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Die Goldulme ist ein gern genutzter Gartenbaum. Das auffällige Laub, die übersehbare Größe und die gute Gesundheit machen dieses Gehölz so beliebt. Außerdem ist diese mutierte Ulme pflegeleicht, robust und gut schnittverträglich. Viel mehr kann man von einem Gartenbaum nicht verlangen. Die Blüten und Früchte sind zwar eher unscheinbar, aber das weithin leuchtende Laub entschädigt dafür reichlich. Was es über die Pflege der Goldulme zu wissen gibt, erfahren Sie in unserem ausführlichen Text. Informieren Sie sich!
Steckbrief
- Gehört zur Gattung der Ulmen
- Geldgelb leuchtendes und gekräuseltes Laub
- Kreuzung von Bergulme und Feldulme
- Aufrechter Wuchs – benötigt wenig Raum
- Säulen- bis trichterförmige Krone
- Seitenäste straff aufrecht
- Bis 10 m hoch und 5 m breit
- Wuchsgeschwindigkeit 20 bis 40 cm pro Jahr
- Austrieb leuchtend gelb, später nur noch gelb bis gelbgrün
- Herzwurzelsystem mit tiefgehender Pfahlwurzel
- Winzige rote Blüten im Frühjahr
- Kleine Nussfrüchte
Pflege
Die Goldulme ist ein idealer Solitär, wirkt am besten in Einzelstellung. Auch in einer Zweier- oder Dreierpflanzung macht sich diese Ulme gut. Der pflegeleichte Baum eignet sich durch seine Schnittverträglichkeit auch für kleine Gärten. Die Fernwirkung ist immens. Am besten macht sich das Gehölz vor einem dunklen Hintergrund, beispielsweise vor einer Hecke oder einer dunkleren Hauswand. Die Goldulme benötigt wenig Pflege. Der Boden sollte nie austrocknen und man muss auf plötzlich welke Äste mit vertrockneten Blättern achten.
Zwar ist dieses Gewächs nicht sehr anfällig für das so genannte Ulmensterben, aber man kann diese Erkrankung nicht ausschließen. Wird sie beizeiten erkannt, ist die Ulme zu retten. Später dann hat das keinen Zweck mehr. Alternativ empfiehlt sich, in den Baumschulen nach speziellen resistenten Goldulmen zu fragen. Asiatische Arten werden seit einigen Jahrzehnten eingekreuzt und angeboten.
Ansonsten gibt es nicht viel zu beachten.
Standort und Substrat
Die Goldulme benötigt Sonne, um ihre goldgelben Blätter richtig ausbilden zu können. Bei zu schattigem Standort können sie vergrünen. Bedenken muss man, dass je sonniger der Stand ist, umso feuchter der Boden sein sollte!
- Sonne bis Halbschatten
- Bei trockenem Boden ist ein absonniger Standort die bessere Wahl
- Bei zu trockenem Boden und Sonnenschein kann es zu Blattverbrennungen kommen.
- Zu wenig Sonne kann dazu führen, dass die Blätter vergrünen.
Beim Pflanzsubstrat ist die Goldulme etwas heikel. Der Boden sollte ihren Wünschen angepasst werden. Zu schwerer Boden ist aufzulockern, zu leichter Boden ist mit Kompost zu versetzen. Auch etwas Kalk sollte zugeführt werden, allerdings nicht zu viel.
- Bevorzugt tiefgründigen, nährstoffreichen und feuchten Boden
- Gern auch kalkhaltig
- Schwach sauer bis stark alkalisch
- Keine Bodenverdichtung
- Nicht zu trocken
Pflanzen
Das Pflanzen der Goldulme ist einfach. Meist wird sie als relativ kleines Bäumchen angeboten, so dass es keiner Anstrengung bedarf, dieses in die Erde zu bringen. Wichtig ist, den Wurzelballen vor dem Pflanzen in Wasser zu stellen, damit er sich richtig voll saugen kann.
