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Wichtig bei Rhabarber ist, dass er nicht zu spät geerntet wird, denn dann enthält er zu viel Oxalsäure. Außerdem sind die Blätter giftig und sollten keinesfalls verzehrt werden. Auch die Wurzel der Pflanze kann genutzt werden. In Mitteleuropa wird sie das aber nur selten. Im Ursprungsland China wird die Wurzel in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet.
Wann wird Rhabarber geerntet?
Geerntet wird in der Regel ab April, aber manchmal auch schon im März. Der entsprechende Erntezeitpunkt ist daran zu erkennen, wenn Stängel und Blätter nicht mehr gewellt sind. Der Rhabarber steht dann sehr aufrecht und kann schön weit unten abgeschnitten werden. Bei der Gelegenheit werden auch gleich die Blüten mit abgeschnitten bzw. abgebrochen, was den Ertrag erhöht.
Nach dem 24 Juni, dem Johannistag, sollte nicht mehr geerntet werden. Der Rhabarber enthält dann zu viel Oxalsäure und sollte nicht mehr roh gegessen werden.
- Mai ist Haupterntezeit
- Meist Ernte an Ende März, Anfang April, je nach Witterung
- Reif, wenn Blattgewebe zwischen den Rippen nicht mehr gewellt ist
- Ernte bis 24. Juni
- Dann nicht mehr ernten, denn die Oxalsäure ist zu hoch
Was wird geerntet?
Beim Rhabarber werden nur die Stängel, nicht die Blätter geerntet. Der weiße Strunk am unteren Ende der Stängel wird abgeschnitten. Auch die Wurzel kann verwendet werden, was aber in Europa nur selten geschieht.
Wie wird geerntet
Die langen Rhabarberstangen können einfach herausgedreht werden. Dazu wird der Stängel an der Basis umfasst und dann in Uhrzeigerrichtung gedreht. Fachleute empfehlen, die Stangen niemals abzuschneiden. Wichtig ist, nicht alle Stangen zu ernten. Etwa 1/3 aller Stangen sollten stehen bleiben, was das Überleben der Pflanze sichert. Das Blatt wird erst nach dem Herausdrehen abgeschnitten.
Wissenswertes zum Rhabarberanbau
Rhabarber ist leicht anzubauen, zumindest bei einem gutem Boden und einem passenden Standort. Wichtig ist ein ausreichender Pflanzabstand. Als Nachbarschaft eignen sich Erdbeeren, Kopfsalat und Erbsen. Rhabarber benötigt viel Wasser und sollte gut mit Kompost versorgt werden. Ansonsten ist nicht viel zu beachten.
- Anpflanzen im Oktober, alternativ im Frühjahr, zwischen April und Mai
- Sonniger, bis maximal halbschattiger Standort
- Pflanzabstand 1, besser 1,5 m
- Am besten etwas schwere, tiefgründige Böden, mit etwas Sand
- Standort Unkrautfrei halten
- Tief einpflanzen, so dass nur die Knospe herausschaut
- Nach Pflanzen gut wässern
- Regelmäßig düngen, ab Frühjahr
- Recht hoher Wasserbedarf
- Wassermangel macht die Stängel holzig
- Ideal ist eine Mulchschicht
- Regelmäßig Kompost verteilen, aber nicht in die Erde einarbeiten – Flachwurzler
- Alternativ Hornspäne oder Hornmehl nutzen
- Besonders nach der Ernte düngen
- Kultur dauert etwa 5 bis 6 Jahre
- Vermehrung durch Teilung
Häufig gestellte Fragen
Stimmt es, dass rotfleischige Rhabarbersorten besser zum Verzehr geeignet sind, als grüne?
Ja, das stimmt. In den rotfleischigen ist weniger Oxalsäure. Sie sind daher etwas besser geeignet. Auch sind sie zarter und müssen nicht geschält werden.
Warum wird nur bis zum 24. Juni geerntet?
Rhabarber benötigt viel Zeit zur Regeneration. Wenn man zu viel und zu lange erntet, hat die Pflanze im kommenden Jahr keine Kraft mehr für Wachstum und Regeneration. Außerdem sind spät geerntete Stangen oft holzig.
Stimmt es, dass manche Menschen keinen Rhabarber essen sollten?
Ja, das ist richtig. Menschen mit Kalziummangel, Rheuma, Arthritis, Gicht oder Nierensteine sollten nur wenig Rhabarber zu sich nehmen. Ganz verzichten müssen sie in der Regel aber nicht. Der Oxalsäuregehalt kann aber verringert werden, z.B. durch das Schälen der Stangen, durch Blanchieren (es gehen auch Vitamine und Mineralstoffe verloren) und durch das Verzehren mit Milch oder Milcherzeugnissen.