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Der immergrüne Streifenfarn ist die ideale Bepflanzung für den Garten, denn er ist pflegeleicht und stellt wenig Ansprüche an seinen Standort. So sorgt der Farn mit seinen bis zu 20 cm langen Wedeln auch im Winter für einen grünen Hingucker und wird Idealerweise in einem Steingarten kultiviert. Aber auch als Zimmerpflanze oder in einem Wintergarten fühlt er sich das ganze Jahr über wohl, wenn ihm genügend Licht ohne eine direkte Sonneneinstrahlung geboten wird. Gerade für Hobbygärtner mit wenig Zeit ist Asplenium die ideale Pflanze, um den Garten grün zu gestalten.
Steckbrief Streifenfarn
- immergrüne Pflanze
- gestreifte und gefiederte Wedel werden bis zu 20 cm lang
- Blattstiele meist kahl
- winterhart, daher auch für die Gartenkultivierung geeignet
- bevorzugt steinige, felsige Böden
- ideale Pflanze für einen Steingarten
- sehr pflegeleicht
- ideale Pflanze für Anfänger oder Hobbygärtner mit wenig Zeit
- kann auch im Haus oder in einem Wintergarten kultiviert werden
Standort
Der Streifenfarn mag es vor allem hell, wobei hier auf die direkte Sonneneinstrahlung verzichtet werden sollte. Halbschattig mit ein wenig Morgen- oder Abendsonne ist hier ideal. Die pralle Mittagssonne sollte jedoch unbedingt vermieden werden, dann verbrennen die langen Wedel des Farns. Dieser Standort kann im Garten, im Haus oder in einem Wintergarten sein. Die Pflanze bevorzugt einen felsigen oder steinigen Boden, so dass sie die geeignete Pflanze für einen Steingarten ist. Da Asplenium winterhart ist, muss er im Winter nicht extra geschützt werden und kann diese Monate auch draußen verbringen. So kann er für mehrere Jahre an einem Standort kultiviert werden. Bei der Auswahl des Platzes sollte noch auf folgende Punkte geachtet werden:
- besser kühl als zu heiß
- im Sommer sind Temperaturen von 18° bis 20° Celsius ideal
- genügend Platz zu Nachbarpflanzen, da der Farn bis zu einem halben Meter breit werden kann
- im Haus kann er durchaus auch in einer dunkleren Ecke stehen
- hier sollte jedoch genügend Lichtzufuhr durch eine Pflanzenlampe gewährleistet sein
- wird er im Garten, auf Terrasse oder Balkon kultiviert, reicht ihm hier das normale Tageslicht
Substrat & Boden
An die Erde, in die er gepflanzt wird, hat der Streifenfarn keine großen Ansprüche, zumal er es lieber felsig und steinig mag. Wird ihm jedoch eine kalkfreie, magere und schwach saure Erde geboten, so kann er auch im Gartenbeet oder einem Kübel seinen Platz finden. Die Erde sollte sehr durchlässig sein, daher bei festem Boden Kiesel oder groben Sand untermischen, um eine gute Durchlässigkeit zu gewähren.
