Junikäfer, botanisch Amphimallon solstitiale, sind lästige Schädlinge, da sie und ihre gefräßigen Larven massive Fraßspuren an den Blättern und am Wurzelwerk der Gartenpflanzen anrichten. Im Vergleich zum Maikäfer wird das Ungeziefer zwar nicht so groß und auch die erwachsenen Engerlinge richten aufgrund ihrer geringen Lebenserwartung im Erwachsenenalter nur einen überschaubaren Schaden im Garten an. Dafür können allerdings die Larven die Wurzeln der Pflanzen im Garten stark schädigen und sogar zum kompletten Absterben diverser Gewächse führen. Deshalb ist es wichtig, den Gartenbereich regelmäßig auf Zeichen eines Befalls zu untersuchen und bei Bedarf rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Junikäfer-Larven erkennen
Der Junikäfer ist in weiten Teilen von Europa, in Asien sowie in Nordafrika heimisch. Aufgrund der zeitlichen Periode seiner Erscheinung trägt er hierzulande auch die Bezeichnung Sommerkäfer. Die Insekten siedeln sich gerne in den heimischen Gärten und Gebüschen an, außerdem kommen sie auch in ausgedehnten Parkanlagen und an Waldrändern vor. Manchmal besiedelt der Käfer mit seinem Nachwuchs auch höhere Lagen in den Bergen, allerdings bevorzugen die Insekten normalerweise wärme Temperaturwerte.
Die Junikäferlarven werden auch als Engerlinge bezeichnet und leben im Erdboden. Dort ernähren sie sich von den Wurzeln der Pflanzen und können diese dadurch extrem schädigen. Nach dem Larvenstadium entwickeln sie sich zu erwachsenen Käfern, welche von Juni bis August zu beobachten sind. Jedoch ist deren Lebenserwartung relativ kurz und dient nur der Partnersuche.
- Larven an cremeweißer Farbe zu erkennen (siehe Bild)
- Verfügen über einen braunen Kopf
- Besitzen drei auffällige Brustbeinpaare
- Wachsen bis zu einer Länge von 3 cm heran
- Weisen eine typisch gekrümmte Haltung auf
- Durchschnittliche Entwicklungsdauer etwa 2 Jahre
- Konkrete Dauer stark von Bodenart und Temperaturen abhängig
- Verbringen Larvenstadium komplett im Boden
- Danach schlüpfen sie zum Käfer heran
- Im Anschluss Paarung
- Danach Eiablage im Boden
- Leben nur 3 bis 4 Wochen, bevor sie sterben
Sind Engerlinge gefährlich?
Zwar richten die Junikäfer aufgrund ihrer geringen Lebenserwartung nur einen überschaubaren Schaden im Garten an, dafür lebt ihr Nachwuchs ungefähr zwei Jahre im Erdboden. Das Ungeziefer ist bei seinen Nahrungsquellen nicht besonders wählerisch und befällt sowohl Gräser und Büsche als auch Wild- und Zierpflanzen. Speziell ausgedehnte Rasenflächen sind häufig von einem Befall mit Engerlingen betroffen. Aufgrund der beschädigten Wurzeln verkümmert die Grünfläche und bildet vertrocknete Nester aus. Im Anschluss lassen sich die gelben Stellen im Rasen von Hand abziehen, da diese durch den Fraßschaden wurzellos sind.
Für Wildschweine ist der Nachwuchs des Junikäfers eine willkommene und proteinreiche Delikatesse. Deshalb lockt ein starker Befall die normalerweise im Wald lebenden Tiere in den heimischen Garten. Auf der Suche nach den schmackhaften Engerlingen graben die Wildschweine komplette Rasenflächen um und verwüsten Bereiche mit Zierpflanzen im Garten.
- Junikäfer legen in großen Maßen ihre Eier im Boden ab
- Bevorzugen sandige und leichte Böden dafür
- Aus den Eiern schlüpfen Engerlinge
- Diese ernähren sich hauptsächlich vom Wurzelwerk der Pflanzen
- Pflanzen durch Fraßschäden extrem geschwächt
- Keine Nährstoff- und Wasseraufnahme mehr möglich
- Komplettes Absterben bei starkem Befall
- Deshalb ist das Ungeziefer im Garten gefährlich
- Kann Grünflächen und Zierpflanzen extrem schädigen
- Reparatur des Rasens häufig nicht mehr möglich
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Unterschiede des Junikäfers zum Maikäfer?
Der Amphimallon solstitiale ist ein naher Verwandter des allseits bekannten Maikäfers. Allerdings erreicht er im Vergleich zum Maikäfer nur etwa die halbe Größe und Länge, ausgewachsene Exemplare sind nur zwischen 1,4 bis 1,8 cm groß.
Wie können Sie die Larven der Junikäfer richtig identifizieren?
Für das richtige Identifizieren einen Engerling auf eine ebene Fläche legen und beobachten (siehe Bild). Wenn sich die Larve in der Seitenlage oder auf dem Bauch fortbewegt, handelt es sich um den gefürchteten Schädling.