Gartenarbeiten

Holz wetterfest machen: DIY-Imprägnierung

Holz wetterfest machen

Holz wetterfest zu machen ist im Außenbereich sinnvoll, da es anderenfalls Wasser zieht und sich verfärben sowie verrotten kann. Doch welche Mittel sind für die Imprägnierung geeignet und wie sind sie anzuwenden?

Aus der Gartenrat Mediathek

Vorbereitung

Bevor Sie mit der Imprägnierung beginnen, sollten Sie einige Schritte durchführen. Diese stellen sicher, dass das Holz sauber ist und Sie es wirklich wetterfest imprägnieren können.

Holz mit Wasser und Bürste reinigen
Bevor das Holz imprägniert werden kann, müssen Sie es gründlich reinigen.
  1. Trockene Reinigung: Staub, grobe Verschmutzungen aber auch Laub und beispielsweise alter Lack müssen entfernt werden. Gegebenenfalls ist daher ein Abschleifen und ein Absaugen erforderlich. In leichteren Fällen reicht das Abbürsten und Abkehren aus.
  2. Feuchte Reinigung: Nach dem Entfernen der trockenen Verschmutzungen sollten Sie das Holz nass reinigen. Eine Mischung aus wenig Spülmittel und viel Wasser reicht in der Regel dafür aus. Bei weichem Holz sollten sie mit einer weichen Bürste arbeiten. Bei hartem Holz darf es auch ein Schrubber sein. Spülen Sie die Oberfläche im Anschluss gründlich mit klarem Wasser ab. Bei hartem Holz kann auch ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen, sofern der Druck angepasst werden kann.
  3. Entgrauer: Bei älterem Holz kann vor oder nach der Reinigung ein sogenannter Entgrauer zum Einsatz kommen. Halten Sie sich dabei an die Angaben des Herstellers. 
  4. Trocknen lassen: Abhängig von der Temperatur und Witterung müssen Sie sich einige Tage gedulden, bis das Holz vollständig durchgetrocknet ist.

DIY-Anleitung: Holz wetterfest machen

Wenn Sie Holz im DIY-Verfahren wetterfest machen wollen, müssen Sie dafür unabhängig von dem jeweiligen Mittel die entsprechenden Schritte befolgen. Die folgende Anleitung zeigt, wie es nach der Vorbereitung funktioniert:

Holz imprägnieren mit Pinsel
Für welche Art der Imprägnierung Sie sich auch entscheiden, stellen Sie sicher, dass Sie damit alle Seiten des Holzes bearbeiten.
  1. Kontrolle: Überprüfen Sie das Holz auf Verschmutzungen, Feuchtigkeit und Unregelmäßigkeiten. Erst wenn diese beseitigt sind, kann die Imprägnierung erfolgen.  
  2. Gleichmäßiges Auftragen: Wählen Sie eine Rolle für das erste großflächige Auftragen. Hierdurch erfolgt es gleichmäßiger. Mit einem feineren Pinsel können Sie Rillen und Fugen imprägnieren. Bedenken Sie beispielsweise bei Holzfliesen, dass diese auch von der Unterseite geschützt werden müssen.
  3. Wiederholung: Oftmals ist eine direkte Wiederholung der Maßnahme notwendig, damit ein entsprechender Schutz erreicht wird. Gegebenenfalls muss das Holz dafür mehrere Stunden oder sogar Tage durchtrocknen, um wetterfest imprägniert zu werden.    

Hinweis: Achten Sie vor allem beim Lackieren auf eine saubere und staubfreie Umgebung. War das Holz bereits lackiert, müssen Sie den alten Lack vollständig abschleifen. Erst dann kann eine neue Schicht aufgetragen werden.

Wachs

Wenn Sie Wachs als Imprägnierung einsetzen möchten, empfiehlt es sich, das Holz zuvor zu ölen. Auch ohne diese vorherige Maßnahme hat das natürliche Wachs aber einige Vorteile.

Holz wachsen
Mit Wachs behandelte Oberflächen sind zwar widerstandsfähiger, aber auch wärmeempfindlicher. Kalkulieren Sie das mit ein!

