Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.
Margeriten sind je nach Art kurzlebige oder ausdauernde sowie krautige Stauden, die zu den Korbblütlern gehören. Die im Garten oder Kübel kultivierten Arten wachsen in der Regel strauchartig. Zudem gibt es Hochstämmchen, die ebenfalls im Kübel gehalten werden. Einige Arten der Margeriten sind ausreichend winterhart, sodass sie draußen überwintern können, die meisten sind jedoch sehr frostempfindlich, müssen also frostfrei überwintert werden.
Ausgepflanzte winterharte Margeriten schneiden
Um sich so lange wie möglich an den strahlenden Blüten der Margerite erfreuen zu können, benötigt sie zum einen ausreichend Wasser und Nährstoffe aber auch der richtige Schnitt ist ein wichtiger Teil der Pflege. Zunächst sollte man verwelkte Pflanzenteile regelmäßig entfernen, diese sind nicht nur optisch unansehnlich, sie entziehen der Pflanze auch unnötig Kraft. Das kann teilweise einmal wöchentlich erforderlich werden.
Danach zeigen sich relativ schnell neue Blattaustriebe, die auch wieder neue Blüten treiben. Die vertrockneten Blütenstände werden mit einer möglichst scharfen Schere unterhalb des Blütenkelchs abgeschnitten. Vertrocknete Blätter können einfach von der Pflanze abgezupft werden. Lässt der Blütenflor etwa ab August nach, kann man die Pflanzen um 3-5 cm einkürzen, wonach die Margerite neue Blütenansätze entwickelt. Verkahlen die Margeriten, können sie bereits nach der ersten Hauptblüte im Juli um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden.
Im Herbst, vor den ersten Frösten, sollte bei der winterharten Gartenmargerite der Hauptschnitt erfolgen. Dabei werden die Stängel etwa eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. Über den Winter zieht sich die Pflanze dann in die Erde zurück und treibt im Frühjahr wieder aus.
Margeriten im Kübel verschneiden
Strauchmargeriten im Kübel sollte man vor der Überwinterung möglichst nicht verschneiden, weil sie dann stark dazu neigen, zu vertrocknen. Sie sollten besser im Frühjahr, wenn sie wieder nach draußen können, etwa um ein Drittel eingekürzt werden.
Bei Margeriten-Stämmchen, die in der Regel auch im Kübel gehalten werden, sollte der Hauptschnitt im Herbst, am besten direkt vor der Überwinterung, vorgenommen werden. Dabei wird die Pflanze nicht komplett zurückgeschnitten, sondern die Triebe nur etwa um ein Drittel eingekürzt.
Wenn die Pflanze im Frühjahr wieder nach draußen gestellt werden kann, sollte nochmals ein Korrekturschnitt erfolgen, indem man alle nach innen wachsenden Zweige sowie störende und aus der Form geratene Triebe entfernt. Dann können sie in ein frostfreies aber trotz allem kühles und helles Winterquartier umziehen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermeiden werden, da sie eine vorzeitige Blüte zur Folge hätte.
Margeriten überwintern
Pflanzen auf die Überwinterung vorbereiten
- Düngen Ende August/Anfang September komplett einstellen
- können die Triebe bis zum ersten Frost noch auszureifen
- vor Umzug ins Winterquartier Pflanzen etwas zurückschneiden
- stärkerer Rückschnitt nicht empfehlenswert
- auf das Frühjahr verschieben
- Pflanzen gründlich ausputzen
- dazu alle vertrockneten Blätter, Pflanzenteile und Samenstände entfernen
- ebenso verletzte und kranke Teile der Pflanze
- Margerite intensiv auf möglichen Schädlingsbefall kontrollieren
- bei Befall, diesen vor Umzug ins Winterquartier beseitigen
Im Garten überwintern
Arten, die ausreichend winterhart sind, benötigen in der Regel im Winter keinen zusätzlichen Schutz. In besonders kalten Lagen ist es trotz allem sinnvoll die Margerite mit Tannenreisig, einem Jutesack, einem Gartenvlies oder einer Schicht trockenem Laub abzudecken, um sie auch vor besonders strengen Frösten zu schützen.
Bei im Garten ausgepflanzten winterharten Exemplaren sollte man besonders darauf achten, dass sie im Winter nicht vernässen, das überstehen die Margeriten in der Regel nicht. Natürlich dürfen sie während dieser Zeit auch nicht vertrocknen.
Möchte man nicht winterharte, im Garten ausgepflanzte Margeriten sicher über den Winter bringen, kann man diese problemlos vor dem ersten Frost ausgraben, in einen Topf oder Kübel pflanzen und in einem frostfreien Quartier überwintern.
Überwinterung im Kübel
Nach dem Rückschnitt im Herbst, um etwa ein Drittel oder maximal die Hälfte, muss die Margerite nicht sofort in ihr Winterquartier umziehen. Ganz im Gegenteil, Margeriten im Kübel sollten so lange wie möglich draußen bleiben. Sobald sich die ersten Nachtfröste ankündigen, was bis in den Spätherbst hinein dauern kann, können Margeriten draußen stehen.
Hat sich der erste Nachtfrost angekündigt, können die Kübelpflanzen trotz allem tagsüber draußen stehen und sollten dann vorsichtshalber abends immer ins Haus geholt werden, wo sie vor Frost geschützt sind. Je nach Witterung holt man sie dann etwa Mitte/Ende Oktober endgültig ins Winterquartier. Dort sollte die Margerite hell aber nicht in voller Sonne stehen. Zudem sollte für ausreichend frische Luft gesorgt werden, um einem Pilzbefall vorzubeugen und die Temperaturen sollten nicht unter 5 Grad fallen aber auch nicht über 15 Grad ansteigen.
