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Die Schneeflockenblume ist eine beliebte Balkonpflanze, die so üppig blüht, dass ihre weißen Blüten die gesamte Pflanze überziehen. Neue Züchtungen mit rosa- oder fliederfarbenen Blüten bringen Abwechslung in die Pflanzgefäße und lassen sich gut mit der weiß blühenden Urform kombinieren. Die Pflanze bildet lange Triebe aus, die sehr dekorativ in Hängeampeln wirken. Sie mag es warm, aber nicht zu heiß und ist sehr wetterbeständig. Darüber hinaus ist sie recht unkompliziert. Verblühtes muss nicht entfernt werden. Sie putzt sich praktisch selbst aus.
Steckbrief
- Mehrjährige Sommerpflanze für Balkon und Terrasse.
- Gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae).
- Ist in Südafrika heimisch.
- Hängende Triebe je nach Sorte bis 60 cm.
- Blütezeit von April bis Oktober.
- Besitzt ursprünglich weiße Blüten.
- Bildet je nach Züchtung rosa- bis lilafarbene Blüten aus.
- Für Kübel, Töpfe, Hängeampeln und Balkonkästen geeignet.
- Auch in Rabatten und Einfassungen hübsch anzusehen.
- Ist eine sehr kombinierfreudige Balkonpflanze.
Beliebte Sorten
Gegensätzlich zum deutschen Namen “Schneeflockenblume” blühen die neuen Züchtungen nicht mehr alle in Weiß. Gleichwohl kommen die Hybriden mit Bodentrockenheit und Hitze besser zurecht und besitzen größere Blüten:
Blütenfarbe Weiß
- Chaenostoma cordatum Baristo Giga White (bis 3 cm große Blüten)
- Chaenostoma cordatum Big White
Blütenfarbe Rosa/Pink
- Chaenostoma cordatum Pink Domino
- Chaenostoma cordatum Big Pink
Blütenfarbe Rot
- Chaenostoma cordatum Britney Maroon (Maroonrot)
- Chaenostoma cordatum Centurion Indigo (Violettrot)
Blütenfarbe Blau
- Chaenostoma cordatum Big Blue
- Chaenostoma cordatum Blue Star (Hellblau)
Standort, Substrat und Boden
Chaenostoma cordatum mag einen sonnigen und warmen Standort. Pralle Hitze oder Mittagssonne mag die Pflanze aber nicht. Deshalb ist es ratsam die Balkonkästen und Kübel auf einer west- oder ostseitigen Terrasse aufzustellen, wenn dazu die Möglichkeit gegeben ist. Stehen die Pflanzen an einem zu dunklem Standort, fällt die Blüte sehr spärlich aus. Und es wäre doch sehr schade um die sonst so üppige Blütenpracht.
- Leicht saure Erde mit einem erhöhten Tonanteil wirkt sich günstig auf die Pflanzen aus.
- Normale Gartenerde oder Pflanzsubstrat mit Torfanteil ist auch noch in Ordnung.
- Umweltfreundlicher sind gemahlene Kokosfasern, die statt Torf normaler Gartenerde untergemischt werden.
- Abzugsloch in Kübeln und Kästen immer freihalten, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
- Stets auf eine Drainage im Gefäß achten.
- Erde in Kübeln und Schalen nach dem Überwintern der Pflanzen jeden Frühling austauschen.