Gießen & Düngen
Der Farn benötigt viel Wasser, um gut zu gedeihen. Daher sollte nur die oberste Schicht der Erde abtrocknen, bevor neu zugegossen wird. Niemals darf das ganze Substrat vollständig austrocknen. Doch auch Staunässe verträgt der Streifenfarn nicht. Daher wird wie folgt gegossen und gedüngt:
- im Kübel kultivierte Farne so lange gießen, bis Wasser aus dem Abflussloch austritt
- das Wasser, welches sich im Untersetzer gesammelt hat, 30 Minuten nach dem Gießen abschütten
- da die Pflanze keinen Kalk mag, ist aufgefangenes Regenwasser ideal zum Gießen
- besteht diese Möglichkeit nicht, dann kann auch enthärtetes, zimmerwarmes Leitungswasser genutzt werden
- bei in einem Steingarten oder im Beet kultivierten Pflanzen reicht es aus, wenn an sehr heißen Tagen gegossen wird
- ansonsten reicht meist der natürlich fallende Regen für die ausreichende Bewässerung
- da es sich bei Farnen um Waldpflanzen handelt, ist eine Schicht Laub ein natürlicher Schutz vor Austrocknung
- gedüngt wird die Pflanze mit Kompost oder Langzeitdünger aus dem Handel
- hierfür im Frühjahr Kompost unter die Erde mischen
- bei Langzeitdünger auf Herstellerangaben achten
- sollte schwach sauer und kalkfrei sein
Pflanzen
Der Streifenfarn kann im Gartenbeet, in einem Steingarten oder auch in einem Kübel für Terrasse, Balkon, Wintergarten oder Haus kultiviert werden. Er ist also sehr vielseitig einsetzbar und auch für Farnliebhaber ohne Garten gut geeignet. Bei der Pflanzung sollte jedoch immer beachtet werden, dass Asplenium nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wächst und daher nach allen Seiten genügend Platz vorhanden sein sollte. Da der Farn keine Staunässe verträgt, muss im Kübel sowie Gartenbeet eine Drainage angelegt werden, damit das Gieß- und Regenwasser gut abfließen kann. Im Steingarten entfällt diese Anlage, da die Steine bereits eine natürliche Drainage darstellen. So wird bei der Pflanzung wie folgt vorgegangen:
- bei der Pflanzung in einen Steingarten ausreichend große Spalten suchen
- hier hinein vorbereitete Erde geben
- angießen und erst wenn sich die Erde hier gesetzt hat, den Farn vorsichtig einsetzen
- dabei auf die empfindlichen Wurzeln achten
- ist der Farn noch klein oder wurde er zur Vermehrung geteilt, ist der Wurzelballen nicht sehr groß
- im Gartenbeet muss eine Drainage anlegt werden
- hierzu das Pflanzloch ausheben und Tonscherben, große Kiesel oder kleine Steine auf den Boden geben
- den Farn hineinsetzen und das Loch mit Erde auffüllen und leicht andrücken
- angießen
- hat sich die Erde nach dem Gießen gesetzt, eventuell nochmals Erde nachfüllen
- bei einem Kübel wird über dem Pflanzloch eine Drainage angelegt
- hierzu kleine Steine, Tonscherben oder Kiesel nutzen
- über diese Schicht kommt Pflanzenvlies, das verhindert, dass Erde zwischen die Steine gelangt
- auf das Pflanzenvlies einen Teil der vorbereiteten Erde geben
- dann den Farn einsetzen und restliche Erde verteilen
- leicht andrücken und angießen
Vermehren
Der Streifenfarn, wird wie alle Farnsorten, durch Teilung vermehrt. Dies geht bei im Kübel kultivierten Pflanzen in der Regel ideal in Verbindung mit einem Umtopfen. Im Beet kultivierte Farne, die vermehrt werden sollen, werden hierzu aus der Erde ausgegraben. Die Teilung geht wie folgt:
- Farn vorsichtig der Erde entnehmen
- so viele Teile abtrennen, wie gewünscht
- hierzu mit den Händen die Wurzeln trennen
- Farne nehmen keinen Schaden bei einer solchen Trennung
- nach dieser Teilung alle so gewonnen Farne an den gewünschten Standort einpflanzen
Umtopfen
Farne müssen regelmäßig umgetopft werden, wenn sie im Kübel kultiviert wurden. Denn die Pflanze wächst über das Jahr und benötigt regelmäßig mehr Platz, um ihre Wurzeln ausbreiten zu können. Wird ein Farn zu lange in einem kleinen Kübel kultiviert, kann er unter Umständen verkümmern. Beim Umtopfen kann auf zwei Arten vorgegangen werden:
- der Farn wird insgesamt in einen größeren Kübel umgesetzt
- hierzu die Pflanze dem alten Gefäß vorsichtig entnehmen und in den vorbereiteten neuen Kübel einsetzen
- der ursprüngliche Farn wird in mehrere Stücke geteilt
- bei dieser Vermehrung werden die neuen Farne auf verschiedene Kübel verteilt
Schneiden
Ein Streifenfarn kann geschnitten werden, muss aber nicht. Damit die neuen Wedel, die sich im Frühjahr aus der Mitte heraus bilden, genügend Platz haben, können die äußeren, älteren Wedel zum Teil entfernt werden. Auch vertrocknete oder braun gewordene Wedel aufgrund von zu viel Feuchtigkeit nach einem Winter im Garten werden auf diese Weise entfernt.
