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Die kräftig wachsende Wachsblume Hoya hat ihre Heimat in den Regenwäldern von Australien, China oder Malaysia und kann daher in den hiesigen Breitengraden nur als Zimmerpflanze gehalten werden. Bei der Wachsblume handelt es sich um verschiedene Arten, wobei die Hoya Carnosa eine stark rankende Art der Wachsblume ist, es sich bei der Hoya bella eher um eine Art handelt, die für Hängekörbe sehr gut geeignet ist. Dies sind aber nur zwei Beispiele aus den bis zu 100 Arten der Wachsblumen. Alle haben eine üppige, wachsartige Blüte, die besonders am Abend einen süßlichen Duft verströmen kann und an Dolden wächst.
Steckbrief
- Als niedrig wachsende oder kletternde Sträucher erhältlich
- In hiesigen Breitengraden alle Arten nur als Zimmerpflanzen geeignet
- Die Blüten verströmen vor allem am Abend einen süßlichen Duft
- Die Dolden, die aus bis zu 30 einzelnen Blüten bestehen, sind sehr langlebig
- Können als Ranken an Spalieren gezogen oder in Hängekörbe gepflanzt werden
- Ursprünglich in den Regenwäldern Asiens und Ozeaniens beheimatet
- Eine Hoya benötigt ein paar Jahre, bevor sie das erste Mal blüht
- Bei guter Pflege wird sie mehrere Jahrzehnte alt
Arten der Hoya
Es gibt wohl an die 100 Arten der Wachsblumen, von denen die Botaniker ausgehen. Viele von Ihnen werden als Zierpflanzen gezüchtet. Es gibt hier Sorten, die gelb, hellrosa oder weiß blühen, rankend in die Luft streben oder sich eher bodennah wohlfühlen. Doch alle Hoya-Pflanzen benötigen dieselbe Pflege, daher können auch alle Sorten der Porzellanblumen relativ gleich behandelt werden. In ihrer ursprünglichen Umgebung leben Sie entweder am Boden, auf Bäumen oder aber im Gebirge in ungefähr 2500 Metern Höhe.
Substrat und Boden
Wachsblumen sind in den Regenwäldern von Asien und Ozeanien zu Hause und haben sich hier die unterschiedlichsten Standorte bezüglich Erde und Boden zu Eigen gemacht. Sie wächst in ihrem Ursprungsland zum Beispiel in der Nähe von Flüssen im sandigen Boden oder aber auf Bäumen direkt in der Rinde.
Auch Gesteinsböden im Gebirge machen der Hoya nichts aus, solange diese Böden wasserdurchlässig sind. So kann die Hoya in den unterschiedlichsten Böden gehalten werden. Hierbei sollte jedoch auch immer bedacht werden, dass diese natürlichen Böden nicht so viel Dünger bieten. In Böden, die wasseraufnahmefähig sind, gedeiht die Wachsblume prächtig. So ist auch die altbewährte Hydrokultur sowie die neuen Verfahren mit Pflanz- oder Vliestaschen sind eine gute Umgebung für die Porzellanblumen.
Da es aber auch Hoyas gibt, die in der Natur in kalkreichem Boden stehen, möchten diese auch hier mit Kalk versorgt werden. Daher ist es unumgänglich, sich beim Kauf einer der vielen Arten der Wachsblumen zu informieren.
- auf Stickstoffarmen Boden achten
- Böden mit Sand und Kompost, Lehmboden, Kokoshumus oder Baumrinde sind ideal
- handelsübliche Garten- und Blumenerde ist nicht geeignet, da zu sehr mit Dünger angereicht
Standort
Die Wachs- oder Porzellanblume sollte hell stehen, die direkte Sonneneinstrahlung ist hier allerdings zu vermeiden. Ebenfalls sollte sie nie der Zugluft ausgesetzt werden. Daher ist ein heller Platz in einer Zimmerecke, die weit vom Fenster entfernt ist, der Beste für die Wachsblume, damit die eigentlich robuste Pflanze ein langes Leben hat. Im Sommer sind hier Temperaturen von 18 bis 23 Grad durchaus ideal, um die Blüte zu fördern.
