Gemüsegarten

Bohnensorten – eine Übersicht aller Bohnenarten

Bohnensorten - Gartenbohne

Wer in seinem Garten Bohnen kultivieren und für den Verzehr anbauen möchte, der hat die Qual der Wahl, denn es gibt so viele verschiedene Bohnensorten bei den hier meist verwendeten Busch- oder Stangenbohnen, dass es schwerfällt, sich nur für eine Sorte zu entscheiden. Die verschiedenen Arten der Buschbohnen benötigen keine Rankhilfe, die Stangenbohnen wachsen nach oben. Alle in den hiesigen Breitengraden erhältlichen Bohnen sind pflegeleicht und bieten eine reichhaltige Ernte, die entweder direkt verzehrt oder für später haltbar gemacht werden können.

Aus der Gartenrat Mediathek

Steckbrief

  • unterschieden wird zwischen Busch- und Stangenbohnen
  • hinzu kommen Acker- und Feuerbohnen
  • viele verschiedene Untersorten
  • Buschbohnen gedeihen auch in nährstoffarmen Böden
  • Stangenbohnen sind anspruchsvoller
  • reichhaltige Ernte ist garantiert
  • können in Mischkultur mit anderem Gemüse angebaut werden
  • bekannte Arten sind z.B. Wachs- oder Brechbohnen
  • alle Bohnensorten sind im rohen Zustand giftig
  • Bohnen sind einjährige Gemüsepflanzen

Ackerbohne

Bohnensorten - Ackerbohne

Die Ackerbohne (Vicia faba) ist eigentlich keine Bohne und gehört zur Gattung der Wicken. Sie wächst ebenfalls, wie die Stangenbohnen rankend nach oben. Bekannt ist sie auch unter den Namen:

Bei den Ackerbohnen ist jedoch Vorsicht geboten, denn hier sind nicht nur die rohen Früchte giftig, auch der Blütenstaub, der aus diesem Grund nicht eingeatmet werden sollte.

Tipp: Hobbygärtner, die sich nicht sicher sind, welche von den vielen Arten Bohnen sie im Garten kultivieren möchten, können diese auch Portionsweise vorher einmal probieren. Auf den Wochenmärkten oder im Supermarkt werden in den Sommermonaten viele frische verschiedene Sorten angeboten. So kann der persönliche Geschmack entscheiden.

Brechbohne

Bohnensorten - Brechbohne 'Blauhild'
Phaseolus vulgaris ‘Blauhilde’

Die Brechbohnen (Phaseolus vulgaris) sind eine Art der grünen Buschbohnen. Ihren Namen haben sie, da sie sich, wenn sie gerade frisch gepflückt wurden, leicht brechen lassen um sie danach zu kochen und zuzubereiten. Die Brechbohnen werden vor allem an ihrem Hülsenquerschnitt erkannt, denn sie besitzen mehr Hülsenfleisch und nur wenige Bohnenkerne. Bei den Brechbohnen, auch Filetbohnen genannt, wird zwischen vielen verschiedenen Sorten unterschieden:

  • Saxa
  • Jutta
  • Adriana
  • Blauhilde
  • Delinel
  • Dublette
  • Scuba
  • Cropper Teepee1

Tipp: Wer über den Sommer seine Bohnen regelmäßig ernten möchte, sollte sich für die robuste Saxa entscheiden, denn diese ist bekannt dafür, dass sie als frühe Bohne sowie auch als spätere Bohne erst im Juli eingesät einen großen Ertrag liefert.

Feuerbohnen

Feuerbohne - Phaseolus coccineus

Die schmackhaften Feuerbohnen (Phaseolus coccineus), die wie die Stangenbohnen eine Rankhilfe benötigen, stammen ursprünglich aus Amerika. Sie benötigen einen hellen, lichten, halbschattigen Platz und werden sowohl als Nutzpflanze als auch als Zierpflanze kultiviert, da sie prächtige scharlachrote Blüten entwickeln. Weitere Eigenschaften der Feuerbohne:

  • wird mehrere Meter hoch
  • Früchte bis zu 25 cm lang
  • enthalten rot gefleckte, schwarze, braune oder violette Samen
  • für die Verwendung in der Küche werden nur die Samen genommen
  • Feuerbohnen sind vor allem auch aus der griechischen Küche bekannt

Grüne Bohne

Die Grüne Bohne, die zu den Stangenbohnen gehört, wird auch Gartenbohne genannt und ähnelt vor allem in ihrer Frucht der Ackerbohne. Grüne Bohnen können vielseitig in der Küche verwendet werden, hierbei wird die gesamt Frucht mit Hülse verwendet. Sie werden bei jungen, grünen Bohnen im Ganzen gekocht, ältere Früchte, die länger am Strauch gehangen haben, werden häufig geschnitten und sind vielen Hobbygärtnern daher auch als “Schnippelbohnen” bekannt.