Pflanzenkombinationen
Die Schneeflockenblume lässt sich untereinander sehr gut kombinieren, aber auch mit anderen Balkon- und Kübelpflanzen. Ebenso kann die Schneeflockenblume als Bodendecker im Freiland verwendet werden. Für die Überwinterung müssen die Pflanzen im Herbst herausgenommen werden. Es werden ca. 10 bis 12 Pflanzen pro Quadratmeter gepflanzt. Aufgrund ihrer langen Triebe wirkt Chaenostoma cordatum auch in Hängeampeln wunderschön, zum Beispiel mit:
Blaue Mauritius (Convolvulus sabatius)
- blaue Blüten
- Blütezeit Mai bis Oktober
- mehrjährig
- Überwinterung notwendig
Fuchsien (Fuchsia)
- hängende Sorten in verschiedenen Farben
- Blütezeit Mai – September
- mehrjährig
- Überwinterung notwendig
Geranien, Pelargonie (Pelargonium)
- hängende Sorten in verschiedenen Farben
- Blütezeit Mai – Oktober
- mehrjährig
- Überwinterung notwendig
Kapuzinerkresse (Tropaelum maju)
- hängende Sorten in verschiedenen Farben
- Blütezeit Juni – Oktober
- einjährig
Zauberglöckchen, Million Bells (Calibrachoa)
- verschiedene Farben
- Blütezeit Mai bis September
- einjährig
Blaue Fächerblume (Scaevola aemula)
- blaue bis violette Blüten
- Blütezeit Mai – Oktober
- mehrjährig
- Überwinterung notwendig
Für Kästen, Kübel und Tröge lassen sich auch folgende aufrecht wachsende Pflanzen mit der Schneeflockenblume kombinieren:
Gold-Zweizahn (Bidens ferulifolia)
- goldgelbe Blüten
- Blütezeit Mai bis Oktober
- einjährig
Kapaster (Felicia amelloides)
- blaue bis hellblaue Blüten
- Blütezeit Juni – September
- mehrjährig
- winterhart
Lavendel (Lavandula angustifolia)
- lilafarbene Blüten
- Blütezeit Juli bis September
- mehrjährig
- winterhart
Studentenblume (Tagetes)
- je nach Sorte gelbe, orangefarbene oder rote Blüten
- Blütezeit März bis Oktober
- einjährig
Gießen und Düngen
Die Schneeflockenblume benötigt stets einen leicht feuchten Boden, der aber nicht zu nass werden darf. Je sonniger der Standort für die Pflanze gewählt wurde, desto öfter muss sie gegossen werden. An heißen Sommertagen benötigt die Chaenostoma cordatum sehr viel Wasser, damit das Substrat im Kübel oder Kasten nicht austrocknet.
Schneiden
Die Schneeflockenblume muss kaum geschnitten werden, außer nach oder vor der Überwinterung. Ebenso verträgt sie zwischendurch einen sanften Rückschnitt, um sie zum weiteren Blühen anzuregen. Ihre verblühten Reste müssen jedoch nicht ausgeputzt werden. Die Pflanze reinigt sich selbst. Lediglich ein Schütteln hin und wieder an der Pflanze ist ausreichend, damit die verwelkten Blüten herausfallen können.
Vermehren
Schneeflockenblumen werden durch Stecklinge oder Samen vermehrt. Sollen die Pflanzen noch im frühen Sommer blühen, muss im zeitigen Frühjahr oder späten Winter ausgesät werden.
Vermehrung durch Stecklinge
- Triebstecklinge im Frühjahr mit einer scharfen Gartenscherbe oder einem Okuliermesser abschneiden.
- Nur 2 bis 3 Blätter an der Krone des Stecklings stehen lassen, alle anderen entfernen.
- In mit Anzuchterde befüllte Schalen oder Töpfe stecken.
- Nicht tiefer als 4 cm stecken.
- Substrat gleichmäßig feucht halten.
- Bei 18° bis 20°C hinter Glas oder Folie bewurzeln lassen.
- Umtopfen in größere Gefäße nach 3 bis 4 Wochen, wenn sich die ersten Wurzeln bilden.
- Wenn die Pflanzen kräftig genug sind nach den letzten Nachtfrösten auspflanzen.
Vermehrung durch Aussaat
Die Aussaat der Schneeflockenblume erfolgt auf dem Fensterbrett in der Zeit zwischen Januar und März. Als Aussaatgefäße eignen sich am besten flache Saatschalen, Töpfe oder Minigewächshäuser, die mit lockerer Aussaaterde befüllt werden. Die feinen Samen werden anschließend breitflächig auf das Substrat gestreut. Aber nicht zu dicht, damit die Keimlinge genügend Platz zum Wachsen bekommen. Die Samen werden nur ganz leicht mit einer dünnen Schicht Aussaaterde bedeckt, leicht angedrückt und mittels Sprühnebel angefeuchtet.
In den nächsten 3 bis 4 Wochen sollte die Erde nicht austrocknen, aber auch nicht zu nass gehalten werden. Töpfe und Schalen können mit Folie abgedeckt werden, um eine Austrocknung des Substrates zu verhindern. Aber nicht vergessen, die Folie zum Lüften ab und zu abzunehmen. Ebenso muss das Minigewächshaus öfter gelüftet werden, sonst besteht Schimmelgefahr! Sobald die Pflänzchen eine Größe von 2 bis 3 cm besitzen, werden sie pikiert. Einige Zeit später, wenn sie eine handliche Größe erreicht haben, werden sie nach den Eisheiligen ausgepflanzt.
Überwintern
Beim Überwintern der Schneeflockenblume sollte immer darauf geachtet werden, dass der Wurzelballen nicht austrocknet, aber sich auch keine Staunässe bildet. Bei Staunässe können die Wurzeln schnell abfaulen. Bevor die Schneeflockenblume ins helle und frostfreie Winterquartier hereingeholt wird, ist ein Rückschnitt ratsam. Somit kann sie ihre Kräfte in ihrer Ruhezeit sammeln. Darüber hinaus finden damit mehr Überwinterungspflanzen ein Plätzchen im Raum. Temperaturen zwischen 5 und 15° C verträgt die Schneeflockenblume sehr gut. Untersuchen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten!