- am richtigen Standort erfreut die Wachsblume mit einer üppigen Blüte
- Blätter werden braun, wenn sie der Sonne ausgesetzt ist
- in zugigen Räumen färben sich die Blätter gelb oder braun
Düngen und Gießen
Um im Sommer viele schöne Blüten zu erhalten, sollte die Wachsblume idealerweise in den Wachstumsmonaten von April bis August alle zwei bis drei Wochen gedüngt werden. Danach kann auf Dünger verzichtet werden, da bei einem reichhaltigen Düngen verhindert wird, dass die Blüten richtig austreiben. Die Devise ist hier also, weniger ist mehr. Der verwendete Dünger sollte spezieller Blütenpflanzendünger sein, es muss darauf geachtet werden, dass dieser stickstoffarm und kalkhaltig ist.
Zudem benötigen die Wachsblumen zwar eine regelmäßige Bewässerung, diese sollte aber nicht zu stark sein. Auch hier gilt, weniger ist manchmal mehr. So sollte darauf geachtet werden, dass die Erde immer feucht ist, aber niemals tropfnass, so dass Staunässe entstehen kann.
- nur nach “Daumenprobe” gießen, heißt wenn die obere Erde wieder trocken ist
- Flüssigdünger nutzen
Umtopfen
Unproblematisch ist auch das Umtopfen der Wachsblume. Wenn das Augenmaß sagt, dass die Porzellanblume umgesetzt werden soll, sollte dies auch geschehen. Da es sich bei den Hoyas um sehr schnell wachsende Pflanzen handelt, kann dies jedes Frühjahr der Fall sein. Ohne Grund umzutopfen ist jedoch keine gute Option, da eine solche Störung der Pflanze genauso schaden kann, wie öftere Standortwechsel, die auch ohne Grund geschehen. Soll die Porzellanpflanze nicht mehr in einen größeren Topf gesetzt werden, schadet dies der Pflanze nicht, denn das Umtopfen ist nicht unbedingt wichtig für die Lebensdauer der Wachsblume.
- umtopfen, wenn die Wurzeln zu lang werden und aus der Erde oder dem Granulat nach oben hinauswachsen
- wird nicht umgetopft, muss sich die Wachsblume im kleinen Topf mehr anstrengen und entwickelt aus diesem Grund mehr Blüten
Schneiden
Eine Hoya lässt sich einfach zurückschneiden. Sie nimmt es nicht übel, wenn sie einmal zu groß gewachsen ist, das die zu lang gewordenen Triebe gestutzt werden. Dies kann jederzeit erfolgen. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass der Rückschnitt immer über einer Blattachse erfolgt, da sich hier sodann die neuen Triebe bilden. Hieraus können sich bei manchen Arten der Wachsblume dann auch die neuen Blüten entwickeln.
Andere Arten treiben ihre neuen Blüten direkt am alten Blütenstiel wieder aus, daher sollten diese bei einem Rückschnitt ausgespart werden, damit die Pflanze ihre Blüten im nächsten Frühjahr/Sommer hier auch wieder austreiben kann. Die Porzellanblume muss nicht zwingend einen Herbst- oder Frühjahrsschnitt erhalten, sie kann immer dann geschnitten werden, wenn es nötig ist. Die zu lang gewordenen Triebe sollten hierbei immer in der Tiefe der Pflanze geschnitten werden. Dies geht am besten durch Ertasten von der längsten Stelle des Triebes bis hinunter zum Ansatz. So ist die Gewährleistung am besten, dass auch nur der gewünschte Trieb geschnitten wurde.
Natürlich sehen auch verwelkte Blüten nicht mehr schön aus. Auch diese können vorsichtig an den Blütenstielen selbst entfernt werden. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass nur die kleinen Stiele entfernt werden, der Doldenstiel selbst aber an der Wachsblume verbleibt, damit hier die neuen Blüten wieder gebildet werden. Es gibt aber auch Arten von Hoyas, die direkt an den Neutrieben blühen und hier die Dolden ebenfalls entfernt werden können.