Überwintern
Asplenium Sorten sind winterhart und können daher auch in den kalten Monaten draußen im Gartenbeet oder einem Steingarten verbleiben. Einen Schutz benötigen sie in der Regel nicht, doch Laub um den Farn herum auf der Erde verteilt schützt diesen zusätzlich. Wird eine lange Periode mit Schnee erwartet, dann können die Farne auch unter einem Pflanzenvlies Schutz finden, damit die Wedel nicht unter den Schneemassen erfrieren. Ist dies doch einmal passiert, schadet dies der Pflanze nicht. Die erfrorenen Wedel müssen entfernt werden, der Farn treibt im Frühjahr von der Mitte her wieder neu aus.
In nassen Wintern sollte auf das Gießen verzichtet werden, in einer langen Trockenperiode benötigen die Pflanzen an frostfreien Tagen jedoch hin und wieder eine Wasserzugabe. Auch die im Haus befindlichen Farne bevorzugen eine Winterruhe. In dieser Zeit sollten sie nicht so warm stehen, ideal sind hier um die 15° Celsius, gedüngt wird in den Wintermonaten nicht, es wird auch nur mäßig gegossen.
Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge
Bei der Pflege von Farnen kann nicht viel falschgemacht werden. Einzig das Gießen muss so erfolgen, dass die Pflanze weder in Staunässe steht, noch austrocknet. Bei Staunässe kann die Pflanze dem nassen Boden entnommen und in neue, trockene Erde gesetzt werden. Verfaulte Wedel werden entfernt, in der Regel wächst der Farn von der Mitte her wieder neu nach. Ist Asplenium vertrocknet, weil sie zu wenig Wasser erhalten hat, ist sie meist nicht mehr zu retten. Krankheiten oder Schädlinge sind bei dem Streifenfarn hingegen nicht bekannt.
Häufig gestellte Fragen
Was soll ich tun, wenn mein Farn nach dem Winter braune Wedel gebildet hat?
Normalerweise übersteht ein Streifenfarn den Winter unbeschadet. Aufgrund von zu viel Feuchtigkeit im Freien oder einer schlechten Winterumgebung im Haus kann es durchaus vorkommen, dass die Wedel braun werden, etwa von Feuchtigkeit oder Vertrocknung. Dann sollte der Farn wie üblich im Frühjahr gepflegt und alle beschädigten Wedel entfernt werden. Meist wachsen dann neue Wedel vom Inneren der Pflanze wieder aus.
Kann ich meinen Streifenfarn in den Garten pflanzen?
Der Streifenfarn ist sehr pflegeleicht und vor allem auch winterhart. So kann er lange Jahre im Garten am selben Standort verbringen, ohne dass er viel Pflege, auch nicht im Winter, benötigt. Mit regelmäßigen Wasser- und Düngerzugaben im Frühjahr bis zum Herbst sowie einer Winterruhe ist er zufrieden und gedeiht meist prächtig.
Welchen Standort bevorzugt mein Streifenfarn?
Die Farne sind ursprünglich in den Wäldern zu finden und mögen daher zwar einen lichten bis hellen Standort, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Zudem mögen sich einen feuchten Boden, der weder austrocknet noch zu nass mit Staunässe ist. Auch bevorzugen sie eine leicht saure, einfache Erde und eine dünne Laubschicht. So sind sie im Garten die idealen Begleiter unter Bäumen.