Um gesunde Gurken pflanzen zu können, muss der Standort ideal für die Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) sein. Mit den passenden Eigenschaften können Sie sich Jahr für Jahr über eine reiche Ernte freuen.
Gurken-Standort im Gewächshaus
In Mitteleuropa werden Gurken aufgrund ihrer Wärmebedürfigkeit am häufigsten in Gewächshäuser gepflanzt. Die folgenden Eigenschaften sind ideal:
- Lichtbedarf: sonnig
- Schatten bei intensiver Sonneneinstrahlung
- nächtliche Temperatur: min. 12°C
Vergessen Sie nicht, die Pflanzen im Gewächshaus regelmäßig mit Frischluft zu versorgen. Wird es den Kürbisgewächsen zu stickig, erhöht sich die Gefahr auf Infektionen durch Pilze, allen voran den verschiedenen Mehltau-Varianten. Um die Pflanzen vor zu viel Sonne zu schützen, bietet sich der Einsatz verschiedener Schattenspender an:
- Schattiernetz
- Schattierleinen
Diese werden von Ihnen auf dem Gewächshaus befestigt und versorgen die Pflanzen mit genügend Schatten.
Gurken-Standort im Freiland
Wenn Sie in einer milderen Region wohnen oder sich fürs Freiland geeignete Sorten aus der Gruppe der Schäl- und Einlegegurken entschieden haben, müssen Sie das Plätzchen für die Gurken auf ähnliche Weise wie im Gewächshaus auswählen. Es gibt feine Unterschiede, die Sie beachten müssen:
- Lichtbedarf: sonnig, absonnig, halbschattig
- direkte Mittagssonne vermeiden
- windgeschützt
- luftig
- Temperatur: min. 15°C
- Pflanzabstand: 40 bis 60 cm
In den meisten Fällen ist kein direkter Schutz vor der Sonne notwendig, wenn Sie den Standort im Beet so auswählen, dass über die Mittagszeit ein Schatten auf die Gurken fällt. Ansonsten setzen Sie auf die bereits beschriebenen Schattenspender oder steigen auf die folgenden für den Garten um:
- Sonnenschirm
- Sonnensegel
- Schilfmatten
- Pergola
Diese lassen ausreichend Luft an die Gurken und schützen im gleichen Moment vor zu viel Sonne, was das Plätzchen im Beet optimiert.
Standort im Kübel
Ein Kübel ist ebenfalls zur Kultivierung von Gurken geeignet. Sie erleichtern notwendige Standortwechsel, da sie portabel sind und so den Platz entsprechend einfach ändern können. Die besten Voraussetzungen für eine reiche Ernte bietet ein Standort mit den folgenden Eigenschaften:
- Lichtbedarf: sonnig bis absonnig
- Mittagssonne vermeiden
- dauerhaft warm
- luftig
- geschützt
Wenn möglich, platzieren Sie den Topf vor einer Wand oder einer Mauer, die nach Süden zeigt. An solchen Plätzen wird genügend Wärme gespeichert, die Gurken für ein effektives Wachstum benötigen.
Häufig gestellte Fragen
Wenn Sie Ihre Gurken im Freien oder einem Kübel außerhalb des Gewächshauses kultivieren, benötigen Sie einen Windschutz. Gut geeignet für diesen Zweck sind Hecken oder die Pflanzung an einer Hauswand, hinter einer Mauer oder einem Gartenhäuschen zur Wetterseite. Ebenfalls können Sie Nachbarn wie Salate, Kohlrabi, Mais oder Bohnen anbauen, die durch ihr Grün den Wind abfangen.
Bei einem notwendigen Standortwechsel, der Aussaat oder dem Auspflanzen junger Exemplare sollte ebenfalls das Substrat, nicht nur das Plätzchen ideal sein. Für Gurkenpflanzen sind vor allem humose, nährstoffreiche Böden geeignet, die durchlässig sind. Eine Portion Mist oder reifer Kompost lockern den Boden auf und versorgen die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen.
Bei der Kübelkultur müssen Sie darauf achten, nach der Anzuchterde ein anderes Substrat für die Jungpflanzen zu verwenden. Nährstoffhaltige Substrate haben sich in diesem Fall etabliert. Besonders empfehlenswert sind Tomaten- oder Gemüseerde. Vergessen Sie nicht eine Drainage aus Tonscherben, Blähton, Kies oder Splitt, die Sie mit einem Gartenvlies vom Substrat abtrennen.
Cucumis sativus ist ein Starkzehrer, der den Boden stark auslaugt, wenn er immer wieder an die gleiche Stelle gepflanzt wird. Ebenso erhöht sich die Gefahr auf eine Infektion durch Bakterien und Viren, wenn die Fruchtfolge nicht eingehalten wird. Die Kultivierung am gleichen Platz ist daher nur im Rhythmus von vier Jahren möglich.