Als Pflanzendünger Hefe und Zucker einzusetzen mag im ersten Moment seltsam anmuten, aber die einfachen Hausmittel sind nährstoffreich und damit für viele Gewächse geeignet. Wir verraten, welche Pflanzen sie vertragen.
Backhefe und Hefeflocken
Simple Backhefe enthält eine Vielzahl an wichtigen Mikronährstoffen. Daher ist sie auch eine Bereicherung für die Ernährung. Das gilt jedoch nicht nur für Menschen, sondern auch für verschiedene Pflanzen.
Bei den Vitaminen und Mineralstoffen in Hefeflocken handelt es sich unter anderem um:
- Biotin
- Eisen
- Folsäure
- Kalium
- Magnesium
- Niacin
- Vitamin B1, B2, B6
- Zink
Zudem enthält Backhefe Eiweiß, was einigen Lebewesen im Boden ebenfalls guttun kann.
Zucker als Dünger
Ebenso wie Hefe mutet es zunächst seltsam an, Zucker als Dünger für Pflanzen zu verwenden. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen guten Zusatz – nicht für die Gewächse, sondern für die Bodenorganismen. Durch die Bereitstellung von Energie in Form von einfachen Kohlehydraten, die sehr schnell in verwertbare Form umgewandelt werden können, werdend die Mikroorganismen im Boden versorgt.
Wie bei der Hefe handelt es sich also um eine indirekte Düngung. Denn die Gewächse werden nicht direkt versorgt. Stattdessen werden die Organismen im Boden versorgt, die wiederum andere Bestandteile zersetzen und somit für die Bereitstellung von Nährstoffen für Gewächse sorgen.
Gewächse in der Übersicht
Im Prinzip kann jede Pflanze von der Düngung mit Backhefe und Haushaltszucker profitieren, da es sich nicht um eine direkte Düngung, sondern um eine Versorgung der Bodenorganismen handelt.
Vorrangig haben jedoch Starkzehrer einen Vorteil davon, wenn Hefe oder Haushaltszucker in den Boden eingearbeitet oder zur Düngung dem Gießwasser beigegeben werden. Zu diesen gehören unter anderem:
Häufig gestellte Fragen
Wie viel Zucker und Hefe sollten verwendet werden?
Eine pauschale Antwort gibt es hierauf nicht. Sowohl Backhefe als auch Haushaltszucker sollten sparsam eingesetzt werden. Ideal ist es, wenn sie direkt auf den Kompost gegeben oder in die Erde des Beets eingearbeitet werden.
Ein optimaler Zustand wird erreicht, wenn die Mittel bereits im Herbst ausgebracht und gut im Boden verteilt werden. Ein leichtes Bestreuen des Substrats gefolgt von Harken oder Umgraben hilft dabei, die Nährstoffe gleichmäßig in die Erde einzubringen und somit eine gute Versorgung der Organismen im Boden sicherzustellen.
Wie oft sollten die Düngemittel zum Einsatz kommen?
Wenn man ein bis zwei Esslöffel Hefe oder Zucker auf zehn Liter Gießwasser gibt, reicht eine Wiederholung aller vier Wochen auch bei Starkzehrern vollkommen aus. Bei Mittel- und Schwachzehrern können die zeitlichen Abstände sogar noch größer ausfallen.
Wie können Backhefe und Kristallzucker direkt als Dünger eingesetzt werden?
Wenn die Vorbereitung der Erde nicht mehr möglich ist, können Kristallzucker, Hefeflocken oder Backhefe direkt dem Gießwasser zugegeben werden. Hierdurch wird eine gute Verteilung erreicht und die Nährstoffe können direkt in den Boden eindringen.
Da die Mikroorganismen dadurch schneller und besser versorgt werden, setzen sie auch schneller andere für die Gewächse verwertbare Nährstoffe frei.