Rasenpflege

Graben Igel Löcher in den Rasen?

Graben Igel Löcher im Rasen - Igel im Rasen

Wer auf einmal Löcher im gepflegten Rasen findet fragt sich als erstes, welches Tier hier sein Unwesen treibt. So können diese Löcher durchaus auch von einem Igel stammen. Wer dieses possierliche Tier im Garten hat, sollte sich allerdings freuen.

Aus der Gartenrat Mediathek

Igel im Garten

Um zu erkennen, ob es sich wirklich um den kleinen stacheligen Gesellen handelt, der im Garten gräbt, ist es sinnvoll, sich abends in der Dämmerung oder Dunkelheit auf die Lauer zu legen. Denn die Tiere sind alles andere als leise oder scheu. So kann ein Igel im Garten erkannt werden:

  • es raschelt im Gebüsch
  • auch im Laub raschelt es
  • zieht seine Runden über Wiese, um zu graben
  • aus der Ferne mit Taschenlampe zu beobachten
  • auch oft im Gartenbeet zu beobachten

Tipp: Da die stacheligen Tiere nicht so scheu und schnell sind, wie Mäuse, können Sie diese gut im Garten beobachten. Meist sind sie bei ihrer Nahrungssuche eher behäbig unterwegs und stechen mit ihrer Nase ein Loch nach dem anderen in den Boden.

Löcher entstehen auf Nahrungssuche

Igel-Nahrung - Regenwurm
Regenwürmer machen etwa ein Drittel natürlicher Igel-Nahrung aus.

Die kleinen possierlichen Tiere sind nachtaktiv und gehen, wenn es dunkel wird, auf Nahrungssuche. Hierdurch kann es zu den kleinen Löchern im Rasen kommen. Vermehrt suchen die Tiere aber auch in Gartenbeeten nach ihrer Nahrung. Auf dem Speiseplan stehen:

  • Spinnen
  • Regenwürmer
  • verschiedene Insekten
  • Schnecken
  • Mäuse
  • Frösche
  • Tausendfüßler

Hinweis: Igel sind sehr nützliche Tiere im Garten. Ihre obige Ernährungsweise weist sie beispielsweise als ideale Schädlingsbekämpfer aus.

Igellöcher erkennen

Es ist einfach zu erkennen, dass die Löcher von einem Igel stammen. Aber auch andere Tiere können Löcher auf dem Rasen verursachen:

  • Igellöcher trichterförmig angelegt
  • etwa zwei bis drei Zentimeter groß
  • können sehr tief in Erde gehen
  • der Nasenform des Igels nachgebildet
  • Mäuse und Ratten legen ganze Gänge unter Löchern an
  • Vögel picken kleine Löcher zur Nahrungsaufnahme
  • Regenwürmer und Ameisen häufeln rund um Loch Erde an

Vom Rasen fernhalten

Igel vom Rasen fernhalten - Laubhaufen
in Laubhäufen fühlen sich Igel besonders wohl.

Damit der Rasen nicht weiter durch das stachelige Tier in Mitleidenschaft gezogen wird, kann es sanft von diesem ferngehalten werden. Allerdings sollten Alternativen für den Aufenthalt im restlichen Garten zur Verfügung gestellt werden:

  • engmaschigen Zaun wie Hasengitter nutzen
  • dekorativ rund um Rasenfläche ziehen
  • Tier an Orte locken, wo es erwünscht ist
  • z.B. Laubhaufen in einer Ecke

Hinweis: Macht das kleine stachelige Tier Ihren Garten unsicher, dann sollten sie sich weniger über die Löchern im Rasen ärgern als über die Anwesenheit des Igels freuen. Denn die Tiere kommen nur in einen biologisch gesunden Garten ohne viele chemische Keulen.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich Lebensraum für die Igel im Garten schaffen?

Die kleinen stacheligen Tiere mögen es, wenn sie unterschlüpfen können. So bevorzugen sie Laubhaufen, Reisig- oder Holzhaufen. Diese Ecken sind dann auch für eine Überwinterung gut geeignet. Hier kann Fallobst zum Anlocken der Tiere ausgelegt werden, diese werden die Ecke als Lebensraum annehmen, da die stacheligen Gesellen magisch von Laub und Obst angezogen werden. Ein insgesamt naturnaher Garten ist ideal für die Tiere.

Sind Igel durch ein Gesetz besonders geschützt?

Auch wenn die Tiere noch nicht vom Aussterben bedroht sind, gehören sie zu den besonders schutzbedürftigen gemäß Bundesnaturschutzgesetz. Das heißt, dass sie weder gejagt, verletzt, gefangen und schon gar nicht getötet werden dürfen. Ansonsten muss mit einem Bußgeld gerechnet werden.

Wie kann ich einem Igelbesuch im Garten vorbeugen?

Untersuchen Sie Zäune, Mauern und ähnliches auf mögliche Durchschlupfe und schließen Sie diese, beispielsweise mit Brettern oder engmaschigem Drahtgeflecht. Haben Sie Haustiere wie Hund oder Katze, können Sie diese ab und zu auch mal abends in den Garten lassen. Denn die kleinen stacheligen Tiere meiden Gärten, in denen sich Katzen oder Hunde aufhalten. Gefahr geht von den Haustieren jedoch nicht für das Wildtier aus, sie verjagen es nur.

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