- Beste Pflanzzeit ist das Frühjahr oder der frühe Herbst
- In jedem Fall muss ausreichend Zeit zum Einwurzeln sein, bevor der Frost kommt.
- Ich würde im Frühjahr pflanzen.
- Pflanzloch doppelt so groß wie Wurzelballen.
- Boden gut auflockern, das erleichtert das Anwachsen.
- Nicht zu tief pflanzen.
- Nährstoffreiche Erde auffüllen, evtl. gleich Hornspäne oder Kompost einarbeiten.
- Nach dem Pflanzen gut angießen.
- Am besten Mulchen, das hilft, dass der Boden nicht so schnell austrocknet.
- In den folgenden Wochen und Monaten darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet.
Gießen und Düngen
Gießen ist vor allem nach dem Pflanzen von größter Wichtigkeit. Der Baum muss erst einmal anwachsen. Ist das geschehen, kann er sich meist ganz gut selbst versorgen, vorausgesetzt, der Boden ist von Natur aus nicht zu trocken. Das ist ungünstig. Dann muss immer mal wieder ordentlich gegossen werden.
- Gießen vor allem im Pflanzjahr. Bis der Baum angewachsen ist, sollte der Boden nicht austrocknen.
- Später zieht das Gehölz durch seine Pfahlwurzel auch Wasser aus tieferen Schichten.
- Einmal angewachsen braucht nur bei langanhaltender Trockenheit gegossen werden.
- Lieber einmal durchdringend gießen, als mehrmals nur oberflächlich.
- Insgesamt ist aber ein ständig leicht feuchter Platz hilfreich für eine gute Entwicklung der Goldulme.
- Düngen im Frühjahr, am besten mit Volldünger
- Kalk ist günstig, denn er hebt den pH-Wert des Bodens und macht so Spurenelemente für das Gehölz verfügbar. Außerdem sorgt er dafür, dass der Boden über die Jahre nicht versauert.
- Deshalb ist ein Baum-, Strauch- oder Heckendünger (am besten von Oscorna) ideal, denn er enthält alle nötigen Nährstoffe.
- Je nach Dünger kann es notwendig werden, dass im Juni/Juli noch einmal nachgedüngt werden muss.
- Ab August nicht mehr düngen, damit die Triebe ausreifen können und gut gerüstet für den Frost im Winter sind.
Schneiden
Die Goldulme muss nicht geschnitten werden, kam es aber durchaus, auch kräftig. Es kommt immer darauf an, welche Form und Größe erwünscht ist. Immer auf welke Äste mit vertrockneten Blättern achten. Diese müssen schnellstmöglich herausgeschnitten werden, bis ordentlich ins gesunde Holz, sonst kann es passieren, dass der gesamte Baum eingeht.
- Gute Schnittverträglichkeit, aber es muss nicht geschnitten werden
- Eigentlich reicht, den Baum auszulichten, wenn sich die Triebe berühren oder zu dicht stehen und behindern.
- Schneiden sollte, wer das Höhenwachstum eindämmen oder einen besonders schlanken Wuchs erreichen möchte.
- Geschnitten wird am besten im Februar oder März, kurz vor dem Austrieb.
- So ist die Zeit, in welcher der Baum etwas unnatürlich aussieht, immer nur sehr kurz.
- Wichtig ist, an einem trüben und frostfreien Tag zu schneiden.
- Generell wird auch ein kräftiger Rückschnitt vertragen.
- Man kann den Baum auch auf einer bestimmten Höhe halten.
Überwintern
Die Goldulme ist ausreichend winterhart und muss nicht geschützt werden.
