Die Aroniabeere (Aronia melanocarpa), auch schwarze Apfelbeere genannt, hat ihren Ursprung in den Wäldern Kanadas. Sie gedeiht in mitteleuropäischen Regionen sehr gut. Mit einer Vielzahl gesunder Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und dem besonderen Aroma hat sie es auch in die deutschen Gärten geschafft. Ihr Anbau ist unproblematisch.
Wann aber sind Aroniabeeren reif, wie und zu welchem Zeitpunkt können sie am besten geerntet werden? Wir zeigen in unserer Anleitung, was zu beachten ist, um ausgereifte, schmackhafte Früchte zu ernten.
Anbau
Die dunklen Powerbeeren wachsen an buschigen Sträuchern. Unbeschnittene Aroniasträucher nehmen eine kugelige Form an. Aronia melanocarpa zählt zur Familie der Rosengewächse. Sie ist sehr robust und kann als Plantagenpflanze sowohl in Höhenlagen als auch im Flachland an sonnigen Standorten erfolgreich kultiviert werden.
Die Aroniasträucher verzaubern im Mai mit ihrer weißen Blütenpracht. Aroniablüten sind den Apfelblüten sehr ähnlich. Die Sträucher erreichen mit vier bis fünf Jahren ihre volle Größe und verwöhnen Jahr für Jahr mit einer reicheren Ernte.
Reife
Im August werden die Beeren an den Dolden reif und die Erntezeit beginnt. Das sind die Zeichen für vollständige Beerenreife:
- violette, fast schwarze Färbung der Beeren
- dunkelrote Färbung der Stiele
- pralle glatte Oberfläche
- Beeren lassen sich leicht pflücken
- gleichmäßig dunkelrot gefärbtes Fruchtfleisch
- süßes aber herbes, intensives Aroma
- angenehme Konsistenz beim Zerkauen der Aroniabeeren
Anleitung für den Messertest
Der Messertest hilft, die Reife der schwarzen Apfelbeeren verlässlich festzustellen.
- drei bis vier Aroniabeeren von verschiedenen Dolden pflücken
- Beeren mit scharfem Messer in der Mitte zerschneiden
- vollständig dunkelrotes Fruchtfleisch zeigt die Reife der Beeren an
Erntezeit
Die Erntezeit der gesunden Beeren beginnt in den wärmeren, süddeutschen Regionen in Baden-Württemberg sowie Bayern bereits Anfang August und damit etwas eher als in den kühleren nord- und mitteldeutschen Gebieten. Aroniabeeren dürfen nur reif geerntet werden, sie reifen nicht nach. Nur in reifen Beeren hat sich der einzigartige Aroniageschmack und die gesundheitsfördernde Wirkung voll entfaltet.
Ernte
Immer wieder wird die Frage gestellt, wie man die Aroniabeeren am besten erntet. Wir empfehlen, einen Kamm zu Hilfe zu nehmen. Mit einem grobzinkigen Kamm können Sie die reifen Beeren abstreifen und sanft in einen Behälter fallen lassen.
Lagern und Konservieren
Die schwarzen Beeren lassen sich nur begrenzt an einem kühlen Ort lagern. Sie können sie roh essen und mit ihnen außerdem den Joghurt oder das Müsli verfeinern. Aroniabeeren eignen sich zudem ausgezeichnet zur Herstellung von Marmeladen, Konfitüren und Säften. Sie können durch Trocknung haltbar gemacht werden.
Häufig gestellte Fragen
Wie viele andere Beeren enthalten auch die schwarzen Apfelbeeren etwas Blausäure (Cyanid). Diese ist nicht im Fruchtfleisch, sondern in den Kernen enthalten. Ein etwa 70 Kilogramm schwerer gesunder Erwachsener würde im Höchstfall 1,2 Milligramm Blausäure aufnehmen, wenn er die Kerne von 100 Gramm Aronia sorgfältig im Mund zermahlen würde. Eine gesundheitsschädliche Wirkung ist erst bei einer Menge von etwa 500 bis 800 Gramm der Beeren zu befürchten.
Ein fehlender oder geringer Ertrag liegt häufig an einem zu dunklen, zu schattigen oder zugigen Standort. Siedeln Sie die Pflanze an einen sonnigen, windgeschützten Platz um. Regenreiche, kühle Sommer können ebenso zum Ausbleiben der Ernte führen.