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Der Garten dient dem Gärtner zur Entspannung und als Hobby zugleich. Wenn die eigens gepflanzten Gewächse aufgrund eines Schneckenbefalls nicht mehr blühen, ihre Vitalität verlieren und langsam eingehen, muss etwas unternommen werden. Wenn Sie nicht gleich schwere Geschütze auffahren oder Hausmittel anwenden, sondern die Weichtiere vertreiben oder vor der Ansiedlung abhalten wollen, gibt es eine Lösung. Mit Pflanzen und Blumen, die schneckenresistent sind, können Sie die Gastropoda ohne Probleme entweder von Ihrem Grundstück vertreiben oder bestimmte Pflanzen schützen. Ein großer Vorteil ist die einfache Verfügbarkeit vieler Taxa für diese Aufgabe.
Schnecken vertreiben: 50 geeignete Pflanzen und Blumen
Egal ob Sie gerne Blumen oder Stauden anpflanzen, es finden sich zahlreiche Arten und ganze Gattungen, die schneckenresistent sind. Zugleich schrecken viele der Arten wie oben beschrieben aufgrund ihrer Inhaltsstoffe die Weichtiere ab, wodurch Sie diese problemlos loswerden können. Werfen Sie einen Blick auf die folgende Liste mit 50 geeigneten Gewächsen für diesen Job:
- Akelei (bot. Aquilegia): Die beliebten Zierpflanzen sind aufgrund der enthaltenen Blausäure wie gemacht als Schutz vor Schnecken. Diese vertragen den giftigen Stoff überhaupt nicht und verenden nach kurzer Zeit.
- Alpenveilchen (bot. Cyclamen): Cyclamen sind hochgiftig, nicht nur für Mensch und Haustier. Schnecken verenden, wenn Sie an der Knolle naschen.
- Ballonblume (bot. Platycodon grandiflorus): Die Wurzeln der Ballonblume sind giftig und deshalb für die Schnecken uninteressant. In ihrem Heißhunger probieren sie diese gerne aus und sterben.
- Begonien (bot. Begonia): Begonien sind sukkulent und somit vor den Weichtieren geschützt.
- Bergenien (bot. Bergenia): Bergenien haben dicke Blätter, die mit Wachs überzogen sind und dadurch für die Tiere keine Nahrungsquelle sind.
- Buschwindröschen (bot. Anemone nemorosa): Das Buschwindröschen ist in allen Pflanzenteilen giftig und daher ein guter Schneckenschutz.
- Christrose (bot. Helleborus niger): Ebenfalls stark giftig und deshalb schneckenresistent. Eine der beliebtesten Pflanzen, um Schnecken aus dem Garten zu vertreiben.
- Schmuckkörbchen (bot. Cosmos bipinnatus): Eine der Pflanzen, die von Natur aus einfach uninteressant für die Tiere ist.
- Italienische Strohblume (bot. Helichrysum italicum): Das enthaltene ätherische Öl vertreibt und schützt vor den Weichtieren.
- Donnerwurz (bot. Sempervivum tectorum): Eine Sukkulente der Dickblattgewächse (bot. Crassulaceae), die gut geschützt ist aufgrund der vegetativen Merkmale.
- Duftsteinrich (bot. Lobularia maritima): Das Strand-Silberkraut wird komplett von Gastropoda ignoriert.
- Ehrenpreis (bot. Veronica): Enthält Bitter- und Gerbstoffe, die den Tieren die Mahlzeit vermiesen. Ebenso bieten sich die enthaltenen Saponine zum Loswerden effektiv an.
- Eberraute (bot. Artemisia abrotanum): Enthält Bitterstoffe und ätherisches Öl, was die ausdauernde Pflanze zu einem guten Schneckenschutz macht.
- Elfenblumen (bot. Epimedium): Aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe mögen die Tiere Elfenblumen nicht.
- Weißer Federmohn (bot. Macleaya cordata): Mohngewächse sind im Allgemein schneckenresistent und der Weiße Federmohn verfügt über giftige Alkaloide.
- Federnelke (bot. Dianthus plumarius): Eine weitere Pflanze, die Schnecken einfach ignorieren.
- Fetthennen (bot. Sedum): Bei den Fetthennen oder Mauerpfeffer handelt es sich um eine Gattung, die fleischig wächst und somit nicht von den Weichtieren angefressen werden können.
- Fleißiges Lieschen (bot. Impatiens walleriana): Eine der beliebtesten Sommerblumen mit Schneckenresistenz.
- Fingerkräuter (bot. Potentilla): Kompakt, wetter- und schneckenresistent präsentieren sich Fingerkräuter im Garten.
- Großköpfige Flockenblume (bot. Centaurea macrocephala): Ebenfalls als Riesen-Flockenblume bekannt, ist dieser robuste Korbblütler (bot. Asteraceae) wie gemacht als Barriere.
- Landnelke (bot. Dianthus caryophyllus): Eine weitere Nelkenart, die von den Tieren gemieden wird.
- Geißbärte (bot. Aruncus dioicus): Enthält wie Akeleien Blausäure.
- Rosenprimel (bot. Primula rosea): Eine der beliebtesten schneckenresistenen Stauden.
- Gelenkblume (bot. Physostegia virginiana): Die Gelenkblume begeistert durch ihren Wuchs und ist selbst an ungünstigen Standorten uninteressant für die Weichtiere.
- Golderdbeere (bot. Waldsteinia fragarioides): Ungenießbar für die Schädlinge aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe.
- Goldmelisse (bot. Monarda didyma): Bei der Goldmelisse sind es die Inhaltsstoffe, die ungenießbar für die Schnecken sind.
