Kaum ist er in die Erde gesetzt, sprießen bei artgerechter Pflege und den richtigen Standortvoraussetzungen schon die ersten Blätter. Bald schon kann sich der Gärtner an die Ernte machen, aber wann ist beginnt eigentlich die Erntezeit von Schnittsalat. Und was muss der Gärtner beachten, damit der Blattsalat keinen Schaden vom Entfernen der Blätter nimmt? In diesem Ratgeber finden Selbstversorger alle Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Wann ist Erntezeit?
Blattsalat ist ein typisches Sommergemüse. Wer die untenstehende Anleitung befolgt und den Salat nicht vollständig erntet, kann sich von Ende Mai bis Ende August mit den knackigen Blättern versorgen. Unter guten Voraussetzungen ist es bei späten Sorten sogar noch möglich, die letzten Blätter im Oktober zu entnehmen. An einen bestimmten Monat ist die Ernte demzufolge nicht gebunden.
Wann genau die Ernte beginnen kann, hängt vom Zeitpunkt der Aussaat ab. Frühe Sorten kann der Gärtner bereits im Mai ins Beet setzen. Meistens ist die erste Ernte dann bereits im Juni möglich.
Wer seinen Schnittsalat selber zieht, muss ihn zunächst pikieren und dann ins Freiland setzen. Danach dauert es nicht mehr lange, bis die erste Ernte erfolgen kann. Je nach Witterungsverhältnissen sind die Blätter bereits nach vier bis sechs Wochen essbar.
Worauf beim Ernten achten?
Damit der Salat erneut neue Blätter bildet, darf der Gärtner das Herz auf keinen Fall verletzen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte er sich lediglich an den äußeren Blättern bedienen.
Anleitung
- äußere Blätter vorsichtig per Hand abbrechen
- Messerschnitt droht Pflanze zu verletzen
- nur kleine Mengen pflücken
- nicht an heißen Tagen ernten
- alternativ nur in frühen Morgenstunden
Besonderheiten beim Schnittsalat
Auch bei dieser Salatsorte, die eigentlich nur einen Sammelbegriff darstellt, wachsen die Blätter nach der Ernte erneut. Jedoch bricht der Gärtner die äußeren Blätter nicht ab, sondern schneidet sie wenige Zentimeter über dem Boden ab. Daher auch der Name. Dabei muss der Gärtner weniger vorsichtig vorgehen als bei den übrigen Pflücksalaten:
- gesamte Pflanze etwa drei Zentimeter über Boden abschneiden
- Pflanzenherz trotzdem nicht verletzen
- Salat schneiden, wenn Blätter 10-12 cm lang sind
- in der Regel nach 6-7 Wochen
Häufig gestellte Fragen
Wodurch zeichnet sich Pflücksalat aus?
Wer glaubt, noch nie Pflücksalat gegessen zu haben, fällt gewiss lediglich auf die irreführende Bezeichnung hinein. Zu diesem Sammelbegriff zählen alle Sorten, die keinen Kopf bilden. Zu den bekanntesten Sorten zählen:
- Eichenblattsalat
- Hirschzungensalat
- Lollo Bionda
- Lollo Rosso
- Australischer Gelber
- Amerikanischer Brauner
Durch diese Eigenschaft unterscheidet sich der Blattsalat hinsichtlich der Ernte maßgeblich von Kopf- oder Eissalaten. Er wächst immer wieder und vor allem in kurzer Zeit nach, sodass sich die Menge genau auf den Bedarf abstimmen lässt.
Die Pflanze fühlt sich nicht nur im Freiland wohl. Eine weitere tolle Eigenschaft ist, dass das Gemüse wenig Platz beansprucht und nur flache Wurzeln bildet. Somit gedeiht das Gewächs auch bestens im Balkonkasten oder im Pflanzkübel. Allerdings benötigt es bei starker einen ausreichenden Sonnenschutz.
Geerntete Salatblätter halten sich nur kurze Zeit. Genau hier besitzen Pflücksalate einen entscheidenden Vorteil: Der Gärtner kann die Erntemenge bedarfsgerecht abstimmen, sodass er keine Reste entsorgen muss.