- wichtig ist, die Pflanze regelmäßig auszulichten, damit neue Blüten gebildet werden können
- Vorsicht, dass beim Schneiden nicht Triebe entfernt werden, die wachsen sollten
- Wachsblume unter Umständen an den vorhandenen Platz, zum Beispiel in einer Zimmerecke, anpassen
Vermehren
Das Vermehren der anmutsvollen Porzellanblume ist denkbar einfach. Wenn gerade ein Schnitt notwendig ist, können die geschnittenen Triebe für eine neue Wachsblume gezogen werden. Hierzu werden die Triebe direkt nach dem Schnitt in ein Glas Wasser gestellt. Schnell bekommt die kleine Wachsblume neue Wurzeln und kurz darauf entwickeln sich die ersten Blätter. Dann ist es Zeit, die junge Pflanze in ihre neue Umgebung einzupflanzen und genauso mit ihr zu verfahren, wie dies mit den bereits herangewachsenen Hoyas der Fall ist.
- Triebe einer älteren Pflanze direkt unterhalb eines Blattknotens schneiden
- Abgeschnittene Triebe können auch direkt in Erde mit Bewurzelungshormon gesetzt werden
- Blüten einer neuen kleinen Hoya können ein paar Jahre auf sich warten lassen
Überwintern
Da es sich in den hiesigen Breitengraden bei der Wachsblume um eine reine Zimmerpflanze handelt, wird sie auch in der Wohnung überwintern. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass sie, damit sie im nächsten Frühling auch wieder Blüten treibt, im Winter nicht der warmen Heizungsluft ausgesetzt ist. So ist im Winter eine Temperatur von 14 bis 18 Grad für die meisten Arten der Wachsblume ideal, die häufig in einem Flur oder Treppenhaus erreicht wird.
Ist es dort hell, kann die Wachsblume hier durchaus überwintert werden. In der Zeit des Überwinterns sollte vor allem auch darauf geachtet werden, dass die Pflanze nur wenig Wasser und gar keinen Dünger benötigt.
- Kälter stellen, wenn die Pflanze blühfaul geworden ist
- sehr frostempfindlich, daher niemals nach draußen stellen
- empfindlich bereits bei einer Nachttemperatur von 10 Grad
Pflegefehler
Fehler, die bei der Pflege der Wachsblume gemacht werden können sind vor allem, sie zu viel zu gießen. Denn bildet sich Stauwasser im Topf, werden die Blätter braun oder gelb. Die selbe Farbe nehmen die Blätter auch an, wenn die Pflanze in der direkten Sonneneinstrahlung steht. Steht die Pflanze zu dunkel, wird sie stockwerkartig ihre Blätter verlieren, dann muss sie sofort an einen helleren Platz gestellt werden. Niemals sollte man die Hoya im Sommer nach draußen stellen, ihr genügt der Platz in der Wohnung, einen Standortwechsel verträgt sie nicht gut.
- Nachttemperaturen von 10 Grad Außentemperatur können für die Pflanze schädlich sein, wenn sie nach draußen gestellt wurde
- Durch Überdüngung bilden sich gelblich-braune Stellen an den Blättern
Häufig gestellte Fragen
Warum verliert meine Hoya ihre Blätter?
Wenn die Hoya die Blätter verliert und diese sodann nur “stockwerkartig” nachwachsen, ist dies vor allem ein Indiz dafür, dass es der Pflanze zu dunkel ist. Dann sollte ein hellerer Standort gesucht, aber unmittelbares Sonnenlicht vermieden werden.
Warum werden die Blätter der Hoya gelb oder braun?
Werden die Blätter der Wachsblume entweder gelb oder braun sollte nachgeprüft werden, ob sich Stauwasser in der Erde oder im Substrat befindet oder aber ob die Pflanze über den Tag hinweg vielleicht doch der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Dürfen die verblühten Dolden abgeschnitten werden?
Es gibt verschiedene Arten von Hoyas. Die verwelkten Blüten mit ihrem kurzen Stiel dürfen immer entfernt werden. Doch bei manchen Wachsblumen werden die alten Stengel der Dolden genutzt, um im nächsten Jahr neue Blüten zu treiben. Hier müssen die Dolden stehen bleiben, wenn die Wachsblume weiter üppig blühen soll. Bei anderen Arten bilden sich die neuen Blüten an den neuen Trieben, so dass hier durchaus die Dolden mit entfernt werden dürfen.