Pflastersteine in schattigen Bereichen werden häufig von Moos überwachsen, wodurch sie ungepflegt wirken und rutschig werden. Mit unserer Anleitung können Sie schon in wenigen Schritten Pflaster schnell und effektiv dauerhaft von Moos befreien.
Schritt 1: Vorbereitung
Es sind mehrere Schritte notwendig, um das Moos nachhaltig zumindest für einige Jahre loszuwerden. Gänzlich lässt sich Pflaster in schattigen Bereichen nicht frei von Bewuchs halten, da sie wesentlich länger zum Trocknen brauchen, was Moos und auch Unkräutern ausreichend Zeit gibt auf dem Betonpflaster und zwischen den Fugen zu wachsen.
In diesem Schritt:
- entfernen Sie allen oberflächlichen Schmutz
- nutzen dabei einen groben Besen mit stabilen Borsten
- längerer frostfreier Zeitraum vor Reinigung
- später Frühling ideal, da kaum Moosbildung im trockenen Sommer
Schritt 2: Fugenreinigung
Eine Bemoosung gibt es nicht nur auf dem Betonpflaster, sondern auch in den Fugen. Vor allem wenn die Zwischenräume nicht zementiert sind, können sich darin Moose ansiedeln, die die Pflastersteine überwachsen können. Flächen mit natürlichem Fugenmaterial sollten regelmäßig gereinigt werden. Spätestens nach 1 bis 2 Jahren sollten Sie eine gründliche Fugenreinigung durchführen.
Zum Reinigen der Fugen eignet sich ein Fugenkratzer. Dadurch können auch tiefgründige Wurzeln etwa vom Löwenzahn entfernt werden. Ausgekratztes Material sollten Sie ebenfalls gleich wieder mit einem Besen wegkehren.
Schritt 3: Pflastersteinreinigung
Auf dem Pflaster ist der Reinigungsaufwand zur Entfernung von Moos etwas größer. Einfaches Abwaschen reicht in der Regel nicht aus. Sie können aus dem Handel geeignete Moosmittel verwenden oder nutzen wesentlich günstigere Hausmittel. Hausmittel haben jedoch gelegentlich den Nachteil, dass sie nicht so lange wirken im Vergleich zu handelsüblichen Präparaten.
Auswahl an möglichen Hausmitteln
- Cola
- Soda
- Essig
Cola empfiehlt sich dabei eher zur Anwendung auf kleinen Flächen. Da sie aufgrund der zu geringen Konzentration an Phosphorsäure unverdünnt angewendet werden muss, ist sie für größere Einsätze zur Moosentfernung schlichtweg zu teuer. Der hohe Zuckergehalt sorgt außerdem für klebrige Stellen, die unbedingt mir klarem Wasser nachgereinigt werden müssen. Waschsoda ist daher die günstigste Alternative zu Mitteln aus dem Handel.
Anleitung zur Reinigung mit Soda
- Faustregel: 1 EL Soda auf 1 Liter Wasser
- Wasser kochen
- Soda hineingeben
- Mischung gleichmäßig auf dem Gestein verteilen
- je nach Befallsstärke mehrere Stunden oder Tage einwirken lassen
- Bereich abbürsten
- Fläche abspülen
Bei einer starken Bemoosung kann es sein, dass Sie die Schritte mehrmals wiederholen müssen, damit das Pflaster auch tiefgründig gereinigt ist.
Schritt 4: Endreinigung
Bemoosung müssen Sie lediglich punktuell behandeln, zum Abschluss sollten Sie jedoch die gesamte Fläche noch grundreinigen, damit Sie ein einheitliches Bild haben. Dazu eignet sich am besten ein Hochdruckreiniger. Alternativ können Sie auch die gesamte Fläche mit dem Gartenschlauch reinigen, der hat jedoch den Nachteil, dass der Bereich nicht so tiefgründig sauber wird.
Gehen Sie bei der Reinigung der Pflastersteine von einem Rand zum anderen. Starten Sie am besten im Bereich der Hauswand und gehen Sie in Richtung Rand der Bepflasterung. Dadurch verhindern Sie, dass restlicher Schmutz an die Hauswand gelangt.
Schritt 5: Versiegelung
Selbst kleine Flächen vom Moos zu befreien, ist oft mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Mit einer Versiegelung der Fläche können Sie einer raschen Bemoosung vorbeugen. Eine Steinversiegelung ist im Handel erhältlich. Zudem benötigen Sie etwas Sand, wenn Ihre Fugen offen sind.
Anleitung zur Flächenversiegelung
- trockene Wetterperiode abwarten
- Steinversiegelung nach Packungsanleitung auftragen
- Fläche für mindestens 24 Stunden trocknen lassen und nicht betreten
- Fugen mit Sand auffüllen
- Bereich vorsichtig abkehren
Der Vorteil einer Versiegelung liegt darin, dass Sie die Angriffsfläche für Moose und Unkräuter wieder verkleinern. Durch die Bearbeitung der Reinigung etwa durch den Hochdruckreiniger kann die Oberfläche poriger werden, wodurch auch mehr Platz für Moos auf dem Pflaster ist.
Eine Alternative ist die Pflastersteine zu imprägnieren. Das hat jedoch den Nachteil, dass es keine Wasserdurchlässigkeit mehr gibt. Dies führt im schlimmsten Falle sogar dazu, dass die Pflastersteine noch länger benötigen, um abzutrocknen. Eine Imprägnierung sollten Sie nur dann nutzen, wenn der Bereich auch über Wasserablaufmöglichkeiten verfügt.
Häufig gestellte Fragen
Je schneller die Fläche nach einem Regen trocknet, umso besser ist es. Gegebenenfalls können Sie durch Auslichten von Bäumen oder Sträuchern für mehr Licht sorgen, wodurch solche Flächen rasch trocknen. Ist dies nicht möglich, hilft eine jährliche Reinigung mit dem Hochdruckreiniger einer starken Bemoosung vorzubeugen.
Heißwasser würde Moose und Unkräuter ebenfalls vernichten und die Reste lassen sich meist einfach entfernen. Der Nachteil ist jedoch, dass das Heißwasser auch Schäden an den Pflastersteinen verursachen kann. Vor allem wenn der Boden noch nicht völlig aufgetaut ist, kann eine plötzliche Dusche mit Heißwasser zu einem schockartigen Auftauen und Rissen in den Pflastersteinen führen.
Nein, allerdings wird ein Neubefall hinausgezögert und die Moose können nicht so tief in das Gestein eindringen. Sie sind dann mit wesentlich geringerem Aufwand zu entfernen.