Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.
Wenn die eigene Rasenfläche von Unkraut überwuchert ist, bleibt nur noch der Griff zum Unkrautvernichter. Diese wirken effektiv und schnell gegen die lästigen Pflanzen und sorgen für einen Rasen ohne ungebetene Gäste. Wenn Sie nicht gleich zur chemischen Keule greifen wollen, finden sich einige Hausmittel, die Sie anstelle nutzen können. Diese können Sie problemlos von selbst “zubereiten” und zum richtigen Zeitpunkt im Garten ausbringen. Die Hausmittel lassen sich selbst von unerfahrenen Gärtnern anwenden, die sich noch nicht so gut mit Rasenflächen und Unkraut im eigenen Garten auskennen und Hilfe benötigen.
Vorbeugen
Wenn Sie sich Arbeit sparen wollen, sollten Sie Ihre Rasenfläche entsprechend vorbereiten und Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen. Die Anwendung dieser Methoden ist nicht kompliziert und sorgt dafür, dass Sie in der kommenden Saison mit weniger Unkraut zu kämpfen und zugleich eine schöne Rasenfläche zur Verfügung haben:
- Düngen: Einer der häufigsten Gründe für die Entstehung von Unkraut ist ein Nährstoffmangel. Achten Sie also immer darauf, Ihre Rasenfläche ausreichend zu düngen. Vor allem die Düngung im Frühjahr ist wichtig, um hartnäckige Pflanzen wie Klee die Ansiedlung unmöglich zu machen.
- Vertikutieren: Zwei Wochen nach dem Düngen im Frühjahr sollten Sie Ihre Rasenfläche unbedingt vertikutieren. Das entfernt mögliche Samen in den tiefen Erdschichten und sorgt dafür, dass Nährstoffe über den Dünger problemlos zu den Wurzeln gelangen. Das Beste: Das Vertikutieren können Sie problemlos selber machen.
- Blütenknospen entfernen: Ab dem Frühjahr sollten Sie die Blütenknospen von Unkräutern in Ihrem Garten und dem Rasen entfernen. Zwar werden die Pflanzen nicht komplett entfernt, aber das Abknipsen der Knospen gelingt schnell und erfordert kaum schwere Arbeit, selbst wenn es sich um Gewächse mit einer Pfahlwurzel wie Löwenzahn handelt.
Kümmern Sie sich gut um Ihre Rasenfläche, können Sie den Unkrautvernichter problemlos im Schuppen stehen lassen. Die Samen der Unkräuter finden sich häufig in der Erde, vor allem wenn diese mager und verdichtet ist. Falls Ihnen das jedoch zu viel Arbeit ist, können Sie das Problem sprichwörtlich beim Schopf packen und die Knospen entfernen. Dadurch ist eine Ausbildung von Samen nicht möglich, was Ihre Rasenfläche vor Unkraut bewahrt.
Zeitpunkt
Wann Sie den Unkrautvernichter ausbringen sollten, hängt stark vom jeweiligen Mittel ab. Orientieren Sie sich daher am besten an den weiter unten folgenden Anleitungen zum selber machen, da es einige Hausmittel gibt, die sofort, andere über einen bestimmten Zeitraum im Jahr angewandt werden. Das ist wichtig, um den größten Effekt bei der Anwendung der Unkrautvernichter zu erzielen.
5 Hausmittel für Rasen-Unkrautvernichter
Wenn Sie mit einem akuten Befall durch Unkraut zu kämpfen haben, benötigen Sie nur den richtigen Unkrautvernichter. Da Rasenflächen an sich recht empfindlich auf chemische Mittel reagieren, lohnt es sich, natürliche selber zu machen.
Diese können Sie selbst in großen Mengen verteilen und dadurch Ihre Rasenfläche auf effektive Weise vom Unkraut befreien. Neben einem klassischen Unkrautvernichter in Form eines Hausmittels findet sich hier zudem eine klassische Methode, um Ihren Rasen von den Unkräutern zu befreien. Dafür benötigen Sie nur etwas Muskelkraft.
Brennnesseljauche
Brennnesseljauche ist der Unkrautvernichter schlechthin. Die Anwendung ist sehr einfach und sie lässt sich problemlos selber machen. Zwar braucht die Herstellung etwas Zeit, jedoch müssen Sie keinen bestimmten Zeitpunkt im Jahr zum Ausbringen abwarten, da die Jauche direkt auf die Unkräuter gesprüht wird. Besonders zu empfehlen ist das an sonnigen Tagen, da die Jauche das Pflanzenmaterial effektiv verbrennen lässt. Auf die folgende Weise können Sie Brennnesseljauche selber machen:
- ernten Sie eine große Menge Brennnesseln
- dabei sollten Sie Handschuhe tragen
- zerkleinern Sie diese
- geben Sie die Brennnesseln in ein Fass oder einen Behälter
- dieser sollte aus Glas, Plastik oder Holz sein
- Metallbehälter werden durch den Gärungsprozess angegriffen
- nun füllen Sie den Behälter mit Wasser auf
- in die direkte Sonne stellen
- für 2 Wochen gären lassen
- regelmäßig umrühren
- dabei wird ein starker Geruch aufsteigen, also nicht erschrecken
- alternativ 500 Gramm Urgesteinsmehl verabreichen
- das neutralisiert den Geruch
Nach 2 Wochen Gärzeit kann die Jauche verwendet werden. Verdünnen Sie die Jauche mit zehn Litern Wasser für einen Liter Jauche, füllen Sie diese in eine Sprühflasche und sprühen Sie das Hausmittel direkt auf die Unkräuter.
