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Viele Menschen naschen ausschließlich von den süßen Beeren des Himbeerstrauchs. Kein Wunder, lassen sich die leckeren Früchte doch vielseitig verwenden, etwa in Kuchen, Torten oder Marmeladen. Dass sich auch die Blätter wunderbar zur kulinarischen Verwendung eignen, ist hingegen den wenigsten bewusst. Eine tolle Möglichkeit die Pflanzenteile zu verwerten, ist zum Beispiel, Sie zu trocknen und anschließend zu einem aromatischen Himbeerblättertee aufzukochen. Das ist nicht nur gesund und kostengünstig, sondern auch kinderleicht, wie die folgende Anleitung zum Selbermachen beweist.
Himbeerblätter ernten
Die benötigten Himbeerblätter können dem Strauch das ganze Jahr über entnommen werden. Der Zeitpunkt nach dem Blattaustrieb empfiehlt sich besonders, da die jungen, zarten und noch hellgrünen Blätter dann am meisten Aroma besitzen.
Wer sich nicht die Mühe machen möchte, die einzelnen Blätter abzuzupfen, kann auch ganze Zweige abschneiden. Weiter unten ist das Trocknen beider Varianten beschrieben. Was sich bei der Ernte als einfacher erweist, beansprucht beim Trocknen jedoch mehr Zeit. Ganze Zweige brauch deutlich länger.
So machen Sie Himbeerblättertee selber
Um die geernteten Blätter beziehungsweise Zweige selber zu trocknen, existieren drei verschiedene Möglichkeiten:
Herkömmliche Variante
- Blätter gründlich waschen
- gut abtupfen und trockenschleudern
- auf einem Handtuch oder Leinentuch ausbreiten
- an einen sonnigen, warmen, windgeschützten und trockenen Ort stellen
- Blätter täglich wenden
- regelmäßig auf Schimmel kontrollieren
Anleitung für Himbeerzweige
- Zweige auf unterschiedliche Längen zurückschneiden
- mit Garn locker zusammenbinden
- an einem warmen und trockenen Ort aufhängen
- auf genügend Abstand zwischen den Zweigen achten
- regelmäßig auf Schimmel kontrollieren
Anleitung fürs Dörrgerät
- Dörrgerät auf 20-30° C einstellen, so bleiben die Vitamine weites gehend enthalten
Himbeerblätter zum Tee aufgießen
- getrocknete Blätter zerkrümeln
- für eine Tasse Tee reichen ein bis zwei Teelöffel zerbröselte Blätter aus
- Wasser aufkochen
- Pulver in eine Tasse geben und mit dem heißen Wasser übergießen
- mit einem Handtuch abdecken
- fünf bis zehn Minuten ziehen lassen
Häufig gestellte Fragen
Wie schmeckt Himbeerblättertee?
Tee aus getrockneten Himbeerblättern schmeckt leicht herb und erinnert an das Aroma schwarzen Tees.
Wie werden Himbeerblätter aufbewahrt?
Bevor die getrockneten Blätter in einen luftdichten Behälter gegeben werden, muss sichergestellt sein, dass die Feuchtigkeit vollständig entzogen wurde. Ansonsten droht die Teegrundlage zu schimmeln. Luftzirkulation lässt das Aroma der Blätter verfliegen. Der Behälter sollte an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden, damit Vitamine erhalten bleiben und dir Zersetzung durch Wärme verhindert wird.
Wie gesund ist Himbeerblättertee?
Wer seinen Himbeerblättertee selber macht, kann sich gewiss sein, dass es sich um ein reines Naturprodukt handelt. Dafür muss natürlich ausgeschlossen sein, dass die Pflanze nicht mit Fungiziden behandelt wurde. In der Medizin dient der Tee sogar als Geburtenhilfe. Die Inhaltsstoffe lockern die Muskulatur, sodass die Wehen verfrüht einsetzen. Schwangere sollten diese Eigenschaft unbedingt berücksichtigen. Weiterhin wirkt das Getränk adstringierend, krampflösend fördert den Aufbau gesunder Schleimhäute, ruft ähnliche Effekte wie Östrogene hervor und wird Frauen zudem bei Kinderwunsch empfohlen. Aber auch Männer wird der Tee bei Beschwerden im Mund und Hals nahegelegt.