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Verschiedene Sorten der schmackhaften Buschbohnen sind bekannt, und so kann jeder Hobbygärtner seine Lieblingsbohnen im Gartenbeet kultivieren oder auch variieren. Die Buschbohnen eignen sich gut, um diese mit anderen Gemüsesorten gemeinsam im Beet einzupflanzen. So können sie hervorragend mit Grünkohl, Spargel oder Rosenkohl zusammen oder als Nachfrucht von Möhren oder Erbsen gesetzt werden. Sie sind sehr pflegeleicht, da sie weder an das Klima noch an den Boden große Ansprüche stellen. Nur warm sollte der Boden sein, daher ist eine späte Kultivierung von Mai bis Juli empfehlenswert.
Steckbrief Buschbohnen
- buschiger Wuchs
- wird bis 50 cm hoch
- benötigt keine Rankhilfe
- einjährige Gemüsepflanze
- verschiedene Arten sind bekannt
- z.B. Kidneybohnen, gelbe Wachsbohnen oder Filetbohnen
- Hülsen variieren von gelb über grün bis hin zu rot oder violett
- sind zwei bis drei Monate nach dem einsäen erntereif
- können mehrfach geerntet werden
- rohe Bohnen sind immer giftig
Standort
Der bevorzugte Standort der Buschbohnen ist sonnig und warm. Daher können sie ihren Platz auch direkt in der Mitte des Gartenbeets finden. Wer keinen Garten zur Verfügung hat, der kann die Buschbohnen auch in einem Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon kultivieren. Auch hier ist ein sonniger Platz mit nur wenig oder gar keinem Schatten ideal.
Substrat & Boden
An den Boden stellt die Buschbohne keine großen Ansprüche, daher ist sie ideal als Nachfrucht auch nach stark zehrendem Gemüse geeignet. Nur eine Eigenschaft sollte der Boden unbedingt haben, er sollte immer warm sein. Ansonsten werden noch folgende Anforderungen an das Substrat gestellt:
- neutraler pH-Wert
- humos und mittelschwer
- daher den Boden vor der Aussaat oder Pflanzung mit Kompost mischen
Gießen & Düngen
Auch wenn die Buschbohne einen sehr sonnigen Platz mit einem warmen Boden bevorzugt, so muss sie dennoch nicht häufig gegossen werden. Denn sie hat es lieber ein wenig trockener als zu nass. Erst wenn sich die ersten Blüten zeigen, sollte mehr zugegossen werden, da die Pflanzen ihre Früchte ansonsten vorzeitig abwerfen, wenn es ihnen zu trocken ist. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden. Wurde der Boden vor der Aussaat oder der Pflanzung bereits mit Kompost gemischt, dann reicht diese Düngergabe über den Sommer und es muss nicht noch einmal nachgedüngt werden.
Aussaat
Buschbohnen sind einjährige Gemüsepflanzen, die jedes Jahr wieder neu ausgesät werden müssen. Da neben den Pflanzen auch die Samen Wärme benötigen, können sie im Gartenbeet erst ab Mai ausgesät werden. Damit aber eine schnelle Ernte gewährleistet ist, können die ersten Samen bereits ab April in kleinen Töpfen an einem warmen, hellen Ort, etwa in einem zugedeckten Frühbeetkasten oder an einem Südfenster hinter der Scheibe herangezogen werden. Eine Keimtemperatur von etwa 20° Celsius ist hierbei ideal.
Weitere Aussaaten können dann bis Ende Juli erfolgen, die direkt in das Beet gesät werden. Ist der Sommer nicht ganz so warm, hilft ein Pflanzenvlies über der Erde, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Die immer wieder neu eingesäten Pflanzen bringen noch bis Ende Oktober neue Früchte, wenn nicht vorher schon frostige Nächte gab. Folgendes sollte bei der Aussaat in Töpfen sowie im Gartenbeet beachtet werden:
- vor der Aussaat 24 Stunden in Wasser quellen lassen
- so keimen sie schneller
- zu viel Gießwasser lässt die Samen faulen
- daher die Erde gut festdrücken
- hierdurch können die Keimlinge genügend Wasser aufnehmen
- nur in sehr trockenen und heißen Sommern im Beet die Samen leicht gießen
- werden die Samen direkt ins Beet gegeben, auf genügend Freiraum achten
- mit 25 cm Abstand zwischen den einzelnen Samen einsetzen
- zwischen den einzelnen Reihen auf einen Abstand von 40 cm achten
- je nach Kerngröße die Samen nur mit dem Doppelten ihrer Größe mit Erde bedecken
- das heißt, nur etwa 2 cm tief
- im Topf gesät, kommen auf einen 8 cm großen Durchmesser vier bis fünf Samen
- hierzu kann die Erde aus dem Gartenbeet mit Kompost gemischt genutzt werden
Pflanzen
Buschbohnen, die ab April im Topf vorgezogen wurden, sind im Mai nach den Eisheiligen und somit den letzten zu erwartenden frostigen Nächten bereit, in das Gartenbeet umzuziehen. Hierzu kleine Löcher in die mit Kompost vorbereitete Erde graben und die kleinen Pflanzen einsetzen. Die Erde rundherum gut andrücken und leicht angießen.