Mulch
Mulchen ist nicht nur gut geeignet, um Rasenflächen dauerhaft mit Nährstoffen zu versorgen. Mulch ist gleichzeitig ein guter Unkrautvernichter, da die Pflanzen keine Sonne mehr tanken können und dadurch nicht keimen oder eingehen. Hierfür verwenden Sie keinen Rindenmulch oder ähnliches, sondern die Rasengräser. Mähen Sie regelmäßig über das Jahr Ihren Rasen und lassen Sie das Schnittgut einfach liegen. Verteilen Sie es mit einem Rechen, damit eine geschlossene Fläche entsteht und schon geht es Ihrem Rasen gut.
Holzasche
Bei der Holzasche handelt es sich um einen natürlichen Unkrautvernichter, den Sie problemlos selber machen können und eine Langzeitwirkung auf den Garten hat. Holzasche wird aus Hölzern gewonnen, die nicht auf die folgende Weisen behandelt wurden:
- lackiert
- geölt
- lasiert
Ebenso sollten Sie zum Herstellen der Holzasche entweder schwarz-weißes Zeitungspapier oder andere umweltfreundliche Anzündhilfen nutzen. Die Anwendung der Holzasche ist ganz einfach. Der Zeitpunkt für diese ist der Herbst, denn Holzasche wirkt vorbeugend.
Streuen Sie diese großzügig über die gesamte Rasenfläche, erhöhen Sie aber die Menge ein wenig bei Stellen, die häufig von Unkräutern befallen werden. Dieses Hausmittel können Sie jährlich ausbringen und im Frühling wirkt es als idealer Dünger.
Heißes Wasser
Heißes Wasser ist ein Hausmittel, welches direkt nach der Herstellung verwendet wird. Kochen Sie hierfür einfach Wasser und schütten Sie dieses vorsichtig mit einer Kanne oder einem Messbecher direkt auf das Unkraut. Das Wasser kocht die Pflanze, was dazu führt, dass diese verändert. Die Anwendung dauert zwar ein wenig, ist aber recht effektiv.
Jäten
Ja, das Jäten ist eine schonende und effektive Methode, um Ihre Rasenfläche von Unkraut zu befreien. Das Jäten ist notwendig, wenn Sie Ihr Grün im Frühling nicht vorbereiten und die Samen der Unkräuter sich in Ihrem Garten ausbreiten konnten. Zum Jäten benötigen Sie nur Gartenhandschuhe und passendes Werkzeug:
- Unkrautstecher
- Löwenzahnzieher
- Gartenmesser
- kleine Gartenschaufeln
Achten Sie beim Jäten darauf, die Pflanze mitsamt den Wurzeln zu entfernen. Der Zeitpunkt ist hierbei egal.
Häufig gestellte Fragen
Reicht mähen aus, um den Rasen vor Unkraut zu schützen?
Wenn Sie sich der dauerhaften Rasenpflege widmen, können Sie effektiv die Ausbreitung von Unkraut eindämmen, solange sie auf die richtige Weise mähen. Ganz wichtig ist dabei das wöchentliche Mähen, denn dadurch fangen die Unkräuter an zu schwächeln und langsam zu verenden. Zudem sollten Sie nie kürzer wie vier Zentimeter mähen, da ein Großteil der Unkrautsamen dadurch nicht mehr genügend Licht erhält.
Kann das Unkraut geerntet und verwendet werden?
Wenn Sie das Unkraut von Hand aus dem Boden rupfen, können Sie dieses problemlos in der Küche verwenden. Vor allem Löwenzahn, Brennnesseln und Giersch lassen sich hervorragend nutzen und sollten nicht einfach nur vernichtet werden.
Warum sollten Essig und Salz nicht als Unkrautvernichter um Einsatz kommen?
Essig und Salz haben zwar einen großen Effekt auf die Unkräuter, wirken sich aber ebenso negativ auf Ihren Rasen aus. Bei diesen beiden Unkrautvernichtern handelt es sich um stark kontrollierte Mittel, die bei falscher Nutzung Gebühren von bis zu 50.000 Euro entstehen lassen können. Zudem kann Ihrer Rasenflache durch die Verwendung dieser aggressiven Mittel ebenso wie den Unkräutern geschadet werden.