Darunter finden sich unter anderem:

  • angenehmer Geruch
  • einfaches Auftragen
  • Glanz kann durch Polieren erzielt werden
  • natürliche Optik bleibt erhalten
  • schmutz- und wasserabweisend

Tipp: Geeignet sind Bienenwachs und Carnauba-Wachs. Auch Mischungen sind möglich.

Öl

Öl dringt in das Holz ein und erzeugt einen schützenden Effekt. Zudem bringt es weitere Vorteile mit sich, wie beispielsweise:

Holzöl
Greifen Sie beim Holzöl zu Produkten, die sowohl im Innen- als im Außenbereich Anwendung finden können.
  • Glanz bis “Nass”-Effekt
  • Holz bleibt dampfdurchlässig
  • Intensivierung der Farbe

Allerdings können immer noch Wasserflecken entstehen und das Imprägnieren muss verhältnismäßig häufig wiederholt werden. Für den Außenbereich ist es daher nur bedingt geeignet. Auch in feuchten Räumen wie dem Badezimmer oder der Küche ist der Einsatz von Öl nicht ideal.

Tipp: Wenn das Holz zuerst geölt und dann gewachst wird, erhöht sich der Schutz gegen Wasser. Allerdings geht dabei der Glanz verloren.

Lasur

Lasur ist eine Mischung aus Harzen und Wachsen. Sie lässt sich sehr einfach aufbringen und ist wetterfest. Wer ein Maximum an Versiegelung wünscht greift zu Lasuren oder Lacken. Hinzu kommt, dass sich das Holz durch diese Art der Imprägnierung nicht nur schützen, sondern auch optisch verändern lässt.

Holz mit Sprühpistole lasieren
Für größere Flächen können Sie die Holzlasur auch mit einer speziellen Sprühpistole ausbringen.

Unter den Vorteilen notieren wir also:

  • farbliche Änderung möglich
  • kann mit anderen Mitteln, wie Lack und Wachs kombiniert werden
  • Maserung bleibt erhalten
  • natürliche Optik der Oberfläche wird nicht verändert
  • zieht tief ins Holz ein

Hinweis: Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass es einen Unterschied zwischen transparenten und semi-transparenten Mitteln gibt. Wenn Sie also keine farbliche Veränderung wünschen und weiterhin die Maserung klar erkennen möchten, wählen Sie transparente Lasur.

Lack

Für den Außenbereich ist Lack häufig die erste Wahl. Er versiegelt das Holz und ist sowohl transparent und damit vollkommen klar als auch farblich erhältlich. Zudem finden sich glänzende und seidenmatte Varianten. Ein eindeutiger Vorteil ist also, dass Lack eine große Vielfalt bei der optischen Gestaltung bietet.

Holz lackieren, um es wetterfest zu machen
Um Gartenmöbel aller Art, hier aus Europaletten, wetterfest zu machen, empfiehlt es sich unbedingt, sie zu lackieren.

Zudem versiegelt er das Holz und ist somit wetterfest. Allerdings gilt: Umso dicker der Lack, desto schneller können Stücke abplatzen. Der Aufwand für die Erneuerung ist daher sehr hoch. Zudem ist das Holz nicht mehr atmungsaktiv oder dampfdurchlässig. Zumindest im Innenbereich kann sich das negativ auf das Raumklima auswirken.  

Häufig gestellte Fragen

Wie oft muss die Imprägnierung erfolgen?

Das ist abhängig von dem gewählten Mittel und der Belastung. Ein Terrassenbelag wird stärker strapaziert als der Gartenstuhl, der nur von Besuch genutzt wird. Aller ein bis drei Jahre ist eine Auffrischung aber in jedem Fall erforderlich.

Eignen sich Pinsel oder Rollen besser?

Eine Kombination daraus ist ideal. Mit Rollen lässt sich schnell eine große Fläche bedecken. Zudem ist der Auftrag relativ gleichmäßig und mit wenig Aufwand verbunden. Mit Pinseln kann hingegen auch an Kanten und in Rillen optimal gearbeitet werden. 

Wie hoch gestalten sich die Kosten?

Eine pauschale Angabe hierzu gibt es nicht. Entscheidende Faktoren sind das gewählte Mittel, Zubehör und die Größe der Fläche, die Sie imprägnieren wollen.

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