Kultivierung im Kübel
Wer keinen Garten oder keine Gartenbeete besitzt, muss trotzdem nicht auf Buschbohnen verzichten. Denn diese können auch an einem sonnigen Platz auf der Terrasse oder dem Balkon im Kübel ihren Platz finden. Hierzu werden Idealerweise Töpfe aus Ton genutzt, bei denen bei der Sonneneinstrahlung das Wasser im Kübel nicht so schnell verdampft. Dennoch müssen die Buschbohnen im Topf kultiviert etwas häufiger gegossen werden, vor allem auch dann, wenn sie unter einem Dach stehen. Ansonsten sollte bei der Anzucht im Kübel das Folgende beachtet werden:
- Töpfe müssen nicht tief sein, da Bohnen Flachwurzler sind
- es eignen sich neben runden Töpfen auch quadratische
- hier wird je nach Größe jeweils nur eine Pflanze eingesät oder gepflanzt
- in länglichen Kästen können mehrere Pflanzen Platz finden
- um Staunässe zu vermeiden, Drainage anlegen
- über das Abflussloch Tonscherben und Pflanzenvlies geben
- vorbereitete Erde einfüllen
- es kann auch Erde für Gemüsepflanzen aus dem Handel genutzt werden
- Bohnen direkt aussäen
- oder vorgezogene Pflanzen einsetzen
- vor der Blüte Erde rundherum auflockern und anhäufen
Pflege & Ernte
Bereits bevor die Bohnen anfangen zu blühen, müssen sie an verschiedenen Tagen zweimal gehackt werden. Hierbei ist natürlich äußerste Vorsicht geboten, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden. So sollte die Erde um die Buschbohnen herum leicht angehoben und gelockert werden. Hierbei unbedingt darauf Rücksicht nehmen, dass Bohnen Flachwurzler sind. Bei dem zweiten Hacken werden die Bohnenpflanzen gleichzeitig behäufelt. Das heißt, entlang der Reihe der Pflanzen wird die Erde von beiden Seiten ein wenig in Richtung Pflanzen angehäuft. Dies hilft der Standfestigkeit der Buschbohnen, bevor diese anfangen zu blühen und Früchte zu entwickeln. Bei der Ernte sollte auf folgendes geachtet werden:
- die Reihen der Buschbohnen regelmäßig abgehen
- da verschieden alte Pflanzen im Beet stehen, werden auch die Früchte unterschiedlich reif
- vom frühen Sommer an kann geerntet werden
- Früchte pflücken, bevor sie ganz ausgereift sind
- junge Bohnen schmecken besser
- es kommen schneller Bohnen nach, wenn früh ausgepflückt wird
- bis zum ersten Frost können die Bohnen geerntet werden
- ist Frost eingetreten, Bohnenpflanzen entfernen und das Beet säubern
- die Pflanzen können auf dem Kompost entsorgt werden
Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge
Ein Pflegefehler ist das falsche Gießen. Auch wenn die Bohnen es lieber trocken mögen, so müssen sie während der Blütezeit dennoch mehr zugegossen werden, vor allem in sehr heißen und trockenen Zeiten. Ansonsten könnten sie ihre Früchte vorzeitig abwerfen, die aufgrund der Trockenheit dann auch nicht mehr genießbar sind. Doch mit ein wenig Feingefühl bekommt das jeder Hobbygärtner in den Griff. Krankheiten sind nicht bekannt, allerdings kann den Buschbohnen die Schwarze Bohnenblattlaus gefährlich werden. Bei einem Befall sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Blattlauskolonien an den Blattunterseiten
- auch an den Triebspitzen zu sehen
- bei leichtem Befall die schwarzen Läuse mit den Fingern zerdrücken
- befallene Blätter können auch ganz entfernt werden
- vor dem Anbau der Bohnen die natürlichen Fressfeinde ansiedeln
- Marienkäfer, Ohrwürmer, Wespen, Hornissen und Vögel sind natürliche Fressfeinde
Häufig gestellte Fragen
Welche Sorten Buschbohnen eignen sich am besten zur Kultivierung?
Das bleibt eigentlich ganz dem Geschmack des Hobbygärtners überlassen. Gerne können auch verschiedene Sorten des schmackhaften Gemüses gleichzeitig angebaut werden, so kann über den Sommer bis in den frühen Herbst vor dem ersten Frost immer wieder eine andere Sorte Bohnen zubereitet werden. Jedoch hat sich bereits seit über 100 Jahren für den Früh- und den Spätanbau die Sorte “Saxa” sehr bewährt, da sie als widerstandsfähig und schnellwüchsig bekannt geworden ist.
Warum werfen meine Buschbohnen die Früchte vorzeitig ab?
Wenn das passiert, ist es der Pflanze eindeutig zu trocken. Auch wenn sie nicht viel Gießwasser benötigt, so muss sie dennoch während der Blüte mehr zugegossen werden, vor allem an sehr heißen Tagen und in trockenen Phasen. Ansonsten reicht in den hiesigen Sommern meist der natürliche Regen aus. Werden die Früchte abgeworfen, sind diese leider nicht mehr zu verwenden, doch in der Regel kommen neue Blüten und Früchte nach, wenn die Pflanze wieder ausreichend mit Wasser versorgt wurde.
Was mache ich bei einer sehr reichhaltigen Ernte meiner Buschbohnen?
Wenn sich so viele Bohnen an den Sträuchern befinden, dass diese gar nicht alle sofort verwendet werden können, sollten diese doch frühzeitig geerntet werden. Bohnen können neben der sofortigen Verwendung in der Küche als Salat oder Gemüse auch hervorragend eingefroren oder eingekocht werden. So können auch die Bohnen aus der eigenen Anzucht über den Winter immer mal wieder auf den Tisch kommen.