Die Gartenbewässerung versorgt den Garten mit ausreichend Wasser, wenn es zu trocken ist. Allerdings ist ein entsprechender Wasserdruck notwendig, damit die Gardena-Bewässerung ordentlich funktioniert.
Richtiger Wasserdruck
Wie viel Druck eine Bewässerung benötigt, hängt immer von ihrer Bauweise ab. Ausschlaggebend ist also die Bedienungsanleitung. Diese schreibt vor, mit wie viel Druck eine Bewässerung in Abhängigkeit von den verwendeten Beregnern, der Schlauchlänge und der Pumpleistung, ordnungsgemäß arbeitet. Wenn der Beregnungsdruck zu niedrig erscheint, sollte als Erstes die Bedienungsanleitung zu Rate gezogen werden.
Eimertest
Für die Gardena-Bewässerung kann der Eimerfülltest hilfreich sein, um Konstruktionsfehler zu ermitteln. Bei diesem wird gemessen, wie lange es dauert, bis ein 10 l Eimer mit Wasser gefüllt ist. Dazu wie folgt vorgehen:
- Pumpe anschließen
- kurzes Schlauchstück an die Pumpe anschließen
- 10 l Eimer unter das Schlauchstück stellen
- Pumpe einschalten
- Zeit messen, bis der Eimer voll ist
Oder
- ohne Pumpe Eimer einfach unter den Wasserhahn stellen
- Wasser aufdrehen
- Zeit messen, bis der Eimer voll ist
Der Eimertest hilft zum einen dabei, festzustellen, ob eine Druckminderung im System oder schon davor vorliegt und zum anderen bei der Berechnung der richtigen Pumpleistung und der Menge an Beregnern, die mit der Pumpe und dem vorhandenen Wasser betrieben werden können.
Dichtheit prüfen
Wenn der Wasserdruck am Beregner zu gering ist, sollte die Dichtheit des gesamten Systems überprüft werden. Dazu gehören:
- die Pumpe und ihre Anschlüsse
- der Stand des Wasserpegels (die Pumpe darf keine Luft ziehen)
- bei Brunnen die Wasserzulaufmenge (es darf nicht weniger zulaufen, als weggenommen wird)
- alle Schläuche und ihre Verbindungsstücke
- Beregner und ihre Anschlüsse
Jeder unbeabsichtigte Wasseraustritt sorgt für weniger Druck bei der Gardena-Bewässerung.
Abhilfe
Lassen Sie eine undichte Pumpe unbedingt von einem Fachmann überprüfen. Undichte Anschlüsse an der Pumpe oder an den Beregnern durch dichte ersetzen. Das Gleiche gilt bei undichten Verbindungsstücken. Kaputte Schläuche flicken oder ersetzen. Wenn sich dadurch der Druck der Bewässerung erhöhen lässt, war dies die Ursache.
Bewässerungssystem kurz halten
Auch die Länge des gesamten Systems spielt eine Rolle, wenn zu wenig Druck bei den Flächenberegnern ankommt. Je länger der Weg ist, den das Wasser zurücklegen muss, umso niedriger wird der Druck. Der Druckverlust kann in diesem Fall durch eine leistungsstärkere Pumpe ausgeglichen werden.
Beregnungssystem reinigen
Verschmutzungen können das Beregnungssystem so beeinträchtigen, dass entweder zu wenig Druck vorhanden ist oder der Druck ungleichmäßig verteilt wird. In diesem Fall gilt es, alle in Frage kommenden Bestandteile gründlich zu reinigen und mit sauberem Wasser zu spülen. Um zukünftige Verschmutzungen zu verhindern, sollte außerdem ein Wasserfilter verwendet werden.
Pumpleistung erhöhen
Lassen sich die bereits genannten Ursachen ausschließen, ist der einzige effektive Weg, den Wasserdruck zu erhöhen, eine stärkere Pumpleistung. Dies funktioniert allerdings nur, wenn eine entsprechende Wassermenge zur Verfügung steht. Ungeeignet sind
- Hauswasserwerke,
- zu niedrige Brunnen,
- kleine Regentonnen und Ähnliches.
Wasser aus dem Wasserhahn hat einen Druck zwischen 3 und 4 bar. Damit lässt sich eine Gardena-Bewässerung betreiben, wenn sie nicht zu lang ist oder zu viele Beregner installiert sind. Stärkere Pumpen können bei Regenwasserzisternen oder tiefen Brunnen mit genügend Wasserzulauf für eine Drucksteigerung sorgen.
Häufig gestellte Fragen
Wenn trotz der angegebenen Leistung zu wenig Wasserdruck vorliegt, könnten die Pumpe oder die Filter verstopft sein. In diesem Fall die Pumpe gründlich reinigen und danach den Wasserdruck erneut prüfen.
Das kann tatsächlich der Fall sein, wenn im weiteren Verlauf der Bewässerung Schläuche mit unterschiedlichem Durchmesser verbaut werden. Je geringer der Durchmesser, umso höher der Druck.
Wenn der Wasseranschluss der gleiche ist, nützen auch mehrere Pumpen oder mehrere Bewässerungssysteme nichts, sofern sie gleichzeitig laufen. Die Wassermenge, die zur Verfügung steht, ist trotzdem die gleiche, sie wird nur aufgeteilt. Mehrere Systeme, die zu unterschiedlichen Zeiten laufen, können jedoch hilfreich sein.