Vermehren
Die Goldulme wird durch Veredlung vermehrt. Diese ist recht kompliziert und vom Laien kaum durchzuführen. Im Handel erworbene Goldulmen sind alle durch Veredlung entstanden. Wer kein Geld ausgeben möchte, kann es mit einem der Ausläufer versuchen. Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft einen Baum und einen Nachbar, der froh ist, einen oder mehrere Ausläufer loszuwerden. Dann werden einer oder mehrere Ausläufer ausgegraben und abgetrennt und an Ort und Stelle eingepflanzt. Diese Vermehrung klappt nicht immer, aber mit etwas Glück und ausreichender Wasserversorgung ist es durchaus möglich.
Krankheiten und Schädlinge
Die Goldulme ist recht robust. Selbst für das bei Ulmen weit verbreitete Ulmensterben ist sie nicht sonderlich anfällig. Trotzdem sollte man auf welke Äste und vertrocknete Blätter achten, die auf diese Krankheit hindeuten. Wird sie zu spät erkannt, gibt es keine Rettung für den Baum
Ulmensterben
- Wird durch einen Schlauchpilz verursacht
- Trockene Äste und das sehr schnelle Austrocknen der Blätter sind ein Zeichen
- Oft durch den Ulmensplintkäfer ausgelöst
- Meist am einseitigen plötzlichen Welken der Krone zu erkennen
- Blätter färben sich gelb, teilweise braun, rollen sich ein und vertrocknen.
- Sie bleiben aber meist an den Zweigen hängen.
- Charakteristisch für das Ulmensterben sind Wasserreißer (kräftige, senkrecht wachsende Triebe aus dem Stamm oder älteren Ästen)
- Infektion von Mai bis Oktober
- Sporen des Pilzes auch auf andere Gehölze übertragbar
- Baum stirbt am Wassermangel, da der Wassertransport im Baum nicht mehr funktioniert
Ulmensplintkäfer – Auslöser des Ulmensterbens
- Zu erkennen an Fraßgängen im Stamm und im Geäst
- Diese fördern die Pilzbildung und somit die Ausbreitung des Ulmensterbens
- Die notwendige Aufnahme von Wasser wird eingeschränkt
- Regelmäßige Kontrolle auf trockene Stellen kann das Sterben des gesamten Baumes verhindern
- Alle trockenen Äste und Zweige entfernen
- Mit einem speziellen Öl behandeln
- Immer wieder Nachkontrollen
- Erzwespen und Raubwanzen helfen bei der Vernichtung der Schädlinge.
Gallmilben
- Zu erkennen an hässlichen Verdickungen auf den Blättern
- Leicht zu bekämpfen, z.B. durch Spritzmittel auf Rapsöl- oder Paraffinbasis
- Stellen keine ernst zu nehmende Gefahr für den Baum dar
- Junge Bäume sollten behandelt werden, ältere kommen meist mit den Schädlingen klar
Ulmen-Gallblattlaus
- Überwintert auf dem Baum
- Den Sommer verbringt diese Laus auf Birnenbäumen
- Gleiche Mittel wie bei Gallmilben einsetzen
Häufig gestellte Fragen
Was ist falsch, wenn sich die Blattspitzen einrollen, die Blätter braun werden und abfallen?
Das ist in der Regel ein Zeichen für Bodentrockenheit oder einfach Austrocknung durch Wind und Sonne. Vorbeugen kann man nur durch ausreichend Wassergaben. Sollte sich trotz gutem Wässern der Zustand nicht bessern, kann auch eine Wurzelschädigung, beispielsweise durch Wühlmäuse vorliegen.
Kann man der Ausläuferbildung der Goldulme entgegen wirken?
Ausläufer treten meist im Abstand von 4 bis 10 m vom Stamm an die Oberfläche. Angeregt wird diese Bildung durch den regelmäßigen Schnitt der Triebe und durch Verletzungen im Wurzelbereich. Einschränken kann man die Ausläuferbildung nur, wenn man eine große Rhizomsperre um die Wurzel einbaut, am besten gleich bei der Pflanzung. Alles andere ist nicht hilfreich.