- Heiligenkraut (bot. Santolina chamaecyparissus): Das Heiligenkraut wird gerne für Steingärten und Mauern genutzt und ist für die Weichtiere aufgrund der ätherischen Öle ungenießbar.
- Hortensien (bot. Hydrangea): Hortensien enthalten Blausäure und bieten sich aufgrund ihrer Größe und Ausbreitung gut als Barriere an.
- Kaukasusvergissmeinnicht (bot. Myosotis): Verfügt über charakteristische raue Blätter, die für die Weichtiere komplett nicht verzehrbar sind.
- Kokardenblumen (bot. Gaillardia): Mit Kokardenblumen können Sie problemlos Ihren Garten verzieren, denn Gastropoda haben überhaupt kein Interesse an diesen.
- Greiskräuter (bot. Senecio): Die enthaltenen Alkaloide machen Greiskräuter zu einer effektiven Barrikade, die ganz einfach gepflanzt werden können.
- Kuhschellen (bot. Pulsatilla): Kuhschellen sind aufgrund des Protoanemonins sehr giftig für Mensch, Haustier und Schnecke.
- Kugeldisteln (bot. Echinops): Äußerst robustes Gewächs, das bei der Schnecke nicht den Appetit weckt. Kann aufgrund zahlreicher Arten und Sorten vielfältig im Garten angebaut werden.
- Maiglöckchen (bot. Convallaria majalis): Wie Sie wahrscheinlich wissen, sind Maiglöckchen schön und giftig, ebenfalls für den kriechenden Schädling.
- Mittagsgold (bot. Gazania): Nur die Jungpflanzen der Gazanien leiden unter den Schädlingen. Mit dem Alter verholzen sie und stellen keine Nahrungsquelle mehr dar.
- Nachtkerzen (bot. Oenothera): Aus Nachtkerzen wird aufgrund der Inhaltsstoffe Öl gewonnen. Diese Inhaltsstoffe vertreiben Schnecken effektiv.
- Pfingstrosen (bot. Paeonia): Päonien gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen und mit diesen können Sie die Weichtiere aufgrund der Inhaltsstoffe und ihrer Trichome loswerden.
- Portulakröschen (bot. Portulaca grandiflora): Das Portulakröschen ist schön und schneckenresistent von Natur aus.
- Prachtspieren (bot. Astilbe): Enthalten ebenfalls für die Schnecke unangenehme Stoffe.
- Purpurglöckchen (bot. Heuchera): Purpurglöckchen sind stark behaart und werden aus diesem Grund nicht als Nahrungsquelle auserwählt.
- Rote Spornblume (bot. Centranthus ruber): Die Blumen enthalten Valepotriate, die als effektiver Schneckenschutz dienen.
- Eisenhut (bot. Aconitum): Eisenhut gehört zu den giftigsten Gartenpflanzen und wird ebenso von Gastropoda wie vom Menschen gemieden.
- Steinbrech (bot. Saxifraga): Blattsukkulenten, die aufgrund ihrer Wuchsform gemieden werden.
- Wollziest (bot. Stachys byzantina): Wird von jeder Schnecke verschmäht.
- Türkenmohn (bot. Papaver orientale): Ein weiterer Mohn, der kein Problem mit den Tieren hat.
- Tränendes Herz (bot. Lamprocapnos spectabilis): Die beliebte Giftpflanze kann als Schutz dekorativ eingesetzt werden.
- Schleifenblume (bot. Iberis): Hält Ihren Steingarten von den Weichtieren frei.
- Schleierkraut (bot. Gypsophila paniculata): Die Wurzeln enthalten Saponine, die als Schutz wirken.
- Männertreu (bot. Lobelia erinus): Romantische Blüten und hohe Resistenz gegen die Tiere.
- Flammenblumen (bot. Phlox): Der allseits beliebte Phlox ist schneckenresistent und dekorativ zugleich.
Viele der Gewächse reichern zudem den Boden mit ihren Ausscheidungen (Exsudat) an. Dabei handelt es sich um verschiedene Stoffe wie Aminosäuren oder Monosaccharide, die ebenfalls als wirksamer Langzeitschutz gegen die Weichtiere funktionieren und diese ohne größeren Aufwand vertreiben.
Wehrhafte Pflanzen
Es gibt Pflanzen, die es geschafft haben sich uninteressant für Schnecken zu machen. Im Laufe der Zeit haben Pflanzen Abwehrmechanismen gegen Schnecken und andere Feinde entwickelt. Die Bandbreite dieser Schutzvorrichtungen reicht von biochemischen (Gifte, Bitterstoffe oder schwerverdauliche Inhaltsstoffe) bis anatomischen Anlagen (Stacheln, Dornen, haarige -, harte -, ledrige Blätter oder Brennhaare).
Häufig gestellte Fragen
Können Kräuter zur Schneckenabwehr genutzt werden?
Schneckenresistent sind nicht nur Blumen oder Stauden, sondern zahlreiche Kräuter, die als Barrikade gegen die Weichtiere wirken. Dazu gehören zum Beispiel Baldrian, Bärlauch, Kapuzinerkresse, Lavendel und fast alle Taxa der Minzen.
Wodurch werden die oben genannten Gewächse anfällig für Schnecken?
Obwohl die oben genannten Pflanzen schneckenresistent sind, können bestimmte Ursachen bei manchen Arten einen Befall auslösen. Häufig sind Jungpflanzen, kranke oder anderweitig geschwächte Exemplare gefährdet und benötigen daher einen Schutz, bis sie wieder ihre volle Resistenz aufgebaut haben.