Margeriten-Hochstamm überwintern
Auch das Margeritenbäumchen sollte vor dem Umzug ins Winterquartier noch verschnitten werden. Wie auch bei der Strauchmargerite schneidet man zunächst alle verdorrten und teilweise verdorrten Blüten ab. Dann werden alle Blütentriebe, an denen Blüten saßen, bis zum Stammtrieb abgeschnitten.
Stammtrieb und Blühtriebe unterscheiden sich durch ihre Stärke, denn der Stammtrieb ist etwas dicker und in der Regel auch stabiler als ein Blühtrieb. Alle anderen Triebe werden maximal um die Hälfte eingekürzt. Dieser Rückschnitt ist wichtig, um die Wasserverdunstung während der Überwinterung so gering wie möglich zu halten.
Die Überwinterung des Margeritenbäumchens sollte ebenso wie bei anderen Kübelpflanzen auch, vor allem hell und kühl sein, mit Temperaturen zwischen 5 und 12 Grad. Ebenso wie bei der Strauchmargerite sollte auch hier direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden und eine gute Luftzirkulation und eine hohe Luftfeuchtigkeit gewährleistet sein.
Das richtige Winterquartier
- nicht jede Räumlichkeit eignet sich als Winterquartier
- Kellerräume, Dachböden ohne Fenster oder Garagen gänzlich ungeeignet
- als Winterquartier zu dunkel
- dort würde Margerite lange, dünne und hellgrüne Triebe bilden
- derartige Triebe unbedingt immer abschneiden
- Platz auf der Fensterbank ebenso ungeeignet
- Wohnzimmer ebenfalls zu warm
- frostfreier Raum
- beheizbares Gewächshaus oder ein ungeheizter Wintergarten
- Platz im Treppenhaus in Fensternähe
- nicht beheiztes Schlafzimmer
Pflege im Winterquartier
Nach dem Umzug ins Winterquartier sollte man sowohl die strauchig wachsenden Arten als auch das Stämmchen so lange trocken halten, bis sie ihr komplettes Laub verloren haben. Bleiben die Blätter auf dem Substrat liegen, könnte es während der Überwinterung zu Fäulnis kommen.
Der Wasserbedarf im Winter ist aufgrund dessen, dass die Pflanze das Wachstum während dieser Zeit nahezu einstellt, entsprechend gering. Dementsprechend sollte nur sehr wenig gegossen werden und immer nur so viel, dass das Substrat nicht komplett austrocknet. Das kann je nach Winterquartier einmal alle zwei Wochen oder einmal im Monat sein. Grundsätzlich gilt, je kälter das Winterquartier, desto weniger muss gegossen werden.
Solange das Substrat noch etwas feucht ist, sollte nicht gegossen werden. Erst im Frühjahr, wenn sich der neue Austrieb zeigt, wird wieder etwas mehr gegossen. Neben gelegentlichem, mäßigem Gießen sollte man die Margerite auch ab und zu mit handwarmem Wasser besprühen.
Was auch zur Pflege gehört, ist die regelmäßige, gründliche Schädlingskontrolle, denn gerade im Winter sind die Pflanzen aufgrund der veränderten Licht- und Temperaturverhältnisse besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Auch während der Überwinterung welkende oder abgefallene Blätter sollten auf einen Schädlingsbefall kontrolliert und immer entfernt werden.
Margeriten zwischen Winter und Frühjahr
Beim Überwintern der Margerite kann natürlich auch einiges schiefgehen. So kann die Pflanze beispielsweise durch zu starkes Gießen an Fäulnis eingehen oder zu früh austreiben oder sie vertrocknet, weil zu wenig oder gar nicht gegossen wurde. Nichtsdestotrotz ist auch der längste Winter irgendwann vorbei und die Margeriten können bald wieder nach draußen.
Allerdings sollte man sie erst langsam an die wärmeren Temperaturen gewöhnen und nicht zu schnell nach draußen stellen. Ab März können sie an einen etwas wärmeren und helleren Platz ohne direkte Sonne gestellt, wieder etwas mehr gegossen und erstmals wieder gedüngt werden. Aber auch jetzt sollte man sowohl das Gießen als auch das Düngen nicht übertreiben, denn sonst treiben die Pflanzen zu schnell aus. Ins Freie kann die Margerite dann ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.
Häufig gestellte Fragen
Dass das Laub braun wird und vertrocknet, ist ganz normal, das gehört zum Überwitterungsprozess. Wichtig ist, dass man die abgefallenen Blätter nicht auf dem Substrat liegen lässt, sondern immer wieder entfernt, ansonsten kann dies u.a. einen Pilzbefall begünstigen. Wichtig ist, dass die Pflanze jetzt nicht zu warm steht.
In der Regel sind Margeriten Saisonpflanzen, d.h., dass man sie immer wieder neu kaufen muss. Gerade das Margeritenstämmchen ist sehr frostempfindlich, sodass es im Winter nicht draußen bleiben kann und unbedingt frostfrei überwintert werden muss, beispielsweise in einem unbeheizten Wintergarten oder einem frostfreien Gewächshaus. Zuvor muss alles Verwelkte und Abgestorbene entfernt und die Pflanze um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden.