Haselnüsse sollten nicht nur zur Weihnachtszeit auf dem Teller landen. Sie sind schmackhaft und gesund. Wer möchte, kann die Nüsse selbst anbauen. Zu welchem Zeitpunkt sind sie reif? Wann kann man Haselnüsse ernten?
Gesunde Kraftpakete
Jedes Kind kennt Haselnüsse. Kein Wunder, schließlich gilt der Film “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” als einer der beliebtesten Märchenfilme. Er gehört ebenso wie die kleinen braunen Nüsse untrennbar zur Weihnachtszeit.
Die heimische Haselnuss (Corylus avellana) enthält
- viele ungesättigte Fettsäuren,
- gesunde Proteine,
- wertvolle Vitamine und
- Mineralstoffe.
Der Haselnussstrauch
Haselnüsse wachsen an Sträuchern oder kleinen Bäumen. Bereits in der Antike wurden sie als energiereiches und schmackhaftes Lebensmittel geschätzt. Die in den Supermärkten angebotenen Nüsse stammen vor allem aus Italien und der Türkei. Wer auf die gesunden Leckerbissen nicht verzichten möchte, kann einen Haselnussbaum in den Garten pflanzen. Moderne Sorten versprechen bei einem geringen Pflegeaufwand einen hohen Ertrag.
Frisch vom Strauch geerntet, überraschen die Nüsse mit einem besonderen Aroma. Wir haben die wichtigsten Tipps zum Ernten, Trocknen und Lagern für Sie zusammengestellt.
Haselnüsse ernten
Mitte September bis Ende Oktober ist die Erntezeit. Dann werden Haselnüsse reif. Den besten Zeitpunkt erkennt man bei einem Blick auf den Boden. Reife Nüsse lösen sich leicht aus der Fruchthülle und fallen herab. Das können Sie beispielsweise durch ein kräftiges Schütteln des Strauchs erreichen. Die Früchte sollten alle zwei bis drei Tage aufgesammelt werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass sie auf dem feuchten Boden schimmeln.
Haselnüsse trocknen
Haselnüsse benötigen nach dem Ernten etwa sechs Wochen zum Trocknen. In dieser Zeit kann sich das unvergleichliche Nussaroma und die knackige Konsistenz entwickeln.
Anleitung
- Haselnüsse aufsammeln
- Nüsse mit Rissen oder Schadstellen für Vögel und Kleintiere aussortieren
- unbeschädigte Exemplare auf Küchen- oder Zeitungspapier in luftdurchlässigen Holzkisten oder engmaschigen Körben auslegen
- an einen trockenen Ort stellen
- sechs Wochen trocknen lassen, zwischendurch regelmäßig wenden
Lagern
Die gut getrockneten Nüsse werden in Leinen- oder Jutesäcke gefüllt. An einem Platz mit geringer Luftfeuchtigkeit können sie bis zu einem Jahr gelagert werden.
Eine aromaschonende Alternative zur Lagerung in Säcken ist das Einfrieren der getrockneten Haselnusskerne. Dazu werden die Nüsse geknackt und die Kerne in kleinen Portionen eingefroren. Immer, wenn Sie einen Kuchen backen wollen oder einfach Appetit auf knackige Haselnusskerne haben, können Sie sie aus dem Gefrierschrank entnehmen.
Ertragreiche Sorten
Neben der heimischen Haselnuss, die überall in Laubwäldern und an Feldrändern wächst, werden für den Anbau im Garten ertragreiche Sorten mit großen Früchten angeboten.
Haselnuss-Sorte | Eigenschaften |
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“Hallesche Riesennuss” | – große, kegelförmige Früchte mit süßem Geschmack – schöne Herbstfärbung |
“Webbs Preisnuss” | – längliche Früchte – bereits Anfang September erntereif |
“Wunder aus Bollweiler” | – große, besonders aromatische Früchte |
Häufig gestellte Fragen
Unreif geerntete Nüsse reifen nicht nach. Sie schmecken auch nicht. Warten Sie die Erntezeit ab. Der leckere Snack braucht Zeit, um sein Aroma am Baum zu entfalten.
Das Trocknen im Backofen ist möglich. Wir raten jedoch von dieser Methode ab. Die schonende Trocknung dauert zwar länger, garantiert jedoch den Erhalt der gesunden Fette und die Entwicklung eines tollen Nussaromas.
Die Haselnussernte fällt höher aus, wenn Sie verschiedene Sorten zusammenpflanzen oder Wildformen in der Nähe wachsen. Schneiden Sie den Haselnussbaum jährlich nach der Blüte von unten, um ein zu dichtes Wachstum zu verhindern. Entfernen Sie regelmäßig vertrocknete und abgestorbene Zweige.