Die Kultivierung von Himbeeren im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse erfordert einen passenden Standort. Trotz der pflegeleichten Art verlangen die Sträucher ein Plätzchen, das ihren Anforderungen entspricht.
Himbeeren: Freiland-Standort
Himbeersträucher sind auf Standorte angewiesen, die über einen langen Zeitraum für die Kultivierung geeignet sind. Besonderen Wert müssen Sie dabei auf den Lichtbedarf legen, da die Rosengewächse (Rosaceae) wahre Sonnenanbeter sind. Sie halten volle Sonne über den gesamten Tag aus und die dadurch anfallende Trockenheit schadet ihnen nicht sofort. Das macht sie ideal für südlich ausgerichtete Gärten, die kaum Schatten spenden. Neben dem Bedarf an Sonne, müssen außerdem die folgenden Eigenschaften beachtet werden:
- windgeschützt
- luftig
- Pflanzabstand: 40 bis 50 cm
Manche Arten wie die Schwarze Himbeere (Rubus occidentalis) sind im Vergleich zur bekannten Rubus idaeus auf einen Abstand von bis zu zwei Metern angewiesen, da sie sehr groß ausfallen. Überprüfen Sie aus diesem Grund vorher, wie viel Platz die Beerensträucher am neuen Standort benötigen. Verzichten Sie auf Standorte, an denen in den letzten drei bis vier Jahren Himbeeren standen. Diese wirken sich negativ auf die Vitalität der Pflanzen aus und erhöhen zudem das Risiko auf eine Pilzinfektion.
Kübel-Standort für Himbeeren
Wie bei den Himbeeren im Freiland müssen Sie bei den Topfexemplaren auf einen geeigneten Standort setzen. Ein großer Vorteil an der Kübelpflanzung ist die Möglichkeit, den Platz solange anzupassen, bis der richtige gefunden wurde. Da Himbeersträucher nicht wirklich standorttreu sind, können Sie den Kübel so oft wie nötig umstellen. Gut geeignet für die Rosengewächse sind die folgenden Standorteigenschaften:
- Lichtbedarf: vollsonnig bis absonnig
- Mittagssonne wird toleriert
- windgeschützt
- luftig
Mehr müssen Sie bei der Kübelhaltung von Himbeeren eigentlich nicht beachten. Wenn Sie keinen dauerhaft windgeschützten Standort zur Verfügung haben, fixieren Sie die Pflanze mit Pflanzstäben, um ihnen Halt zu bieten. Ein Windschutz ist ebenfalls nicht verkehrt und gelingt schon mit einer Mauer, die zur Wetterseite ausgerichtet ist.
Häufig gestellte Fragen
Ein wichtiger Punkt bei der Kultivierung von Himbeersträuchern ist das Setzen einer Wurzelsperre, da sich das Wurzelwerk der Rosengewächse unkontrolliert über Ausläufer ausbreitet. Die Wurzelsperre sollte aus PE-HD bestehen und bis in eine Tiefe von etwa 40 Zentimetern reichen. Zudem muss die Folie fünf Zentimeter überstehen, um Ausläufer an der Oberfläche einzudämmen.
Setzen Sie bei Freilandhimbeeren auf einen sauren, durchlässigen und humosen Boden. Ein pH-Wert von 5,5 bis 7,0 ist ideal für die Kultivierung. Vor der Pflanzung wird ein wenig Mist oder reifer Kompost eingearbeitet, damit die Struktur verbessert wird. Ein wenig Quarzsand zur Auflockerung schadet den Beerensträuchern nicht.
Um den Himbeersträuchern die optimalen Bedingungen im Topf zu ermöglichen, benötigen Sie ein saures Substrat mit dem passenden pH-Wert. Empfohlen wird sogenannte Beerenerde, die im Vergleich zu anderen Substraten nicht zu nährstoffreich ist. Eine Drainage am Boden aus Kies oder Blähton ist zudem nicht verkehrt.
Ein Standortwechsel Ihrer Himbeersträucher ist erforderlich, wenn die Lage falsch gewählt wurde oder sich das Wurzelwerk der Pflanzen so stark ausbreitet, dass andere Exemplare darunter leiden. Das erkennen Sie entweder an einer schlechten Vitalität oder an kleineren und weniger Früchten.