Krankheiten und Schädlinge
Am richtigen Standort und bei richtiger Pflege ist die Schneeflockenblume eine sehr robuste Pflanze, die kaum von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht wird. Hin und wieder kann es aber einmal vorkommen, dass sie von Schädlingen und Krankheiten befallen wird. Folgende Maßnahmen sind hilfreich bei deren Bekämpfung:
Schädlinge
Blattläuse und Weiße Fliege
- Substrat austauschen.
- Pflanzen mit Seifenlauge aus ökologischer Seife benetzen.
- Knoblauchsud aufsprühen; Blattläuse mögen diesen gar nicht.
- Pyrethrum (aus Wucherblumen gewonnenes Insektizid) schützt die Pflanzen von innen.
- Fressfeinde wie zum Beispiel Marienkäfer, Raubwanzen, Schlupfwespen oder Florfliegenlarven einsetzen.
Spinnmilben
- häufig bei zu warmer und trockener Luft im Winterquartier
- Raubmilben können als biologische Bekämpfungsmaßnahme eingesetzt werden.
- Für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen, zum Beispiel Pflanzen ordentlich gießen und dann für einige Tage in eine Plastiktüte stellen.
- Mit ökologischer Seifenlauge besprühen.
Krankheiten
Wurzelfäule
- bei zu nassem Standort
- Pflanzen herausnehmen, verfaulte Wurzeln abschneiden und in frische Erde setzen.
Rußtaupilze
- können bei Befall mit weißer Fliege oder Blattläusen entstehen
- Schädlinge bekämpfen: Befallene Pflanzenteile mit einem feuchten Lappen und einem Tropfen ökologisches Spülmittel abwischen.
Häufig gestellte Fragen
Meine Schneeflockenblume hat fast keine Blüten mehr und der Sommer ist noch nicht vorbei. Was kann ich tun?
Schneiden Sie Ihre Schneeflockenblume etwas zurück und düngen etwas mit Kompost, Hornspänen, Brennnesseltee, Schachtelhalmtee oder organischem Flüssigdünger. Damit regen Sie eine erneute Blütenbildung an.
Wie kommt die Schneeflockenblume am besten zur Geltung?
Weiße Schneeflockenblumen kommen mit blauen oder rosafarbenen Balkonblumen hübsch zur Geltung, wenn eine dezente Bepflanzung gewünscht ist. Mögen Sie satte Nuancen und eine bunte Palette an Farben, so pflanzen sie am besten Schneeflockenblumen mit verschiedenen Farben zu gelben, blauen und roten Balkonblumen. So entsteht ein echtes Farbfeuerwerk auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse!
An und unter den Töpfen mit Schneeflockenblumen in meinem Wintergarten befinden sich Kellerasseln. Was mache ich nun?
Kellerasseln sind im Garten nützliche Tierchen. Deshalb töten Sie die Asseln bitte nicht, sondern befördern diese aus Ihrem Haus hinaus in Ihren Garten, zum Beispiel auf den Kompost. Sie können die Tierchen einfach einsammeln, sofern Sie diese erwischen, wenn Sie die Töpfe zur Seite gestellt haben. Möchten Sie ganz sicher gehen, dass Sie wirklich alle erwischen (sie können sich ja noch woanders im Wintergarten verstecken), dann überlisten Sie die Tierchen einfach: Dazu schwenken Sie ein Gefäß in Alkohol, zum Beispiel eine Flasche. Das kann reiner Alkohol, Weingeist oder Spiritus sein, jedenfalls etwas, das die Kellerasseln in einen Rauschzustand versetzt. Die Flasche oder ein anderes Gefäß mit schmaler Öffnung sollte auf dem Boden aufliegen, damit die Asseln hineinlaufen können.
Ebenso können Sie zum Anlocken eine ausgehöhlte Rübe oder Kartoffel hernehmen oder einen Sammelbehälter mit Obstresten. Sobald alle darin versammelt sind, bringen Sie die Reste mit den Kellerasseln auf den Kompost. Wollen Sie es ohne Alkohol oder Obstreste versuchen, so greifen Sie zum Handtuchtrick: Die Tierchen können Sie nämlich auch mit einem feuchten Handtuch anlocken, das Sie einfach auf den Boden legen. Die kleinen Krebstiere mögen es feucht und krabbeln darunter. Besprühen Sie das Handtuch einige Tage lang mit Wasser und tragen die Asseln dann mit dem Handtuch hinaus.