Bambus ist ein sehr vielseitiges Gestaltungselement für den Garten, was ihn jedoch nicht vor Trockenschäden schützt. Die sind aber kein Grund, ihn gleich aufzugeben, denn er kann sich wieder erholen. So retten Sie Bambus, wenn er vertrocknet ist.
Vertrockneten Bambus erkennen
Aufgrund seiner immergrünen Blätter verdunstet Bambus (Bambusoideae) auch im Winter viel Feuchtigkeit. Ist dann der Boden gefroren, kann er kein Wasser mehr aufnehmen und die oberirdischen Teile der Pflanze ausreichend zu versorgen, sie vertrocknen. Doch woran genau erkennt man Trockenschäden am Bambus, denn meist sind nicht alle Bereiche der Pflanze betroffen?
- braune Blätter deutlichstes Indiz
- anfangs braune Ränder und Spitzen
- werden fahl, kräuseln sich oder rollen sich ein
- Blätter, die sich morgens wieder aufrollen, nicht vertrocknet
- auch Halme werden blasser
- vertrocknete Wurzeln besonders problematisch
- kümmerlicher Neuaustrieb im Frühjahr Hinweis hierfür
- Komplettausfall betroffener Pflanzen möglich
- besonders häufig bei Kübelpflanzen
Auch wenn es oft so aussieht, als sei der Bambus erfroren, ist er in den meisten Fällen doch vertrocknet. Die Blätter behalten auch im Winter ihre grüne Farbe. Färben sie sich vermehrt braun und vertrocknen, sind meist Winterdürre und Kältetrockenheit dafür verantwortlich. Natürlich können sie auch Folge einer unzureichenden Wasserversorgung sein.
Schneiden hilft
Es ist ganz normal, wenn der Bambus im Herbst kontinuierlich Blätter verliert, die aufgrund von Lichtmangel keine Fotosynthese mehr betreiben können und schließlich vertrocknen. Werden jedoch ungewöhnlich viele Blätter auf einmal abgeworfen und auch die Halme braun, sollte man entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die Pflanze zu retten. Warten Sie damit jedoch zunächst noch etwas im Frühjahr, ob an Halmen oder aus dem Boden ein neuer Austrieb erfolgt.
- alle komplett trockenen und toten Halme entfernen
- so tief wie möglich abschneiden
- bester Zeitpunkt im April/Mai
- Ausdünnung sorgt für mehr Licht im Innern
- nur oberhalb vertrocknete Triebe einkürzen
- einzelne vertrocknete Blätter nicht mehr zu retten
- Pflanze durchdringend wässern, Staunässe vermeiden
Erneuten Trockenschäden vorbeugen
Ganz sind derartige Schäden, insbesondere infolge von Kältetrockenheit und Winterdürre nicht zu vermeiden. Dennoch kann man mit dem richtigen Standort, einer ausgewogenen Pflege und entsprechenden Schutzmaßnahmen einem Totalverlust entgegenwirken.
- Neupflanzungen vorzugsweise im Frühjahr vornehmen
- Pflanzungen im Herbst deutlich empfindlicher
- Boden mit Vlies vor Bodenfrost schützen
- Bambus auch im Winter regelmäßig und ausreichend wässern
- frostfreie Tage und kalten Trockenperioden nutzen
- bei Bodenfrost mit lauwarmem Wasser gießen
- zur Pflanzung und in Wachstumsphase Wasserbedarf besonders hoch
Je durchlässiger der Boden ist, desto höher ist der Wasserbedarf. Während der Sommermonate sollte er stets bis in eine Tiefe von etwa zehn Zentimetern durchfeuchtet sein. Staunässe ist aber sowohl im Beet als auch im Kübel unbedingt zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen
Wasser allein reicht als Pflegemaßnahme natürlich nicht aus. Sehen die Blätter des Bambus aus, als seien sie vertrocknet, kann das auch an einem Nährstoffmangel liegen. Damit diese Pflanzen prächtig gedeihen und sich in sattem Grün zeigen, benötigen sie auch ausreichend Nährstoffe in Form geeigneter Dünger.
Durchschnittlich benötigen diese Pflanzen zwischen drei und fünf Jahre, bis sie an ihrem Standort gut eingewurzelt sind und eine ausreichende Winterhärte erreicht haben. Während dieser Zeit ist die Gefahr des Vertrocknens besonders hoch und regelmäßiges Wässern sowie der Schutz des Wurzelbereiches im Winter unverzichtbar.
Wie häufig gegossen wird, hängt von der Beschaffenheit des Bodens ab. Je schwerer und undurchlässiger er ist, desto weniger muss gegossen werden. In der Regel bevorzugt Bambus wasserdurchlässige, humose und sandige Untergründe. Hier muss regelmäßig gegossen werden, im Sommer mehr als im Winter. Der Wurzelbereich sollte im Beet und im Kübel zu keiner Zeit austrocknen.