Marder zählen zu den oft im menschlichen Umfeld anzutreffenden Wildtieren. Vor allem ihre Schlafplätze in Dach oder Schuppen machen uns zu schaffen. Doch wie alt werden die Vertreter der Artenfamilie Mustelidae eigentlich?
Faktoren, die das Lebensalter von Mardern beeinflussen
Obwohl rein biologisch eine erreichbare Lebensdauer vorgegeben ist, sind es in aller Regel äußere Einflüsse, die letztlich zum Tod führen. Wichtige Faktoren in der Begrenzung des erreichbaren Alters sind:
- Nahrungsangebot
- Verfügbarkeit von Schlafplätzen / Nestern
- Revierdruck und Konkurrenz
- Krankheiten
- Fressfeinde
Die Lebenserwartung der Marder-Arten
Exakte Angaben zur Lebenserwartung der Marder gibt es daher nicht. Denn das erreichbare Alter kann je nach Lebensraum, Nahrungsangebot und vielen weiteren Rahmenbedingungen stark variieren. Allerdings lässt sich auf Grund von Beobachtungen und wissenschaftlichen Untersuchungen ein durchschnittliches Lebensalter angeben, sowie bereits beobachtete Obergrenzen:
Marderart | Durchschnittsalter/Höchstalter |
---|---|
Baummarder (Martes martes) | Durchschnittsalter: 10 Jahre Höchstalter: 16 Jahre |
Dachs (Meles meles) | Durchschnittsalter: 5 bis 7 Jahre Höchstalter: 10 Jahre |
Europäischer Iltis (Mustela putorius) | Durchschnittsalter: 4 Jahre Höchstalter: 6 Jahre |
Hermelin (Mustela erminea) | Durchschnittsalter: 1 bis 2 Jahre Höchstalter: 7 Jahre |
Seeotter (Enhydra lutis) | Durchschnittsalter: 15 Jahre Höchstalter: 20 Jahre |
Steinmarder (Martes foina) | Durchschnittsalter: 3 Jahre Höchstalter: 10 Jahre |
Häufig gestellte Fragen
In der Tat können Marder in Gefangenschaft deutlich älter werden, teilweise sogar bis zum doppelten des genannten Höchstalters. Der Grund hierfür liegt in der geschützten Umgebung mit einer sicheren Behausung, einer konstanten Nahrungsversorgung und darüber hinaus der tierärztlichen Betreuung.
Abgesehen vom Seeotter sind keine nennenswerten Unterschiede im erreichbaren Lebensalter männlicher und weiblicher Tiere bekannt. Weibliche Marder unterliegen dem Stress von Geburt und Aufzucht des Nachwuchses, während die männlichen Vertreter verstärkt Revierkämpfe ausfechten und aggressiver sind. In der Folge weisen alle Tiere einer Art mit einer gewissen Streuung ähnliche Altersobergrenzen auf.