühen. Eine Giftigkeit besteht jedoch nicht, wie oftmals behauptet wird. Allerdings können Sie bei einer großen Ernte durchaus auf die ein oder andere Porree-Pflanze verzichten und diese stehen lassen, bis sie blüht und Samen bildet, die im nächsten Jahr wieder genutzt werden können.