Grünes Wasser und wuchernde Algen lassen den Teich vom gestalterischen Blickfang des Gartens zu einer Problemzone werden, die der Gärtner am liebsten verstecken würde. Doch chemische Mittel kommen zur Algenbekämpfung auf keinen Fall in Frage.
Zum Glück verdrängen manche Teichpflanzen die Algen auf natürliche Weise, indem sie Schmutzpartikel und Kohlenstoffdioxid aus dem Wasser aufnehmen und in Sauerstoff umwandeln. Dementsprechend verbessern diese Pflanzen die Wasserqualität und erhalten die kleine, grüne Oase im Garten.
17 nützliche Sauerstoffpflanzen für den Teich
Gewächse für flache Gartenteiche
(maximale Wuchshöhe unter 50 cm)
Europäische Wasserfeder/Wasserprimel (Hottonia palustris)
- maximale Wuchshöhe: bis zu 10 cm
- Standort: sonnig bis halbschattig
Am wohlsten fühlt sich die einheimische Wasserprimel in schlammigen Böden. Optimale Bedingungen belohnen die krautigen Unterwasserpflanzen von Mai bis Juli mit einer wunderschönen weißen bis blassrosafarben Blüte.
Gemeiner Tannenwedel (Hippuris vulgaris)
- maximale Wuchshöhe: 30 bis 50 cm
- Standort: sonnig
Der schlammliebende Tannenwedel blüht zwar in unscheinbarem Grün, weiß aber trotzdem, die Aufmerksamkeit im Gartenteich auf sich zu lenken. Häufig ragen seine Rhizome aus dem Wasser heraus. Derweil entwickelt er sogar Ausläufer, die auch an Land überleben.
Gewöhnliches Quellmoos (Fontinalis Antipyretica)
- maximale Wuchshöhe: bis zu 5 cm
- Standort: sonnig bis halbschattig
In freier Natur wächst das Quellmoos sogar in Wassertiefen von bis zu 10 m. Aber auch ein Gartenteich bietet den Sauerstoffpflanzen gute Bedingungen zur Algenbekämpfung. Voraussetzung ist jedoch, dass nur eine leichte Wasserbewegung vorhanden ist. Stehende Gewässer sind eher untypisch für die Teichpflanzen.
Gewöhnlicher Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
- maximale Wuchshöhe: 5 bis 10 cm
- Standort: halbschattig bis sonnig
Der Wassernabel verdrängt Algen nicht nur durch die Sauerstoffbildung, sondern auch durch seine großflächige Ausbreitung. Im Gartenteich bildet er zum Teil einen grünen Pflanzenteppich. Für Algen bleibt da kein Platz mehr. Das ist auch gut so, sehen die frischen, glänzend grünen Blätter doch so viel besser aus, als jene der unliebsamen Teichpflanzen. Darüber hinaus ist der Wassernabel für eine weitere Überraschung gut: seine Blüte erscheint mal grünlich, weiß oder rötlich.
Großer Moos-Farn/Algenfarn/Feenmoos (Azolla caroliniana)
- maximale Wuchshöhe: 1 bis 2 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
- Wassertemperatur: 6 bis 26°C
Der Große Moosfarn vermehrt sich selbstständig. Nimmt er dabei zu viel Platz im Teich ein, lassen sich überschüssige Unterwasserpflanzen ganz einfach mit der Hand abschöpfen. Im Herbst bestechen die Teichpflanzen mit einer hübschen, rötlichen Färbung.
Hornkraut/Raues Hornblatt/Gemeines Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
- maximale Wuchshöhe: 5 bis 80 cm
- Wassertemperatur: 10 bis 28°C
Das Hornkraut zählt zu den beliebtesten Sauerstoffpflanzen für den Teich. Es besitzt keine nennenswerten Ansprüche an die Umgebung, gedeiht bei starken und schwachen Lichtverhältnissen, sowie verschiedenen Wasserhärten. Kurzum, das Hornkraut ist wunderbar pflegeleicht und lässt sich bei Wunsch von weiteren Exemplaren einfach durch Teilung der Sprossen vermehren. Oft ist dies aber gar nicht notwendig, da die Pflanze aufgrund ihres schnellen Wachstums den Teich ganz von alleine füllt.
Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
- maximale Wuchshöhe: 15 bis 25 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: sehr hoch
- Wassertemperatur: 15 bis 25°C
Das Pfenningkraut erhielt seinen Namen aufgrund seiner hellen, teils gelben und runden Blätter.
Neuseeland-Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris nova zealandia)
- maximale Wuchshöhe: 5 bis 10 cm
- Standort: sonnig bis halbschattig
Zwar ist der Neuseeländische Wassernabel eng mit dem Gewöhnlichen Wassernabel verwandt, jedoch eignet sich das Gewächs sehr viel besser für kleine Gartenteiche. Optisch steht Hydrocotyle vulgaris nova zealandia seinem Artgenossen um nichts nach. Die Sauerstoffpflanzen beeindrucken ebenso mit der Bildung eines Pflanzenteppichs aus stark gekerbten Blättern sowie einer Blüte, die in unzähligen Variationen erscheint.
Nixkrautähnliche Wasserpest/Schmalblättrige Wasserpest (Egeria Najas)
- maximale Wuchshöhe: bis zu 60 cm
- Standort: sonnig
- Wassertemperatur: 20 bis 28°C
Die schnellwüchsige Schmalblättrige Wasserpest gehört zu den anspruchslosen, pflegeleichten Teichpflanzen. Sie besitzt gezahnte, dichtbeieinander stehende Blätter.
Wasser-Hahnenfuß (Ranunculus aquatilis)
- maximale Wuchshöhe: bis zu 10 cm
- Standort: sonnig bis halbschattig
Der weiße Hahnenfuß bevorzugt ruhige Gewässer und ist auf schlammigem Boden bestens aufgehoben. Seine Wuchsform ist ziemlich beeindruckend: unförmige, tief gezahnte, nierenförmige Schwimmblätter tragen von Mai bis August eine zierliche, weiße Blüte. Obgleich diese Teichpflanzen nicht sehr hochwachsen, breiten sie sich bis zu einem Meter in die Horizontale aus.
Gewächse für tiefe Gartenteiche
(maximale Wuchshöhe über 50 cm)
Dichtblättrige Wasserpest/Argentinische Wasserpest (Elodea Egeria Densa)
- maximale Wuchshöhe: 40 bis 100 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
- Wassertemperatur: 10 bis 26°C
Die Bezeichnung der Wasserpest ist irreführend, denn die Pflanze eignet sich wunderbar zur Algenbekämpfung. Vor allem der Blaualge macht sie den Garaus. Elodea Egeria Densa wächst entweder im Boden oder freischwimmend. Dabei nimmt sie wöchentlich um rund 10 cm zu.
Glänzendes Laichkraut/Spiegelndes Laichkraut (Potamogeton lucens)
- maximale Wuchshöhe: 20 bis 100 cm
- Standort: sonnig bis halbschattig
Das glänzende Laichkraut gilt als Indikator für einen hohen Stickstoffgehalt des Wassers. Entsprechend des Namens sind die Blätter leicht durchsichtig, glänzend und besitzen eine raue Oberfläche. Das glänzende Laichkraut ist mehrjährig.
Kamm-Laichkraut/Durchwachsenes Laichkraut (Potamogeton perfoliatus)
- maximale Wuchshöhe: 50 bis 100 cm
- Standort: sonnig bis halbschattig
Bei einem hohen Stickstoff Gehalt des Teichwassers bildet das Kamm Laichkraut abhängig von der Wassertiefe bis zu sechs Meter lange Rhizome. An der Wasseroberfläche erscheint hingegen von Juni bis August eine eher unscheinbare Blüte. Diese dient der Vermehrung der Unterwasserpflanzen.
Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
- maximale Wuchshöhe: 40 bis 100 cm
- Anspruch an die Lichtverhältnisse: mittel bis hoch
- Wassertemperatur: 1 bis 26°C
Wer sich bei der Kultivierung von Sauerstoffpflanzen zur Algenbekämpfung auf Neuland wagt, ist mit der Kanadischen Wasserpest gut beraten. Die Pflanze weist mit einem wöchentlichen Zuwachs um 10 cm zwar eine starke Ausbreitung auf, ist jedoch sehr pflegeleicht und anspruchslos in der weiteren Pflege.
Krebsschere/Wasseraloe (Stratiotes aloides)
- maximale Wuchshöhe: 40 bis 150 cm
- Standort: sonnig
Die Krebsschere besitzt viele eindrucksvolle Eigenschaften. Zum Beispiel treibt die winterharte Schwimmpflanze im Sommer an der Wasseroberfläche. In der Zeit von Mai bis Juli besticht sie mit einer weißen Blüte. Bricht jedoch der Winter herein, sinkt die Pflanze an den Grund des Teiches, um dort zu überwintern. Allerdings beansprucht sie auch eine Menge Platz. An seichten Teichstellen bildet das Gewächs schnell einen regelrechten Dschungel aus Trieben und Stängeln. Dabei vermehrt sich die Krebsschere selbstständig.
Lockerer Rohrkolben/Schlanker Rohrkolben/Laxmanns Rohrkolben (Typha laxmannii)
- Standort: sonnig bis halbschattig
- maximale Wuchshöhe: etwa 1 m
Der schlanke Rohrkolben gehört zu den blühenden Unterwasserpflanzen, wenn diese in brauner Farbe auch ziemlich unscheinbar daherkommt. Ähnlich des Schilfs schmücken braune Kolben die Halme.
Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton Natans)
- maximale Wuchshöhe: 20 bis 100 cm
- Standort. sonnig bis halbschattig
Ähnlich einer Seerose entfaltet das schwimmende Laichkraut seine Blätter und verdichtet sich mit der Zeit zu einem Teppich auf der Wasseroberfläche. Ein besonderes Merkmal der Unterwasserpflanzen sind die romantischen Wasserperlen auf den Blättern, bei denen es sich in Wahrheit um eingelagerte Öltröpfchen handelt.
Allgemeiner Hinweis: Schnell entsteht der Eindruck, die verbesserte Wasserqualität eigne sich wunderbar, um Fische im Teich zu halten. Jedoch bliebe die Freude über das saubere Wasser nur von kurzer Dauer. Vor allem Karpfen ernähren sich liebend gern von den zarten Halmen der Wasserpflanzen. Daraus resultiert dann ein schnelles Algenwachstum.
Häufig gestellte Fragen
Warum wachsen die Sauerstoffpflanzen nicht?
Wie gut sich die Unterwasserpflanzen entwickeln, hängt immer von der Wassertemperatur (optimal sind 12-25°C), den Lichtverhältnissen, der Nährstoffkonzentration sowie dem CO2 Gehalt des Teichwassers. Einige Algenarten wie zum Beispiel Fadenalgen nehmen derart viel Kohlenstoffdioxid auf, dass die Sauerstoffpflanzen nicht wachsen können.
Gibt es Möglichkeiten, das Wachstum gezielt zu fördern?
Im Fachhandel sind spezielle Düngerkugeln für Teichpflanzen erhältlich.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um die Gewächse in den Teich zu pflanzen?
Die beste Zeit, um Sauerstoff produzierende Pflanzen in den Gartenteich zu setzen, erstreckt sich von April bis Juni. Ein ganz frisch angelegter Teich bietet jedoch noch nicht die notwendigen Bedingungen, damit sich die Gewächse entsprechend entwickeln können. Erst nach etwa vier Wochen ist der CO2 Gehalt hoch genug. Bei sofortiger Pflanzung sollte der Gärtner Sauerstoff in Form von CO2 Tabs zuführen.