Grünkohl ist auch als Braunkohl oder Krauskohl bekannt. Das Wintergemüse wird auf vielfältige Arten zubereitet, mit Pinkel, als Gemüsebeilage oder Chips. Aber ist es auch gesund, Grünkohl roh zu essen?
Absolutes Powergemüse
Früher galt der Grünkohl oft verpönt als Arme-Leute-Essen. Jetzt erlebt er eine Renaissance und das ist auch gut so. Der Kohl ist ein wahres Kraftpaket und daneben noch sehr kalorienarm. Er ist nicht nur gesund, sondern auch gut für die Figur. Die enthaltenen Ballaststoffe sorgen für ein langes Sättigungsgefühl und regen die Darmtätigkeit an. Die Blätter sind reich an
- Calcium und Kalium
- Magnesium und Eisen
- Natrium, Niacin und Phosphor
- Omega-3-Säuren
- Folsäure
- Carotinoide
- Vitaminen B, C und E
- Provitamin A
Grünkohl ist ein ausgezeichneter Proteinlieferant. Von allen Kohlsorten weist er den höchsten Gehalt an wertvollem Eiweiß, Kohlenhydraten, Vitamin B und C auf. Nach den Möhren ist der Braunkohl zweitstärkster Lieferant des Provitamin A. Und auch hinsichtlich Vitamin C-Gehalts nimmt er unter den Gemüsesorten eine vordere Position ein.
Frost sorgt für Aroma
Der Geschmack des Kohls ist angenehm süßlich bis herb. Dieses Aroma ist auf den hohen in den Blättern enthaltenen Zuckergehalt zurückzuführen. In der Regel erhält der Grünkohl diesen typischen Geschmack durch die Einwirkung von Frost. Erst während dieser Zeit wandelt sich die bitter- und blähstoffhaltige Stärke in Zucker um. Kohl, der diesen Prozess nicht durchläuft schmeckt mehr oder weniger grießig und bitter. Er ist aber weder schlecht noch giftig, jedoch bleibt auch während der Zubereitung dieser Geschmack erhalten. Ganz nebenbei wird die Blattstruktur nach einer Frostperiode lockerer und der Grünkohl wird dadurch bekömmlicher.
Einfach roh essen
Weitestgehend ist es Tradition, Grünkohl mit Kassler oder Pinkelwurst zu genießen. Natürlich ist der Kohl auch in gekochtem Zustand noch gesund, aber wie bei allen Gemüsesorten gehen beim Garen wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Der Braunkohl muss nicht immer in gekochtem Zustand auf den Tisch kommen. Es bestehen keine Bedenken, man kann Grünkohl durchaus roh essen. Im Gegensatz zu anderen Gemüsearten wie Auberginen oder Grüne Bohnen ist er im rohen Zustand nicht giftig.
Mehr Inhaltsstoffe vorhanden
Gerade beim Rohverzehr von Grünkohl werden dem Körper mehr wertvolle Vitamine und Mineralstoffe zugeführt. Fakt ist, beim Kochen werden besonders wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe ausgeschwemmt. Diese gehen dann mit dem Kochwasser verloren. Weiterhin werden hitzeempfindliche Vitamine wie das Vitamin C durch Erhitzen zerstört. Das kann bei einem Rohverzehr nicht passieren. Es spricht also nichts dagegen, den Grünkohl einfach einmal roh zu essen. Es gibt hierbei verschiedene Möglichkeiten in köstlich zuzubereiten wie
- als Beigabe in Smoothies
- in Wintersalaten
- in köstlichem Grünkohlsalat oder
- roh marinierte Blätter in Öl
Sehr wohlschmeckend ist eine Rohe Grünkohlsuppe. Sie ist schnell zubereitet, gerade wenn wenig Zeit besteht.
Zutaten
- 500 g Braunkohl
- 1 kleine Avocado
- 1 Stange Sellerie
- 1 kleine Salatgurke
- 3 TL Olivenöl
- je eine Prise Salz, Pfeffer, Chili
- etwas Zitronensaft
- 350 ml Wasser
Die Zubereitung ist kinderleicht, einfach alle Zutaten in den Mixer geben und zu einer cremigen Suppe verarbeiten.
Kohl richtig vorbereiten
Natürlich muss der Kohl vor dem Verzehr, egal ob roh oder gekocht, richtig vorbereitet werden. Dazu sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Blätter mit scharfem Messer vom Strunk herunter schneiden
- sind Mittelrippen stärker als ein Bleistift, diese auch entfernen
- Blätter unter fließendem Wasser waschen
- in gewünschte Größe schneiden
Im Kühlschrank lagern
Normalerweise sollte der Braunkohl frisch gleich nach der Ernte verzehrt werden. Er kann aber auch im Kühlschrank gelagert werden. Dabei sollten Sie auf diese Dinge achten:
- max. bis zu fünf Tagen im Gemüsefach lagern
- danach droht Vitaminverlust
- vor Einlagerung nicht waschen, da er sonst schneller verdirbt
- nicht direkt neben Obst lagern
- Gefahr der vorzeitigen Reife und Vergilbung der Blätter
Häufig gestellte Fragen
Nicht jeder kann auf eine frische Ernte aus dem Garten zurückgreifen. Beim Kauf von Braunkohl sollte darauf geachtet werden, dass die Blätter dunkelgrün, prall und knackig sind. Bei leichtem Druck sollten sie etwas zurückfedern. Weiterhin sollten die Blätter keine gelblichen oder braunen Verfärbungen haben und nicht welk sein.
Sollte der Kohl nur einmalig geerntet werden, kann er samt Strunk aus der Erde gezogen werden. Bei einer mehrmaligen Ernte müssen die Blätter von außen nach innen abgestriffen werden. In der Regel wächst die äußere Blattschicht normal nach. Wichtig ist, dass bei einer Ernte über einen längeren Zeitraum die Blätter regelmäßig geerntet werden, sonst bekommen sie einen bitteren Geschmack.