Keniabohne

Keniabohnen sind grüne Buschbohnen, die vor allem in Afrika angebaut werden. Da sie es sehr warm und sonnig mögen, ist es oft schwierig, sie auch in den hiesigen Gärten zu kultivieren. Sie können an folgenden Merkmalen erkannt werden:

  • grüne Färbung, aber blasser als die heimischen grünen Buschbohnen
  • Frucht ist stricknadeldünn
  • ohne Samen und sehr zart

Kidneybohne

Bohnensorten - Kidneybohnen

Die Kidneybohne stammt ursprünglich aus Peru und benötigt ein feucht-warmes Klima. Daher wird sie in den hiesigen Breitengraden nicht so häufig kultiviert. Doch Hobbygärtner mit ein wenig Zeit für die Pflege können sich an den schmackhaften Bohnen durchaus versuchen.

Limabohne

Bohnensorten - Limabohne

Limabohnen (Phaseolus lunatus) werden auch Riesenbohnen genannt, denn ihr Samen wird zwischen einem bis drei Zentimeter groß. In der Küche werden auch nur diese Samen verwendet, die großen, weißen Bohnen ähneln denen der Feuerbohne. Doch die Limabohne ist eine Verwandte der Grünen oder auch Gartenbohne.

Tipp: Limabohnen sollten nur in der weißen Variante im heimischen Garten angebaut werden. Es gibt auch eine blaue Sorte, die jedoch Stoffe enthält, die auch Blausäure produzieren und daher nicht zum Verzehr empfohlen werden können.

Prinzessbohnen

Bohnensorten - Prinzessbohnen

Die Prinzessbohnen oder auch Delikatessbohnen sind eine Sorte der Buschbohnen. Da sie bereits sehr jung gepflückt werden, sind es sehr zarte, kleine Bohnen, die gerne in Suppen oder auch als Salat verwendet werden. Die Prinzessbohnen werden im Ganzen verarbeitet, nicht geschnitten oder gebrochen und die Hülse kann mitgegessen werden. Da sie zu den Buschbohnen gehören, haben sie folgende Ansprüche:

  • wenig Wasser
  • sonniger Standort
  • keinen Frost
  • wachsen buschig am Boden
  • Sorten ‘Prinzessa’ und ‘Holländische Prinzeß’ sind bekannt

Wachsbohne oder auch Gelbe Bohne

Wachsbohnen - Gelbe Bohnen

Die Wachsbohnen mit ihrer gelben Hülse, sind ebenfalls eine Brechbohnen-Sorte und gehören daher auch zu den pflegeleichten Buschbohnen. Sie sind insgesamt zarter und besonders gut nach dem Kochen für die kalte Küche geeignet, wie zum Beispiel im Bohnensalat. Auch hier gibt es viele verschiedene Sorten:

  • Brittle Wax
  • Golden Teepee1
  • Berggold
  • Neckargold
  • Beste von allen
  • Goldstern

Tipp: Bohnen werden unter anderem auch unterschieden zwischen Trockenbohnen und frischen Bohnen . Das heißt, Trockenbohnen werden nach dem Pflücken der Hülse entnommen und wenn sie nicht sofort weiterverwendet werden können, durch Trocknung für später haltbar gemacht.

Häufig gestellte Fragen

Für welche der vielen verschiedenen Sorten und Arten sollte ich mich entscheiden?

Das liegt in erster Linie am eigenen Geschmack, an zweiter Stelle steht, wie viel Zeit erübrigt werden kann. Alle Sorten der Buschbohnen sind sehr pflegeleicht, es gibt hier viele schmackhafte Sorten, die bereits auch schon die Groß- und Urgroßeltern bevorzugt haben. Etwas mehr Zeit benötigt der Hobbygärtner für die Stangenbohnen, die Ackerbohnen sowie die Feuerbohnen, da diese regelmäßig an der Stange nach oben geführt werden müssen.

Wann ist die beste Zeit zum Ernten?

Das ist bei allen Sorten gleich, Bohnen sollten so früh wie möglich, gerne auch noch fast unausgereift, geerntet werden. Erstens sind sie dann schmackhafter, da sie zarter und weicher sind, zweitens bilden so die Pflanzen neue Früchte nach, so dass häufiger geerntet werden kann.

Was sind die größten Unterschiede zwischen den Bohnenarten?

Der größte Unterschied zwischen den verschiedenen Bohnenarten ist, dass bei manchen Sorten, wie Prinzess-, Brech-, Wachs-, oder auch Grünen Bohnen die Früchte insgesamt, also Hülse mit Kern verwendet werden. Bei  anderen Bohnen, wie Feuerbohne oder Kidneybohne werden nur die Kerne in der Küche verwendet. Diese können auch auf Vorrat getrocknet und später eingeweicht wieder verwendet werden.


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