Ambrosia artemisiifolia bereichert den Garten weder optisch, noch bringt sie wirtschaftlichen Nutzen. Ganz im Gegenteil das Gewächs hat negativen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen und ist sogar für Haustiere wie Hunde und Katzen gefährlich. Botaniker empfehlen daher, die Pflanze dringend aus dem Garten zu entfernen. Aber wie gelangt das Gewächs, das ursprünglich in Amerika beheimatet ist, eigentlich ins Blumenbeet? Und was hat es mit der Giftigkeit auf sich?
Wissenswertes über Ambrosia Artemisiifolia
- auch als Beifußblättriges Traubenkraut bekannt
- gehört zur Familie der Korbblüter
- ein aus Amerika stammender Neophyt
- samt sich hauptsächlich durch den Wind aus
- Samen sind bis zu 40 Jahren keimfähig
- Boden am Standort ist für lange Zeit verseucht
Ambrosia-Pflanzen erkennen
Die Ambrosia-Pflanze zeichnet sich durch folgende optische Merkmale aus:
- beidseitig grüne Blätter
- fiederteilige Blätter
- stark behaarter Stängel
- Stängel zunächst grün, später rötlich gefärbt
- blüht ab Mitte Juli
- sehr verzweigter Wuchs
- maximale Wuchshöhe: 1,5 m
Giftigkeit
Die Ambrosia-Pflanze enthält nicht wie üblich, wenn der Gärtner von einem giftigen Gewächs spricht, toxische Substanzen. Trotzdem ruft ihr Vorkommen bei vielen Menschen gravierende gesundheitliche Beschwerden hervor. Der amerikanische Neophyt gilt als einer der schlimmsten Allergieauslöser überhaupt. Weder Erwachsene, noch Kinder sind gegen den Reiz immun. Auch Hunde und Katzen können betroffen sein.
Die Allergie verläuft oftmals deshalb so heftig, weil sich das Gewächs ausschließlich über seine Samen vermehrt. Um das Fortbestehen zu sichern. produziert es Pollen in großer Anzahl. Eine einzige Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollen produzieren.
Erschwerend kommt hinzu, dass Artemisiifolia etwas später blüht, als anderen Allergie auslösenden Pflanzen. Glauben Allergiker die Saison bereits überstanden zu haben, haben sie die Ambrosia- Pflanze außer Acht gelassen. Während der reguläre Pollenflug im Spätsommer für gewöhnlich abschwächt, blüht das “giftige” Gewächs noch im September.
Dabei können folgende allergische Reaktionen auftreten:
- Heuschnupfen artige Beschwerden
- Asthma Anfälle
- Hautausschlag bei direktem Kontakt
- mögliche Lebensmittelunverträglichkeiten durch Kreuzallergie
Gefahr für die Landwirtschaft
Ambrosia ist nicht nur für Allergiker giftig, sondern verursacht auch im Hinblick auf die Landwirtschaft großen Schaden. Das Unkraut wächst auf Ackerflächen und verunreinigt die Ernte. Besonders betroffen sind Schnittblumenplantagen und Betriebe, die Vogelfutter sowie Saatgut herstellen.
Häufig gestellte Fragen
Wo wächst das Traubenkraut bevorzugt?
Das Ambrosia Gewächs gedeiht bestens auf unbedeckten, offenen Böden. In Gärten, an Straßenrändern und Vogelfutterplätzen tritt es besonders häufig auf. Vor allem Kinder sind deshalb gefährdet, aus Unwissenheit mit der Pflanze in Kontakt zu kommen.
Gibt es Möglichkeiten, der Keimung vorzubeugen?
Ambrosia keimt nur, wenn die Pflanze ausreichend Licht bekommt. Die Keimphase beginnt im April. Schattige Gärten halten das Gewächs demzufolge fern. Experten empfehlen, offene Stellen zu begrünen. Da die Ambrosia-Pflanze sich vornehmlich durch infiziertes Vogelfutter verbreitet, sollte der Gärtner ausschließlich zu zertifizierten Saaten greifen.
Wie gelangen die Samen ins Vogelfutter?
Ambrosia gedeiht häufig auch auf Äckern und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Zwar wissen Bauern, dass die Pflanze giftig ist, bei der Ernte lässt sich aber nicht vermeiden, dass sich Pflanzenteile unter die Sonnenblumenkerne mischen.
Quellen zur Giftigkeit
https://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/027800/
https://www.botanikus.de/informatives/giftpflanzen/alle-giftpflanzen/ambrosie/