In der Natur leisten Tausendfüßler einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Ökosystems. Im Haus sind sie unerwünscht. Wir zeigen, wie man die Tiere mit den vielen Beinen wieder loswerden kann.
Tausendfüßler
Tausendfüßer (Myriapoda) gehören zur Gruppe der Gliederfüßler (Arthropoden). Mehr als 10.000 verschiedene Tausendfüßlerarten sind weltweit bekannt. Die werden unterteilt in
- Doppelfüßer (Diplopoda)
- Zwergfüßer (Symphyla)
- Wenigfüßer (Pauropoda)
- Hundertfüßer (Chilopoda)
Beseitigen
- Nehmen Sie ein Kehrblech und einen Besen und fegen Sie die Krabbeltierchen auf.
- Bringen Sie diese auf den Kompost oder an einen weiter vom Haus entfernten Ort.
- Meist treten die Gliederfüßler einzeln auf. Schieben Sie ein Blatt Papier unter das Tier und stülpen Sie ein Glas darüber. Auf diese Weise können Sie die nützlichen Insekten unbeschadet nach draußen befördern.
Zugang verwehren
Gehen Sie dafür nach folgender Anleitung vor:
- Prüfen Sie, auf welchen Wegen die Tiere in die Wohnung gelangen.
- Halten Sie Türen und Fenster geschlossen.
- Dichten Sie Ritzen und Löcher so gut wie möglich ab.
- Installieren Sie außerhalb des Hauses Barrieren mit einer Höhe von zwanzig Zentimetern und einer glatten Oberfläche.
- Streuen Sie Kieselgur-Pulver an die Stellen, an denen Sie die Tiere entdecken.
Nahrungsgrundlagen entziehen
Vor allem die Hundertfüßerarten bevorzugen Insekten als Nahrung. Wenn diese in Ihrem Haus leben, werden Tausendfüßler angelockt. Auf dem Speiseplan der lästigen Gliederfüßler stehen
- Silberfischchen
- Kakerlaken
- Fliegen
- Ameisen
- Spinnen
Bekämpfen Sie diese Beutetiere und entziehen Sie damit den Tausendfüßer die Nahrungsgrundlage. Vermeiden Sie offenstehende Lebensmittelreste und Abfälle in der Wohnung, die sowohl für Myriapoden als auch für ihre Beutetiere interessant sein könnten. Ohne ausreichend Nahrung werden sich die Insekten einen anderen Lebensraum suchen.
Vertreiben
Die ungebetenen Gäste lieben feuchte, warme, dunkle Plätze im Gebäude. Luftentfeuchter helfen, wenn Sie die Insekten schnell wieder loswerden wollen.
Trockenheit mögen die Tiere nicht. Streuen Sie Holzasche rund ums Haus. Diese Stellen werden die Tausendfüßer meiden und nicht mehr zur Eiablage nutzen. Gleichzeitig trägt die Holzasche zur Verbesserung sauren Bodens bei.
Vorbeugen
Mit unseren Tipps können Sie Tausendfüßern und lästigen Insekten in der Wohnung vorbeugen:
- Lassen Sie Lebensmittelreste nicht offenstehen.
- Verschließen Sie Abfälle sicher und entsorgen Sie diese regelmäßig.
- Reinigen Sie die Wohnung gründlich.
- Lüften Sie die Wohnräume regelmäßig. Achten Sie besonders auf gute Lüftung im Schlafzimmer und im Bad.
- Vermeiden Sie Feuchtigkeit und Schimmelbildung.
- Dichten Sie Ritzen, Löcher und Spalten im Mauerwerk ab.
- Verhindern Sie Fäulnis bei Zimmer- und Balkonpflanzen. Faulende Wurzeln ziehen Tausendfüßer an.
Häufig gestellte Fragen
Hin und wieder treten auffällige Massenvermehrungen bei Tausendfüßlern auf. Die Gründe dafür sind noch nicht bekannt. Dann werden die Tiere zur Plage. Sie gelangen über die Hauswände durch Türen und Fenster in die Wohnungen.
Auch wenn die Gliedertiere unzählige Füße haben, tausend sind es nicht. Die höchste Anzahl wurde mit 748 Beinen bei der Tausendfüßerart Illacme plenipes gezählt. Hundertfüßerarten können zwischen 31 und 191 Füßen besitzen.
Solange die Gliedertiere keinen Schaden anrichten, gibt es keinen Grund, sie zu bekämpfen. Sie verwerten pflanzliche Abfälle und erhöhen die Bodenfruchtbarkeit. Einige Sorten schädigen Erdbeerpflanzen. Sammeln Sie die Tausendfüßer regelmäßig ab und stellen Sie mit Stroh und Kartoffelscheiben gefüllte Blumentöpfe umgedreht auf. Die Tiere verbergen sich darin und können einfach beseitigt werden.
Bei Vögeln, Mäusen und Kriechtieren stehen die kleinen Krabbeltiere auf dem Speiseplan.
Das Einrollen ist eine bewährte Strategie zur Gefahrenabwehr. Die Tiere rollen sich zu einer Kugel zusammen, bis nur noch die stabilen Rückenschilder nach außen zeigen und der empfindlichere Bauch gut geschützt ist.